Hallo Karin!
Ersteinmal freue ich mich, dass Deine Mutter ab und zu die Augen aufmacht. Mein Vater war monatelang in einem Zwischenzustand, er hat auch nicht reagiert. Er konnte anfangs nur hören, nicht sehen und gar nichts. Deshalb weiter abwarten.
An Deiner Stelle würde ich Deiner Mutter einen weichen Softball kaufen für ihre Hand. Dies ist zum einen beruhigend, zum anderen therapeutisch sinnvoll. Wir haben meinem Vater diesen Ball eigentlich sehr oft in die Hand gelegt, damit sich die Fingernägel auch nicht zu sehr in die Handflächen drücken.
Diese Bälle bekommt man oft in großen Verbrauchermärkten in der Spielzeugabteilung. Oft hängen die in kleinen Netzen im Sammelsortiment, dort, wo viel Kleinkram an Kinderspielzeug an einer Hakenwand hängt. Wichtig ist, dass der Ball wirklich weich ist.
Dann lass leise ein Radio laufen mit leichter Musik, vielleicht hat Deine Mutter ja einen Standardradiosender. Dazu würde ich, wenn ich da bin, einfach erzählen, was es so "Neues" gibt.
Ich bin davon überzeugt, dass sie trotzdem spürt, wenn Du da bist. Auch wenn sie durch Dich durch sieht, intuitiv bekommt sie mit, dass Du da bist.
Hoffentlich wird sie oft genug und sorgfältig genug gelagert. Mir ist aufgefallen, dass mich Pflegepersonal beim Waschen oder Umziehen immer rausschickte, obwohl ich das vorher alles selbst bei meinem Vater schon gemacht hatte. Als ich einmal sagte, dass ich aber drin bleiben wolle (denn ich hatte die Vermutung, dass er Druckstellen und nässende Hautflächen hat), wollte die Schwester das nicht und wurde unwirsch, ich solle gefalligst den Raum verlassen und sie nicht bei ihrer Arbeit behindern ( :-0). Darauf bin ich dann mit der Hausärztin dort aufgeschlagen und habe Papa intensiv untersucht: siehe da: Druckstellen und in den Leisten wunde Haut. Das sollte in einem guten Pflegeheim nicht passieren (dies bei uns war im Krankenhaus).
Warst Du schon beim Sozialdienst?
Beste Grüße und Kopf hoch von Kate