Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und weiß garnicht, wie ich ein Thema speziofizieren soll.
Seit der Hirnblutung meines Mannes (54) ist alles nur noch konfus.
Wir haben zwar schon eine tolle körperliche Entwicklung während der stationären Reha
erreicht, also das heißt: 29.11.2007 war die Blutung, 2.Blutung am 05.12.07 im KH
(nach Angiographie - Zusammenhang ?? ) mit Not-OP, Knochenentfernung.
Danach rechtsseitige Lähmung, globale Aphasie als Diagnose.
Seit 20.12. stationäre Reha bis 13.03.08.
Inzwischen läuft er schon wieder recht gut, der rechte Arm bekommt langsam Funktion,
jedoch hat er da heftigste Schulterschmerzen und auch in der Hand.
Das was keine rechten Fortschritte machen will ist die Sprache.
Ich glaube nicht an die "globale Aphasie". Er hat durchaus Sprachverständnis, spricht
spontan unter emotionalem Einfluss die für ihn üblichen Floskeln, jeweils auch zum
Zusammenhang passend.
Also"Gesundheit", wenn jemand neben ihm niest, "Hallo" wenn er jemanden sieht,
"fahr zu", wenn ich zu langsam fahre, "Halt die Klappe", wenn die Kinder zu viel reden,
"Gute Nacht".......
Allerdings gibt es auch diese Automatismen, wenn er etwas "überlegtes" sagen will:
"ich hab`, du hast, ich nich " - das merkt er und ist natürlich verzweifelt, dass die richtigen
Begriffe nicht kommen wollen.
Er kann rechnen, spielt mit den Kindern Mensch ärgere dich nicht, zählt da auch richtig
laut: eins, zwei....
Kann bei Monopoli richtig Geld zählen etc.....
Da kann doch nicht alles verloren sein, oder ?
Die Ärztin in der stationären Reha, sagte: ich glaube nicht, dass die Sprache ihres Mannes sich noch
ändern wird.
Muss man das akzeptieren ?
Momentan erhält er 30 Min. tägl. Sprachtherapie. Reicht das denn aus ?
Ich habe ständig das Gefühl, etwas unternehmen zu müssen, etwas zu finden, was uns weiter bringt.
Ständig Angst, etwas zu versäumen.Andererseits die Frage, ob sich nach 4 Monaten überhaupt noch
etwas entwickeln kann - man sagt doch, was nicht in den ersten paar Wochen wiederkommt ist verlören.
Mein Mann war seither mit einem Ladengeschäft selbständig und sehr verbal kommunikativ.
Ich habe solche Angst, dass er aufgibt, da ich sehe, wie sehr er zweifelt, da die Sprache im
Vergleich zur körperlichen Wiederherstellung so gar nicht vorwärts gehen will.
Dazu die Situation mit den 3 Töchtern, die natürlich auch völlig von der Rolle sind.
Und ich als diejenige, die nun für alle da und stark sein muss.
Von der wirtschaftlichen Situation ganz zu schweigen.
Kann mir jemand Hoffnung geben, was die Aphasie angeht ? Was ist sinnvoll zur Reha
begleitend zu tun ?
Kennt jemand die neuroaktive CD von Herrn Haffelder ?
Bin dankbar für jede Antwort und in Gedanken bei Euch allen, wie auch immer ihr betroffen seid.
Allajalla