#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!
Habe gerade mit meiner Freundin telefoniert. Bei ihr ist der SA  jetzt bald ein Jahr her. Sie hat mir erzählt, dass  sie heute morgen schon wieder einen epileptischen Krampfanfall  hatte. Sie  hat diesen immer bei vollen Bewusstsein und  er dauert meist 2 Minuten. Sie hat nun furchtbare Angst, vor allem weil sie das alles mitbekommt. Zum Glück war ihr Vater (sie lebt zur Zeit bei ihren Eltern) in der Nähe und hat es mitbekommen.
Die Ärztin kontrolliert jetzt ihr Blutbild ob man an der Medikation etwas verändern muss. Sie vermuten aber auch dass es mit ihrer linken verkrampften Körperhälfte zu tun hat. Sie hat seit Dezember immer wieder starke Schmerzen.
Kennt sich jemand von euch aus mit diesen epileptischen Krampfanfällen. Wie war es bei euch? Ich kann es mir nur vorstellen, aber es muss schrecklich sein, wenn man das selber mitbekommt.

Liebe Grüße keki81
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Keki,
 
als mein Mann seinen ersten (und hoffentlich letzten) epileptischen Anfall hatte, war ich dabei. Es ist einfach
furchtbar soetwas mit zu erleben. Mein Mann kann sich an den Anfall allerdings nicht erinnern. Das ist auch
 
gut so. Sind es wirklich epil. Anfälle? Ich habe noch nie davon gehört, dass die Betroffenen diese bewust
mit bekommen. Also, dass der Medikamentenspiegel noch nicht überprüft wurde, finde ich schon hammer
 
hart. Das wurde bei meinem Mann sofort nach 4 Wochen gemacht. Jetzt wurden seine Tabletten umgestellt
(gleicher Wirkstoff, anderer Hersteller da zu teuer) und auch jetzt wird direkt nach 4 Wochen wieder
 
kontrolliert. Wir achten peinlichst genau auf die richtige Einnahmezeit. Nicht auf die Minute genau, aber schon
immer zur gleichen Stunde, damit der Spiegel im Blut möglichst konstant bleibt. Bis jetzt hat alles gut geklappt
 
und wir hoffen, dass es auch so bleibt. Drücke die Daumen für Deine Freundin.
 
Alles liebe von
 
Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Steffie!
Danke für Deine Antwort. Das sind schon epileptische Anfälle. Es gibt 1000 verschiedene Arten wie sie ablaufen können. Die Anfallsart die Du meinst ist der Grand Mal der große Anfall. Bei diesem ist man nicht bei Bewusstsein.

Ihr Blutspiegel wird schon immer wieder überprüft und nach dem 1. Anfall wurden die Anitepileptika auch wieder erhöht. Aber wahrscheinlich muss dass nun wieder aktualisiert werden.

Liebe Grüße
keki
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »keki81« (02.02.2008, 13:44)
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Keki
Ich hatte ebenfalls ein Jahr nach meinem Schlaganfall (1998) einen
epileptischen Krampfanfall.

Ich werde dir morgen nachmittag meine Erfahrungen beschreiben..
ich melde mich nochmal.
Also,.. nur die Ruhe bewahren.
:)

Tschüs, alles Gute, bis bald

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (02.02.2008, 22:23)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hi keki,
Ja,.. man erschrickt bei diesem Ereignis.

Du fragst, 'Wie war es bei euch'?

Ich beschreibe dir mal meine persönlichen Erfahrungen .

Sie waren nicht schrecklich, und nicht schmerzhaft.
:)

Mein Schlaganfall war in 08.98.

.. einJahr später trat der epileptische Krampfanfall auf.


... mein Körper verkrampfte sich und ich glitt auf den Boden.
ich kann mich einigermaßen dran erinnern; es war nicht schmerzhaft,
und ich wurde leicht bewußtlos.
Meine Frau bekam ein Riesenschreck. Sie dachte, daß noch einmal ein Schlaganfall
aufgetreten ist, und sie rief den Notarzt.
Er untersuchte mich und brachte mich ins Krankenhaus.
Diagnose: epileptischer Anfall grandmal.
Es wurde bei mir ein EEG durchgeführt.
AufNachfrage meiner Frau, kam die Antwort: 'Nein , es ist nichts Vergleichbares
mit dem Schlaganfall.
und man erklärte das so:

Das Gehirn befindet sich nach dem Schlaganfall in einem gereizten Zustand, und
zeigt eine Überreaktion auf Reize (Lichtreiz/flashlight, Schlafmangel usw.) von außen.

.. Und es sei schon richtig, wenn sie den Notarzt gerufen hat. Man will zur Sicherheit
dieses Ereignis kontrollieren.
Das größere Risiko sei dabei, daß man stürzen könnte(...beim Gehen /Treppe steigen)

Die Kontrolluntersuchungen (u.a. EEG) hatten nichts weiteres ergeben (..keine Hirnschädigung)
und man verordnete mir ein Medikament namens Carbamacepin.
Das ist nicht das einzige Medikament,das in diesem Fall verordnet werden kann.

So,.. ich wurde nach ca. 2-3 Tagen entlassen:
... mit diesem Medikament und der Empfehlung der regelmäßigen Blutuntersuchung: Carbamacepin-Spiegel
feststellen...alle drei Monate.

Ich nehme dieses Medikament schon seit 1999, und führe die Blutuntersuchung durch. Dabei wird die
Medikamentmenge und die Häufigkeit der Einnahme geprüft/neu festgelegt, entsprechend dem Carbamacepinspiegel.

Ich habe seit 1999 keinen Krampfanfall mehr erlebt.


So,.. wie du den Fall deiner Freundin beschrieben hast, ergeben sich bei mir folgende Fragen:

Warum wird dasBlutbild nicht regelmäßig kontrolliert, und die Medikamentgabe entsprechend angepaßt?

So hätte man wenigsten die Chance zukünftige Krampfanfälle wenigstens zu vermeiden!

Die Ärztin vermutet einen Zusammenhang mit ihrer linken verkrampften Körperhälfte ???

Ich bin zwar kein Mediziner, sondern nur ein Betroffener,.. aber das hört sich für mich etwas laienhaft an ??
Da scheint mir die Erklärung meiner Ärzte,.. damals verständlicher.
Sie suchten ja die Ursache bei meinem Gehirn..
und sie gaben mir ein Medikament, das mein Gehirn beruhigte und waren erfolgreich

Deine Freundin hat seit Dezember starke Schmerzen???

Also,.. ich hatte keine Schmerzen. Zumindest hat sich so dieser Krampfanfall nicht angekündigt.
Deshalb kann ich hier überhaupt keinen Zusammenhang mit dem Krampfanfall sehen??

Natürlich habe ich gehört, daß Schlaganfallpatienten über Schmerzen klagen. Die Fälle, die ich kenne, hatten deshalb Schmerzen, weil sie sich zu wenig bewegten. Das waren Nerv/Muskelschmerzen. Wenn die Muskeln wenig bewegt werden, dann ziehen sie sich zusammen/sie verkrampfen sich. Und wenn sie dann durch Bewegungen
gedehnt werden, dann ist das schmerzhaft.

Also,.. ich würde die Ärztin mal befragen, worauf sie diesen Schmerz zurückführt.... ob sie hier ein Zusammenhang mit dem Krampfanfall sieht!

So,.. soweit 'meine Geschichte'
und meine Beurteilung der Situation.

Tschüs, alles Gute, viel Erfolg und eine gute Zeit

:)
Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (03.02.2008, 13:39)
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Friedrich!
Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich gehe schon von aus, dass eine regelmässige Blutabnahme stattfindet. Sie bekommt auch das gleiche Medikament wie Du.

Die Schmerzen sind eine längere Geschichte bei ihr. Durch ihre Verkrampfung, d.h. die Spastik in ihrer linken Körperhälfte hat sie seit Juni Schmerzen. Man hat dann viele verschiedene Präperate ausprobiert. Sie hat dann unter anderem auch ein Schmerzpflaster bekommen, seit dem war es besser und es kam nur noch vereinzelt zu Schmerzen. Seit Dezember verstärken sich aber die Schmerzen. An zu wenig Bewegung liegt es glaub ich nicht. Sie bekommt jeden Tag Therapie und trainiert selber mit dem Motomed.

Ich werde am Dienstag zu ihr fahren, vielleicht bekomme ich da noch mehr raus.

Vielen Dank
und liebe Grüße Kerstin
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