#1
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Bianca

Gast

Hallo,

ich schon wieder zum Thema HNO und Logopädin....

Wir waren ja grad in der HNO Klinik. Der Assistenzarzt und der Oberarzt haben das Endoskop einführt und haben sich die Stimmbänder angeschaut. Papa musste dann Husten und was sagen und die Docs waren zufrieden, die Stimmbänder schließen sich gut. Kostaufbau soll begonnen werden, lt. Oberarzt.

Dann habe ich frohen Mutes heute bei  der Logopädin angerufen und gefragt wie es weitergeht: Jaaaaaaa, die Untersuchung war ja ein einziges Desaster (liegend Transport statt sitzend, 3 Std. gewartet, nur die Stimmbänder angeschaut, keine Schluckversuche mit Nahrung). Wie will der Arzt denn beurteilen, dass er IMMER richtig schluckt und nicht doch still aspiriert.... Wir wollen eine 2. Meinung. Ein HNO aus der Stadt hier hat ein mobiles Endoskop und die versuchen bei ihm ein Termin zu bekommen. Dann schauen wir weiter!

WAAAAAAS??? Ich glaube das nicht!!! ;( Mein Vater kann wunderbar breiiges essen und er soll nicht morgen ein ganzes Steak essen, sondern die Schwestern sollen ihm jeden Tag eine kleine Portion püriertes reichen, damit das Schlucken für ihn wieder selbstverständlich wird und er auch irgendwann wieder richtig essen und trinken kann - mehr will ich ja gar nicht, aber mir hört wohl keiner zu. Das ist echt absolut zum K...!!! Schuldigung, aber ich fühle mich langsam echt veräppelt.

Was soll ich denn jetzt machen???

Verzweifelte Grüße aus Kiel,
Bianca
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bianca,
 
oh man... das ist doch immer das selbe! Ich weiß, wie Du Dich fühlst. Da kannste doch echt Wahnsinnig werden. Bei uns war es ja auch so ungefähr. Die Logo sagt sie macht keine Schluckübungen und z.Zt. sei mein Vater nicht therapiefähig (da starke Depris). Die Logo sagt, die Ergo macht die Schluckübungen. Die wiederum sagt, sie mache das nicht und verweist mich an eine Kollegin. Die wiederum hat frühestens in einem Monat wieder Zeit. Ich auf eigene Faust mehrere Praxen angerufen, ob sie diesen Test bei Dad durchführen können - ohne Ergebnis! Manche sagen, sie hätten in acht Wochen wieder einen Termin frei, andere sagen, das sei zu aufwändig und andere wiederum sind nicht "behindertengerecht" eingerichtet.... Halloooooo????? Was soll man machen?
Ich kenn Deinen Ärger/Wut/Frust und Sorge sehr gut nachvollziehen.
Ich persönlich würde ihm wirklcih erst dann wieder was zu essen geben, wenn Ihr "grünes" Licht bekommt und zwar von Fachleuten, die ihr Werk verstehen.....
Bei uns z.B. sagt der Pfleger auch, wir könnten Paps ruhig Breikost geben. Er hat die letzte Schluckübung in der Reha gehabt und ist über 1 Monat her. Seit dem wurde kein Test in diese Richtung getan. Ich möchte es nicht verantworten, wenn Paps was passiert. Diese Schuld will und kann ich nicht tragen. Ich kann nur für mich reden, liebe Bianca. Ich werde abwarten, bis ein Fachmann sich Dad angeschaut hat und grünes Licht gegeben hat. Alles andere finde ich zu riskant.
Noch ne andere Frage: die HNO-Ärtze müssten doch wissen, welche Test sie bei einem SA-Patienten machen....
Ich versteht die Welt nicht mehr!
 
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche uns allen weiterhin die Kraft und vor allem die Nerven .
LG aus Frankfurt sende B.
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Die Logopäden sollten bei den ersten Schluckversuchen dabei sein-nicht die Ergos ;(.Gruss von einem 2 Jahre nicht "Pabbelten" Twinspapa :)
#4
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Bianca

Gast

Ja Bernadette, das ist alles zum Mäusemelken...

Bei meinem Vater ist der SA jetzt über ein Jahr her, schlimmer war aber auch die Hirnblutung im Juni.... Seit Weihnachten geht es ihm aber insgesamt ganz gut. Wir haben nach Vorgabe der Logopädin (Papa muss aufrecht sitzen, darf kein Fieber haben, er muss richtig wach sein, Schlucken am Hals beobachten) schon im Oktober angefangen Eis zu essen. Kaltes und Warmes spürt man mehr im Hals und wenn man die Rahmenbedingungen einhält, klappt das gut. Mittlerweile gehen wir am Wochenende mit ihm bei schönem Wetter zur Eisdiele, da bekommt er dann eine Kugel Eis in der Waffel - und das putzt er weg ohne sich zu verschlucken. Wunderbar klappen auch die kleinen Baby-Gläschen. Lies mal die Berichte von Carina, sie hat die (genau wie die Logopädin es tut) den Schluckreflex ihrer Mutter mit Wassereis stimuliert. Wenn man sich damit verschluckt, ist es nicht so gefährlich wie z. B. mit Joghurt. Milchprodukte schleimen ganz furchtbar und sollten überhaupt nicht für diese Übung verwendet werden.

Alles Mist.

Wünsche uns auch gaaaaaaaaaaaaanz viel STARKE NERVEN!!!!!!


#5
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Lotti

Gast

Hallo Bianca,
also ich formuliere es jetzt mal ganz platt: Die Ärzte in der HNO- Klinik haben Mist gebaut! Die Logopädin hat leider Recht. Sie hätten während der Endo Schluckversuche machen müssen. Dazu wird flüssiges, breiiges und meist ein Toastbrot mit blauer Farbe versehen und man kann sehr gut auf dem Monitor erkennen wie das Schlucken klappt, bzw. ob was in die Luftröhre gelangt oder nicht. Ich hab es schon so oft geschrieben, genau, was eure Logopädin sagt: die stille Aspiration ist leider nicht zu unterschätzen. Man muss nicht immer einen Hustenreflex haben wenn was in die Luftröhre kommt. Es läuft dann "still" in die Lunge und das wiederum führt zu Komplikationen, wie z.B. Lungenentzündung.
Ohh Mann Bianca und auch Bernadette, ich habe das Gefühl, man lässt euch da ganz dolle im Regen stehen und macht mit euch was man will. Es ist wirklich zum kotzen! Am liebsten würde ich mich ins Auto setzen und mal gemeinsam mit euch bei den Ärzten, Logos und Ergos auflaufen.
Und Bernadette... die Logopädin, die dir sagt, das die Ergos die Schlucktherapie machen... streich die sofort aus deinem Adressbuch! Das ist und bleibt Sache der Logopädie.
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bianca,
 
ich habe gleich nach dem Koma Huhn und Reis bekommen und das Schlucken funktionierte.
 
Erst als ich Bewegungstherapie bekam, konnte ich plötzlich meinen Speichel nicht schlucken.
 
Ich denke ihr fragt zu viel, was möchte denn dein Vater?
 
Natürlich solltest du nicht mit einem Steak beginnen, aber Puding würde ich probieren und dann schön langsam steigern.
 
Ich habe mich ein paar Mal kräftig verschluckt, aber mit der Zeit konnte ich alles essen und trinken.
 
Mir hat geholfen den Kopf beim Schlucken auf die gelähmte Seite zu drehen. Aber ich hatte plötzlich eine Spastik und deswegen ging das nicht mehr.
 
Hätte ich auf Ärzte und Logopäden gehört, könnte ich wahrscheinlich heute noch nicht schlucken.
 
Liebe Grüße Manfred
#7
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Bianca

Gast

Hallo Lotti, hallo Manfred,

wollte mit dem Beispiel "Steak" eigentlich nur deutlich machen, dass ich sehr wohl die Situation verstanden habe. Ich möchte wirklich nur Hilfe auf dem Weg dahin, dass mein Vater den Kostaufbau bekommt. Ich muss arbeiten und wenn ich abends zu meinem Vater gehe, liegt er meistens im Bett. Außerdem finde ich nicht, dass das der richtige Zeitpunkt zum essen üben ist. Ich möchte daher, dass das Pflegepersonal ihm Vormittags, wenn er sitzt, was gibt. Dann ist er schön wach und fit und dann macht es vielmehr Sinn.
Naja, die Logopädin hat mich offensichtlich ja auch nicht verstanden....
 
Und eigentlich weiß ich ja auch, dass die Untersuchung in der Uni nicht wirklich erfolgbringend war... mich ärgert es nur so sehr, dass die Dame das erst hinterher bemängelt, wozu war sie denn mit??? Jetzt wurde ein Termin gemacht, wo der HNO zu uns ins Pflegeheim kommt. Die Schwester hat mir gestern davon erzählt, bin gespannt, wann die Logopädin mich (wie auch besprochen) davon unterrichtet...

Liebe Grüße,
Bianca
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