"Morgen kommt jemand vom Sanitätshaus und passt Ihnen ihren Rollstuhl an, damit sie in ihrem Leben beweglich sind", sagte der Arzt. "das kann er sich sparen, da setz ich mich nicht rein"erwiderte ich.
Na gut, nach 12 Wochen war das Gerät fertig.
In der Zwischenzeit hatte ich den Kampf gegen die Krankheit und ein Leben im Rollstuhl aufgenommen.Es kostete mich sehr viel Kraft und Energie.5 Jahre war ich weg vom Arbeitsleben. Heute lebe ich fast so wie früher, kann laufen und radfahren. Wenn die sozialen Ängste nicht wären. Denn jetzt heißt es überleben. Chance auf dem Arbeitsmarkt, gleich null, wenn man sich neu orientieren muss. Deshalb kann ich jedem raten, der noch in einem Arbeitsverhältnis steht, der Firma nicht allzu viele Infos zu geben und erstmal daran festhalten.
Jeder Schlaganfall ist anders gelagert und nicht jeder kommt gut dabei weg, dass er eine 2.Chance erhält. Mit Willen, Kraft und dem Beistand von Freunden und Angehörigen kann man als "Betroffener" viel bewegen.Es muss hart gearbeitet werden und es geht meist in kleinen Schritten vorwärts. Dazwischen kommen auch die Nackenschläge, wo man auch wieder einen Schritt rückwärts geht und aufgeben will. Man darf nicht aufgeben, niemals, und muss an sich selbst glauben.
Ist der Betroffene nicht hart genug bestraft, dann kommt mit der Zeit der Kampf mit Behörden und Ämtern noch dazu. Denn dann zählen nur noch Gesetze und Paragraphen. Man ist ja jetzt nur noch ein Kostenfaktor. Hier kann ich jedem nur raten, in den VDK einzutreten. Es kostet nicht viel, aber man bekommt Unterstützung und Hilfe.
Hier im Forum sind viele Betroffene die gegen ihr Schicksal ankämpfen. Auch Betroffene für die kein "Arzt einen Pfifferling gab"(red. Art). Sie alle kämpfen jeden Tag und lassen sich nicht unterkriegen.
Das sollte allen "Neulingen" Mut machen.
Auch Ärzte irren sich. der Rollstuhl ging zurück