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Hallo, mein Name ist Chrissa, am 14. Januar hat meine Mama einen Schlaganfall bekommen.
Zwei Wochen vorher ist sie ohnmächtig geworden. Mein Vater rief bei dem nächsten Arzt an. Nachdem der Arzt den Verdacht äusserte, dass es was mit dem Gleichgewichtsorgan zutun hatte, wurde sie mit dem Krankenwagen zu einer HNO Klinik gefahren. Nach 5 Tagen wurde sie entlassen mit dem Befund, dass alles in Ordnung sei, sie jedoch nach 5-6 Wochen einen HNO aufsuchen sollte.In der Zeit war ihr immernoch schwindelig und sie sah doppel und dreifach Bilder!(wir können immer noch nicht verstechen, dass wir uns so auf die Diagnose der Ärzte verlasen haben, und nicht mal das Wort Doppelbilder ins Internet gegeben haben).Drei Tage nach ihrer Entlassung , am Morgen ihres 65. Geburtstages wurde sie wieder ohnmächtig. Mein Vater allarmierte mit meinem Bruder das DRK.Verdacht auf Schlaganfall.Der Verdacht wurde bestätigt. Die linke Hauptschlagader ist durch ein Blutgerinsel verschlossen worden, und es liess sich durch Medikamente(die Lyse) nicht öffnen.Man sagte uns dass 1/3 des Media Gebietes betroffen war.Sie war rechtseitig gelähmt. Konnte nichts sagen. War verwirrt und konnte nicht richtig schlucken. Erkannte uns aber alle wieder.Obwohl die Krankenschwestern sagten, dass sie nicht mehr vieles wisse, hat sie über den Bauch meiner Schwester gestreichelt, die damals im 5. Monat war.Nach einer überstandenen Lungenentzündung, wurde sie nach 10 Tagen von der Intensivstation entlassen und kamm  dann für 9 Wochen in die Reha.Als wir dort ankamen sagte eine Schwester: ach den Katheter brauchen Sie erstmal nicht. Wir versuchen es mal ohne.Ich, die mit im Zimmer war, war verunsichert aber auch glücklich, da sie immer wieder an ihrem Katheter gezogen hat.Beim ziehen bewegte sich auf einmal das rechte Bein! Ich schrie: Mama dein Bein es bewegt sich!Es war ein wahnsinniges Glücksgefühl! Als ich meinem Vater und meinem Bruder, die vor dem Zimmer warteten die Neuigkeit erzählte, guckten sie mich an als würde ein Geist vor ihnen stehen, dann fielen wir uns in die Arme. Jeder von uns hatte Tränen in den Augen.In der Reha Zeit fing sie an das Wort MAMA zu sagen. Wir waren so glücklich! Schnell aber merkten wir, dass sie für alles was sie sagen wollte mama sagte es ihr aber garnicht bewusst war. In der letzten Woche der Reha, bekam sie auch die PEG entfernt. Das war nicht so schlimm.Sie ist seit den 28 März wieder Zuhause.Der rechte Arm sieht immer so aus als würde er sich bald bewegen. Leider tut sich da aber nicht viel.Sie hat 3 Mal pro Woche Ergo und Physiotherapie. (wir wechseln uns mit meiner Schwegerin ab, da wir uns entschlossen haben sie weterhin bis nach der Godeshöhe ambullant zu fahren). Sie versteht sich prima mit den Therapeuten. Ausser MAMA kann sie nchts sagen. Der Logopäde sagt sie hatte doppeltes Pech. Sie erlitt nicht nur eine Aphasie sondern auch eine Apraxie! Mitlerweille versteht sie alles auf griechisch (wir sind Griechen) und fast alles wieder auf deutsch.Wir  fahren sie extra immer nach Köln Worringen zu einem griechischen Logopäden.Dass sie nicht reden kann macht sie sehr oft traurig.Nicht nur sie... Wir müssen allerdings Acht auf meinem Vater geben. Er ist schon 70 und die zwei haben früher alles zusammen gemacht. Manchmal verweigert sie die Medikamente. Das ist für uns alle ein Kampf, aber am meissten für unseren Vater der nach so einer Aktion immer was gegen seinen hoch gestiegenen Blutdruck nehmen muss.Wenn sie manchmal mit mir redet, dann darf ich nicht darüber nachdenken, dass das meine Mutter ist die gerade versucht mir was zu sagen. Sie war immer so lebenslustig.Ich habe Angst dass das mit der Sprache nichts wird. Vor einem Monat haben wir über eine Eigen Stamm Zell Transplantation gelesen.Das Ganze wird in Köln in einem Krankenhaus durchgeführt.Natürlich muss man soetwas selbst tragen. Wir hätten normalerweise vorgestern einen Termin gehabt. Leider war aber bei der letzten Blutuntersuchung der CRP Wert zu hoch, so dass man erst abwarten muss bis sich das Ganze wieder normalisiert. So versuchen wir z.Z bei verschiedenen Ärzten alles zu untersuchen. Hat jemand von euch auch eine Aphasie und eine Apraxie zugleich gehabt? Hat jemand von euch Erfahrungen mit Stammzellen gemacht?
  Gruss Chrissa
#2
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Hallo Chrissa,
 
ich kenne Menschen mit Aphasie und gleichzeitiger Apraxie. Die haben alle gute Fortschritte gemacht. Sprechen können alle wieder und das Verständnis für die Worte ist auch wieder da.
 
Die Stammzellenforschung wird in nächster Zeit stark erfolgreich sein, jedoch gibt es noch keine wirklichen Erfahrungen, oder langzeit- Studien. Ich habe von der Klinik in Köln gehört, trotzdem würde ich da nicht zu viel Hoffnung darauf setzen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert, obwohl das hauptsächlich für Querschnittslähmungen gedacht ist und Nervenbahnen im Rückgrat nachwachsen lassen.
 
Deine Mutter wird ganz sicher wieder ein halbwegs normales Leben führen können. 60+ ist heutzutage ja kein Alter, dass sie das nicht erreichen könnte. Auch ohne Stammzellen!!!
 
Liebe Grüße Manfred
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hallo clarissa,
 
das mit den diagnosefehlern ist ein problem dasich mir nur mit der einäugigkeit
der spezialisten erklären kann.
hätten sie deinen vater in ein normales krankenhaus überwiesen, wären die sofort hellhörig geworden.
so haben sie deinrn vater untersucht mit der massgabe für ihn zstänig zu sein.
eigentlich hätte er aber in eine neurologie oder noch besser in ein unit-stroke.
zu den fragen die nch über euch hereinbrechen werdenn empfehle ich dir die linksammlung unter www.margy-2.de die mir schon viel gehlfen hat.
du musst entschuldigen wenn ich auf einzlheien wie der blutuntersuchung nicht eingehen kann,
aber davon verstehe ich nichts.
aber eins lass dir gesagt sein , dusolltest die hoffnung nie aufgeben.
in den reichlich vier jahren seit meiner hirnblutung hat sich zu jeder zeit etwas verbessert,
wenn es auch ein paar rückschritte gegeben hat.
ich wünsche euch kraft und gedlt.
willkommen im forum
 
margy
 
margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de
 
 
#4
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Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure einfühlsamen  Worte. Es wäre schön wenn es wirklich irgentwann so sein sollte dass sie ein halbwegs normales Leben führen könnte.

 Gruss Chrissa

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