#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Lieben,

habe mich ja nun einige Zeit hier nicht mehr gemeldet und auch nicht umgeschaut, da ich leider unerwartet ziemlich viel Stress und eine sehr hektische Zeit hatte...

Nun muss ich mir mal meinen großen Frust von der Seele "reden" und meine letzten paar Tage erzählen, sonst platze ich noch irgendwann! Ich glaube nun wirklich NICHTS mehr, bevor es auch wirklich eingetroffen ist!!! Die Rehaklinik hat mit der Verlängerung bis Mitte August für Mama auf keinen Fall irgendwelchen Probleme!!! Das klappt auf jeden Fall, die Fortschritte waren ja auch richtig zufriedenstellend und über den Rentenversicherungsträger hat die "allerletzte" Verlängerung schon immer gut geklappt und die Zusammenarbeit mit denen ist auch hervorragend!!!

So hervorragend, dass sie dann doch eiskalt nach Hause geschickt wurde!!!

Ich habe letzten Donnerstag einen Bescheid aus dem Briefkasten, in dem stand drin, dass "der Antrag" abgelehnt wird. Bisher kam noch keine Post von KK oder sonstwem nach Hause und von einem Antrag wußte ich auch nichts - also hab ich den großen Fehler begangen und bin damit zur Sozialstation der Rehaklinik! Die sind dann aus allen Wolken gefallen, weil der Aufenthalt von Mama die letzten 3 Wochen schon nicht mehr gezahlt wurde... häh?? Ich dachte die regeln das alles und haben guten Kontakt?? Auf jeden Fall war denen dann erstmal wichtig, dass sie das Geld für die 3 Wochen "unberechtigen" Aufenthalt von Mama bekommen und man glaubt es kaum: Die KK hat sich bereit erklärt, die Kosten zu übernehmen!!!! ICH BIN VERWIRRT, WARUM NICHT GLEICH SO??? Und warum nicht noch die nächsten 2 Wochen (Laufübungen + Treppen steigen wären höchstwahrscheinlich angestanden...)
Allerdings mußte Mama dann am Dienstag raus, ich habe ja Gott sei Dank Urlaub, weil ich mir die Therapien von Mama mal ein paar Tage mit anschauen wollte... (damit ich auch vernünftig mit ihr üben kann / hätte können)
Nun kann sie aber alleine noch nicht in ihrer Wohnung leben und die nötigen Umbaumaßnahmen oder Hilfsmittel haben wir auch noch nicht verschrieben bekommen und einen Pflegedienst haben wir auch noch nicht organisiert und und und...
Gott sei Dank haben wir noch ein Pflegeheim gefunden, dass in der Urlaubszeit uns einen Platz für Mama organisieren konnte und nicht allzu weit von uns weg ist (Beziehungen sind manchmal wirklich Gold wert)... Jetzt geht es ans kämpfen, weil ich heute schon die ersten Rückschritte bei Mama bemerkt habe, wir benötigen dringend Rezepte für Therapien, Hilfsmittel usw. (4 Wochen sind schnell rumm), aber leider haben wir damit schon Probleme...
Rezepte machen Probleme, weil kein Arzt was abgeben kann und das Kurzzeitpflegeheim ist unserer Hausärztin zuweit weg und sie ist nicht zuständig und ich weiß leider nicht so richtig wie und was ich alles üben kann/soll...

Ein paar wirklich turbulente Tage, herbe Rückschläge und schwere "Kämpfe" mit Mama, weil sie ja nun doch in einem Heim gelandet ist... (wir nennen es allerdings alle nur "Haus für eine kurze Zeit") Allerdings brauche ich mir nun keine Gedanken mehr zu machen, wie ich ihr die Sache mit dem Heim beibringe - sondern "nur" noch, wie ich sie überzeugen kann, dass es momentan das beste so ist... (Ironie pur)

Schade, dass man seine Energien nicht sinnvoller einsetzen kann, sondern immer kämpfen muss, weil unser
Gesundheitssystem nicht wirklich rund läuft - die Möglichkeiten wären ja da, nur zahlen will keiner :( *snief*
(Kennen wir ja alle.)

Entschuldigt bitte, ist leider wieder einmal ziemlich viel "Text" geworden - ich wünsche euch allen einen schönen Abend und Grüße euch ganz lieb - drückt mir die Daumen, dass ich ganz schnell wenigstens die wichtigen Therapierezepte bekomme...
Biggi

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal bearbeitet, zuletzt von »Biggi« (07.08.2008, 23:32)
#2
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Unbekannt

Gelöscht

hallo biggy,
 
ein trost werden dir meine sätze auch nicht sein können.
das sind eben alles nur sachbearbeeiter, die einen vorgang bearbeiten.
was dann mit dem stück papier wird ist die aufgabe eines anderen. und dass hinter den zahlen menschen stehen steht auf einem anderen blatt.
auserdem scheint es zur unsitte geworden zu sein anträge egalwelcherart erstmal abzulehnen.
ich wünsch dir kraft,gedult und gleichmut, schone deine nerven, beim kampf durch die deutsche bürokratie
 
margy

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (08.08.2008, 00:56)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Biggi,
 
ach du meine Güte 😞 Das sind ja blöde Nachrichten.
 
Ich an deiner Stelle würde selbst nochmals eine Reha beantragen!!! Notfalls in einer anderen Rehaklinik. Was sagt denn der Hausarzt deiner Mutter dazu???
 
Ich weiss überhaupt nicht was ich sagen soll, da ich dir wirklich nachfühlen kann. Da schließt man ein Heim von vornherein aus, weil der Patient das nicht möchte, und man selbst ja auch nicht, und dann wird man auf diese Art dazu gezwungen. Ich finde dies mehr als unmenschlich!!! Da werd ich gerade wieder wütend ...
 
Deiner Mutter wünsche ich ein wenig ein Lachen auf die Lippen in dieser Situation, auch wenn es schwer ist, aber vor allen Dingen DIR wünsche ich jetzt Durchhaltevermögen, das ist in dieser Situation nämlich ganz schwer, ich kenne das ja nun von mir selbst. Irgendwann verlassen einen die Kräfte und meist dann, wenn man es so überhaupt nicht brauchen kann.
 
LG
Denise
#4
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Gelöscht

Hallo Biggi

deinen Stress kann ich gut nachvollziehen. Es ist manchmal grausam was bei uns ab läuft und wieviel Zeit und Energie man für diesen Bürokatenkram aufwenden muss.
Ich hoffe und wünsche für euch, dass du das alles hin bekommst und deine Mama wieder auf die Beine kommt und aus dem Heim nach Hause kann.

ganz liebe Grüsse
cora
#5
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Unbekannt

Gelöscht

hallo biggi,
kann deine situation sehr gut nachvollziehen, habe die gleichen und immer noch oder wieder "rennereien" und telefonate mit ärzten und krankenkasse erlebt.
2 tipps die dir vielleicht helfen können wenn du wirklich keine verlängerung in einer rehaklinik bekommen kannst.
wegen therapien, ergo- physiotherapie und logopädie versuche es bei einem neurologen. gehe mit dem entlassungsbericht zu ihm, wenn du etwas glück hast verschreibt er deiner mama die therapien, neurologen werden was verordnungen angeht nicht so oft gefragt wie hausärzte.
versuche namen und direktwahl vom sachbearbeiter deiner mama bei der krankenkasse rauszufinden und wende dich immer direkt an diese person wenn du etwas brauchst oder wissen willst.....das erspart ne menge telefonate, wenn du einen direkten ansprechpartner hast.
ich wünsche euch das es mit der rehaverlängerung klappt und deine mama wieder richtig gesund wird!!!
alles liebe marina
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Biggi,

das ist ja unglaublich!
Wir haben gerde auch einen kleinen Trick anwenden müssen um die Rezepte für Mama´s Therapien zu bekommen.
Der Hausarzt wollte nur Physiotherapie verschreiben, keine Ergo. Nun sind wir zum Vertretungsarzt gegangen als der Hausarzt im Urlaub war..... und es hat geklappt.

Ich würde auch auf jeden Fall versuchen noch eine Reha zu bekommen.

ICH DRÜCKE DIR GANZ FEST DIE DAUMEN!!!!

Viele liebe Grüße Astrid
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Lieben,

ganz lieben Dank für eure netten Worte und die Tipps, evtl. komme ich doch noch etwas weiter,
fühle mich nun auch nicht mehr ganz so zermantscht und besch....

@Margy
Das mit der Ablehnung jeglicher Anträge ist anscheinend wirklich modern geworden, jeder versucht Kosten auf einen anderen abzuwälzen und das nicht nur im Bereich des Gesundheitswesen. Auf die Ablehnung + Einsprüche in allen medizinischen Dingen habe ich mich ja "vorbereiten" können (Habt ihr mich ja rechtzeitig gewarnt und auch auf den Boden der Tatsachen geholt), aber nun passiert das auch in ganz anderern Bereichen (Eingabe der Rente, Mietzuschuß,...), es wird einem ja mittlerweilen ein Stein nach dem anderen in den Weg gelegt... *puh*

Ich gebe mir große Mühe mein seelisches Gleichgewicht zu halten, aber die Verweiflung und vorallem eine unglaubliche Wut und gleich danach tiefe Enttäuschung kommen immer wieder über mich...

Ich kann es einfach noch nicht fassen, dass die Reha so krass abgebrochen wurde, ohne irgendwelche Handlungsmöglichkeiten, da Wochenende, und vorallem keine Möglichkeit des schriftlichen Einspruchs oder
die Chance auf Abschlussgespräche mit Therapeuten oder ähnliches...

Bin da sehr traurig darüber, vorallem hätte meine Mama bestimmt noch ein paar schöne Fortschritte gemacht und nun das!! (Auch sie begreift das ganze noch nicht so richtig - plötzlich ist da eine Leere und kein Antrieb oder eine Therpieanleitung - das tut mir so arg für sie leid.)

Ich grüße euch alle ganz lieb und tausend Dank für eure Tipps und eure Unterstützung.

Liebe Grüße,
Biggi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Biggi« (09.08.2008, 21:37)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Biggi,
 
ja, leider hast du Recht, deshalb versuche ich auch in meinem Buch jeden darauf hinzuweisen, eine Vorsorge-, und eine Pflegeversicherung abzuschließen.
 
Ich kenne nur wenige, denen wie mir, ein ganzes Jahr stationäre Reha gestattet wurden.
Oft ist aber auch ein Jahr Reha zuwenig und so habe ich 5 Jahre Reha selbst finanziert, wobei ich ca. die Hälfte von der KK zurück bekommen habe.
 
Da und gerade wegen meiner langen Rehazeit, habe ich auch die besten Fortschritte gemacht.
 
Leider interessiert das die gesunde Bevölkerung nicht. Ich hatte ja auch nicht so eine Versicherung.
 Mit 40+ denkt man auch nicht an Krankheit, sondern eher an Unfall.
 
Ich wünsche deiner Mutter, dass sie trotzdem noch gute Fortschritte macht.
 
Liebe Grüße Manfred 
#9
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Biggi,
 
Du solltest das mir der Reha ganz einfach abhacken, manchmal läuft es halt nicht so wie man es sich vorstellt. Da ganze ist jetzt halt Schnee von gestern und ändern kannst es auch nicht mehr. Konzentriere Dich jetzt mal auf Deine Mama und das Sie dort Ihre Therapien bekommt. Baut mal das Haus um, damit Sie aus dem Pflegeheim wiede nach Hause kommt. Die Besten Fortschritt macht Sie in Ihrer vertrauten Umgebung und wenn Ihr Hausarst es unterstützt dann beantragt nach einem halben Jahr eine neue Raha für die Mama.
 
Die Kraft brauchst Du eh für die Zeit danach und es wird nicht der letzte Ärger gewesen sein.
 
 
Viel Kraft!
 
 
Liebe Grüße von Rüdi
 
 
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (10.08.2008, 11:34)
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Lieben,

herzlichen Dank für eure lieben und aufmunternden Worte. Danke, dass es euch alle gibt!!

Das mit der Pflegeversicherung ist für Mama ja leider zu spät, allerdings für mich mittlerweilen unverzichtbar, werde diese für mich abschliessen. Leider lernt man meist nur durch harte Schicksalsschläge - traurig, aber wahr.

Rüdi, Du hast ja so recht. Ich muß versuchen die Vergangenheit ruhen zu lassen und nach vorne schauen (ist ja garnicht so einfach) und das beste daraus zu machen...
Unsere Hausärztin ist leider (meiner bisherigen Erfahrung nach) recht knickerig und ich denke, dass wir da noch einige Schwierigkeiten haben werden. Zudem ist sie in einem alten Haus im 1.OG und wie soll Mama da überhaupt hinkommen?!? Hausbesuche (habe einen von ihr miterlebt) laufen ziemlich schnell ab und haben fast  hektischen Charakter. Habe mit der Ärztin gesprochen, sie will die Betreuung von Mama erst wieder übernehmen, wenn Mama wieder zu Hause ist und ich soll doch am Entlassungstag mit Mama vorbeikommen und alle Berichte mitbringen. Würde ich ja gerne, nur hat die Ärtzin genau dann 2 Wochen Urlaub.

Manchmal sacke ich immer wieder in ein schwarzes Loch und bin dann fast am verzweifeln...wenns mal schief läuft, dann läufts schief!!
ABER: Nach Regen kommt immer wieder Sonnenschein - Manfred, ich danke dir dafür!

Allerdings bleiben immer irgendwie ein paar Sorgen und Ängste (leider)...
Mama ist in der Kurzzeitpflege ja ganz gut untergekommen, es sind sehr nette und aufmerksame Pfleger und Pflegerinnen dort, aber die Therapeuten haben die (hart erkämpften) Rezepte bisher nur abgeholt und sich noch nicht bei Mama vorgestellt bzw. sie therapiert! Die schei... Urlaubszeit!!!!
Leider merke ich wirklich schon Rückschritte bei Mama: rechte Seite wird wieder stärker vernachlässigt und die "Sprache" wird auch deutlich schlechter. Läuft bei uns noch sehr unrund und ich befürchte, dass es daheim dann nicht besser läuft, denn dann ist Mama ganz alleine in der Wohnung....und vorallem das Kurzzeitgedächtnis von Mama macht mir Angst - ob das so klappt, allein daheim...?!?!

Momentan renovieren wir die Wohnung von Mama (das Haus wurde die letzten Monate über komplett renoviert, von neuen Fenster bis hin zu neuen Balkonen, Vollwärmeschutz und und und) und bauen sie soweit möglich auch um. Es ist ja leider eine sehr kleine und schmale 2-Zimmer-Mietwohnung ohne Aufzug. Die Möglichkeiten sind leider begrenzt, aber das wird schon einigermassen klappen.

Ich melde mich bei Gelegenheit wieder, bin leider seeeehr viel unterwegs... und die Kraft lässt auch langsam nach....

Liebe Grüße an euch alle und bis demnächst. Nochmal ganz lieben Dank, bin echt froh, dass es euch gibt!
Biggi
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