#1
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"Morgen kommt jemand vom Sanitätshaus und passt Ihnen ihren Rollstuhl an, damit sie in ihrem Leben beweglich sind", sagte der Arzt. "das kann er sich sparen, da setz ich mich nicht rein"erwiderte ich.
 
 Na gut, nach 12 Wochen war das Gerät fertig.
 
In der Zwischenzeit hatte ich den Kampf gegen die Krankheit und ein Leben im Rollstuhl aufgenommen.Es kostete mich sehr viel Kraft und Energie.5 Jahre war ich weg vom Arbeitsleben. Heute lebe ich fast so wie früher, kann laufen und radfahren. Wenn die sozialen Ängste nicht wären. Denn jetzt heißt es überleben. Chance auf dem Arbeitsmarkt, gleich null, wenn man sich neu orientieren muss. Deshalb kann ich jedem raten, der noch in einem Arbeitsverhältnis steht, der Firma nicht allzu viele Infos zu geben und erstmal daran festhalten.
 
Jeder Schlaganfall ist anders gelagert und nicht jeder kommt gut dabei weg, dass er eine 2.Chance erhält. Mit Willen, Kraft und dem Beistand von Freunden und Angehörigen kann man als "Betroffener" viel bewegen.Es muss hart gearbeitet werden und es geht meist in kleinen Schritten vorwärts. Dazwischen kommen auch die Nackenschläge, wo man auch wieder einen Schritt rückwärts geht und aufgeben will. Man darf nicht aufgeben, niemals, und muss an sich selbst glauben.
 
Ist der Betroffene nicht hart genug bestraft, dann kommt mit der Zeit der Kampf mit Behörden und Ämtern noch dazu. Denn dann zählen nur noch Gesetze und Paragraphen. Man ist ja jetzt nur noch ein Kostenfaktor. Hier kann ich jedem nur raten, in den VDK einzutreten. Es kostet nicht viel, aber man bekommt Unterstützung und Hilfe.
 
Hier im Forum sind viele Betroffene die gegen ihr Schicksal ankämpfen. Auch Betroffene für die kein "Arzt einen Pfifferling gab"(red. Art). Sie alle kämpfen jeden Tag und lassen sich nicht unterkriegen.
Das sollte allen "Neulingen" Mut machen.
 
Auch Ärzte irren sich. der Rollstuhl ging zurück
 
 
#2
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Hallo Odenwaelder,
 
da ich nur Pflegender bin habe ich in dem einen Jahr, schon einigen mitgemacht. Du schreibst das was auch im wahren Leben zutrifft. Was noch ich noch erwähenen sollte, ich habe bisher alle Probleme die kamen ohne VDK bewältigt, wenn man gut vorbereitet ist, knicken die meisten ein und man bekommt das was man will.
 
Wünsche Dir in den nächsten Monaten mehr Glück und das Du Dich erholst und mehr Kraft bekommst. Ohne die geht es halt nicht.
 
LG
 
Rüdi 
#3
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Hallo Odenwälder,
muß Dir leider in einem Punkt widersprechen,ich habe von Anfang an meinem AG alles mitgeteilt und auch eine "Politik der offenen Tür betrieben" jeder der wollte konnte ,mich besuchen, wenn vorab avisiert. Habe auch sehr viel Glüchk mit meinem AG arbeitete nach einem Jahr Krankheit wieder, trotz bestehender Halbseitenlähmung. Denke imn so einem Fall muß man je nach AG abwägen.Ich weiss auch, dass es ganz anders laufen hätte können, dafür strenge ich mich aber auch extra an um keine Extrawurst zu erhalten. Wie gesagt muß jeder selber wissen kommt auf die individuelle Situation an
#4
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hallo,

 genau auf die induviduellr situation kommt es an. du glücklicher. ich hab nach der hirnblutung auch die hüftköpfe eingebüst. da bleibt einem nur der rollstuhl.
aber im allgemeinen hast du schon recht, ich bin z.b. so einer, der nur noch die augen bewegen konnte. doch in drei jahren kleineschritte und jetzt beginne ich mit den ersten stehversuchen.

margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de

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