#1
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Gela

Gast

Hallo,
Mein Mann hatte gestern "Durchblutungsstörungen", nach einem SA in Juni 07. Jetzt ist er im Krankenhaus zur Beobachtung und will nur nach Hause.

Direkt geholfen wird ihm dort nicht, er liegt nur im Bett herum und weint.
Die Ärzte denken nur an Ostern und wollen mir die Entscheidung ihn nach Hause zu holen alleine überlassen.
Er ist schlecht ansprechbar, tut spontan was er will.

Ich habe Angst mit ihm zu Hause aber fühle mich besch... ihn dort zu lassen. Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir raten?
Ich bin verzweifelt und cfür jeden Rat dankbar!!!
#2
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Unbekannt

Gelöscht

@Gela
Ja das ist inzwischen unser Gesundheitswesen ;(
Bloß nicht vor dem Wochenende und schon gar nicht vor den Feiertagen akut ins Krankenhaus!

Ich rate Dir davon ab, Deinen Mann nach Hause zu holen.
Dränge die Ärzte darauf, dass Sie ihn richtig untersuchen.
Laß Dir genau sagen, welche Medikamente er bekommt, wer namentlich sein behandelnder Arzt ist, wann dieser Arzt Dienst hat, ob er telefonisch erreichbar ist.... zeige ihnen dass Du hinterher bist!

Sprich immer mit dem selben Arzt. Geh sooft ins Krankenhaus wie nur möglich.
Hole Dir auch von den Patienten auf dem Zimmer Informationen.

Liebe Grüße Tillman


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (21.03.2008, 20:13)
#3
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Gela

Gast

Hallo Tillmann,
danke für deine Antwort, schon dass sich einer mit meinen Problemen befasst, baut mich sehr auf...
Im KH gibt eine Bereitschaftsärztin, die praktisch 3 Stationen betreut und die ich gestern das letzte mal gesehen habe.
Die Schwester ist nur am Rennen und  hat überhaupt keinen  Nerv mit mir zu reden. Ich komme mir vor wie  eine Idiotin, die man einfach stehen lässt.
Ich  glaube nur, dass mein  Mann zu Hause zur Ruhe kommt!?
Er hat so fürchterliche Angst, dass  er untersucht wird und ihm Schmerzen zugefügt werden. Meinst Du  er ist dort sicherer ?
#4
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Unbekannt

Gelöscht

@Gela
ist dein Mann auch vor dem SA, der Durchblutungsstörung so ängstlich gewesen?
Natürlich gibt es Untersuchungen, die unangenehm sind.
Ohne Untersuchung ist kein Befund möglich.
Was ist denn das für ein Krankenhaus?
Hat es eine Stroke Unit?
Ja, das Pflegepersonal, die diensthabende Ärzte, sind in Feiertagsbesetzung.
Trotzdem dürfen akute Patienten nicht vernachlässigt werden, sorry dürften....

Ich rate Dir davon ab, Deinen Mann nach Hause zu holen.
Hat dieses Krankenhaus einen Sozialdienst?
Liebe Grüße Tillman

#5
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Unbekannt

Gelöscht

[quote]Zitat von Tillman
Sprich immer mit dem selben Arzt.[/quote]
Hallo Tillmann,
 
bist/warst du Privatpatient? Sonst ist das illusorisch, leider.
Mein Mann erzählte, dass er auf der Stroke Unit, wenn er mich besuchte, jeden Tag mit einem anderen Arzt sprach und da ganz unterschiedliche Auskünfte bekam; wenn er nach dem jeweils letzten fragte, kannte das Personal den meist gar nicht ("Wissen Sie, wie der mit Vornamen heißt?" Wusste er nie). Als er und meine Nichte dann mal den Oberarzt sprechen wollten, ließ der sie mal eben 2 1/2 Stunden warten und war dann sichtlich sauer, als sie ihn baten, das Gespräch im Krankenzimmer zu führen, da ich geistig ja auf der Höhe war...
 
Grüße
Marianne
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marianne,
 
das hat wohl denke ich nur was mit der Größe des KH oder Stroke zu tun und nicht mit der Mitgliedschaft bei der Kasse.
 
Also ich konnte sowohl mit dem Chefarzt und mit max. 2 Stationärzten das waren immer die selben reden ohne Std. zu warten.
 
LG
 
Rüdi
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marianne, jetzt war ich kurz verwirrt, weil ich Dich mit Gela verwechselte.. nein, ich bin Kassenpatient (TK) in Deutschland. In unserer Klinik (damals noch in städtischer Verwaltung) hatte jeder Patient seinen begleitenden Arzt, natürlich nicht jeder Arzt nur einen Patienten. Ich habe meinen Arzt mit 3 Wochen evtl. besonders lang strapaziert. Noch heute, nach 1,5 Jahren kann man sich gut an mich erinnern. Ok, ich lag nicht im Koma, und war nur je 18 Stunden mit meinen 2 SA beschäftigt. Ich habe mich selbst mit dem Sozialen Dienst um meine direkte Überweisung in die Reha gekümmert. Im Fall von Gela ist es komplett schwierig über die Feiertage überhaupt einen Arzt sprechen zu können. Liebe Grüße Tillman
#8
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Unbekannt

Gelöscht

haallo,
ich mus wieder mal eine dumme frage stellen, was wird in der so oft genannten stroke unit gemacht?
als ich damals eingeliefert wurde war ich bewusstlos und dieser zustand wurde dann zwei wochen aufrechterhalten.
margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de

#9
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Unbekannt

Gelöscht

@margy

stroke unit ist sozusagen die "Intensivstation", besser Akutstation auf der Neurologischen Abteilung.

stroke (englisch) - Schlaganfall
strokelet (englisch) - leichter Schlaganfall
Unit - Einheit/Abteilung

"Die Aufnahme auf die Stroke Unit erfolgt in der instabilen Krankheitsphase, im Allgemeinen innerhalb der ersten 24 Stunden nach Symptombeginn. Die Patienten sind wach oder somnolent. Aufnahmekriterien für die Stroke Unit sind darüber hinaus ein progredienter Hirninfarkt oder ein fluktuierender Verlauf. Ebenfalls aufgenommen werden Patienten mit einer TIA mit hohem Schlaganfallrisiko, beispielsweise mit einer hochgradigen Stenose eines versorgenden Gefäßes oder Vorhofflimmern. Auch sollten Patienten mit behandlungsbedürftigen, instabilen Vitalparametern auf der Stroke Unit behandelt werden. Eine weitere Indikation für die Aufnahme auf eine Stroke Unit stellen besondere, den Patienten unter Umständen gefährdende Behandlungsverfahren wie eine systemische Lyse oder Antikoagulation dar."
http://www.cardiovasc.de/hefte/2001/02/18.htm
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (22.03.2008, 13:59)
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