#11
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Der aktuelle Sachstand ist folgender:

Körperlich geht es meiner Mutter eigentlich gut.

Schlucken kann sie nach wie vor nicht, aber man hört immer wieder ihre Stimme, auch wenn sie noch keine Worte herausbringt.

Wir warten noch immer auf die Magensonde. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten sind derzeit keine Sonden lieferbar bzw. nur schwer.

Heute soll eine Lieferung kommen und am Montag soll der Eingriff stattfinden.

Eine Früh-Reha steht ab Dienstag zur Verfügung.

Allerdings steckt meine Mutter, glaube ich zumindest, in einer schweren Depression.

Obwohl ihre Prognose wirklich gut ist, zeigt sie immer, dass sie nicht mehr leben mag. Schreibt "Ich tot" auf, malt einen Sarg.

Von ihren Bettnachbarinnen hat sie Brotmesser weggenommen, sie hat sich Papier in die Mundhöhle gestopft, wohlwissend, dass sie nicht schlucken kann.

Die Schwestern achten schon besonders auf sie, versuchen sie überall mit einzubeziehen. Sie darf z. B. mit im Pausenraum sitzen oder helfen Ordnung zu machen etc.

Angeblich kann sie keine Anti-Depressiva bekommen, da es die wohl nur als Tabletten geben soll und sie ja keine Magensonde hat und auch nicht schlucken kann.

 

Sie war bis zum Schlaganfall, trotz ihres Alters, vollkommen selbständig, tja, und jetzt kann sie im Krankenhaus nichts machen.

Die ganze Sache ist jetzt schon vier Wochen her und seit gut 3 Wochen ist sie voll bei Bewusstsein und im KH praktisch "gefangen".

Sie hat sehr viel Zeit zum Nachdenken und steigert sie furchtbar in die Sache rein.

Ich habe keine Ahnung, ob die Sonde jetzt wirklich am Montag gelegt wird, wenn sie sich so sehr dagegen wehrt.

LG

1373 Aufrufe | 11 Beiträge