Hallo zusammen,
so - habe nun verzweifelt nach einem Neurologen gesucht, der u.U. auch Hausbesuche macht. Pustekuchen....
Naja - unser Pflegedienst übernimmt auch die Artzbesuche mit seinen Patienten. So weit so gut.
Aber: ehrlich gesagt, steigen mir jetzt schon die Nackenhaare, wenn ich nur daran denke. Mein Papa müsste ja dann in den so verhassten Rollstuhl. Mittlweile ist es so schlimm, dass er neulich versucht hat mit aller Kraft aufzustehen, der Schuss ging natürlich nach hinten los. Fazit war: er hing dann zwischen Rollstuhl und Boden und meine Mutter war total aufgelöst. Mein Bruder, der ja Gott sei dank nur 5 Minuten von meinen Eltern entfernt wohnt, eilte dann zur Hilfe.
Seine Agressionen uns gegenüber werden auch immer schlimmer. Gestern durfte ich ihn nicht mal begrüssen, da hat er mich gleich "angebrüllt".
Mit einer Psyschologin habe ich auch schon gesprochen, sie rät uns von Anti-Depressiva ab. Sein blöder Hausarzt will nur 1 x mal im Quartal kommen und da er ja schon mal da war, kommt er erst wieder in drei Monaten. So, habe jetzt erst mal einen neuen Hausarzt für Papa, nämlich meine. Bin sehr zufrieden mit ihr und sie würde sich Papa alle drei Wochen anschauen. Bei dem Gedanken ist mir ja schon wohler als einmal im Quartal.
Wir sollten seine Agressionen und Wutanfälle mal mit Johanniskraut in den Griff bekommen, so die Psyschologin. Bin jetzt aber erst recht verwirrt, weil die Apotherkerin meint, sie würde mir das Johnniskraut nur in Absprache mit dem behandelnden Artz geben. Man, das ist echt ein Teufelskreis. Seit Papa's Heimkehr sind wir am telefonieren, organiseren und und und.... trotzdem habe ich das Gefühl, wir kommen als nicht weiter.
So, jetzt hab ich mir all meinen Frust von der Seele geschrieben und hoffe natürlich weiterhin, dass alles besser wird, auch wenn es mir im Moment wirklich schwer fällt....
Machts gut & viele Grüße