#1
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Liebe Leute!
 
In 2006 hatten meine Eltern innerhalb von 4 Monaten beide eine Gehirnblutung und ich stand plötzlich mit 2 schwer kranken Familienmitgliedern da. Ich war oft sehr verzweifelt: monatelang Intensivstation, Koma, Frührehas, ständige Komplikationen. Alles war wie in einem Alptraum, der nicht enden wollte.
 
Mein eigenes Leben mit kleinen Kindern und Beruf mußte ebenfalls bewältigt werden, manchmal wußte ich nicht mehr, was ich machen sollte. Das nicht betroffene Umfeld kann nicht wirklich nachvollziehen, was man durchmacht, wenn beide Elternteile beinahe zeitgleich betroffen sind und fortan mehr oder weniger schwere Pflegefälle sind.
 
In solchen Situationen bin ich dann hier ins Forum gegangen und habe gelesen, dass ich nicht alleine da stehe. Dass viele ähnliche Probleme haben. Ich konnte mir Tipps und Anregungen anlesen. Selbst habe ich mich nicht angemeldet in der ganz schlimmen Zeit, dazu hatte ich nicht die Nerven.
 
Heute, nach 2 Jahren, möchte ich Danke sagen. Danke, dass es dieses Forum gibt und dass es Menschen gibt, die sich hier mitteilen.
 
Meine Mutter hat sich körperlich mit Einschränkungen recht gut erholt, mein Papa leider nicht in dem Maße, wie wir es gehofft haben. Er ist sehr pflegebedürftig, inkl. Stoma, Katheder. Aber wenigstens ohne Trachialkanüle. Er kann sprechen, selbst essen und sich rechts ein wenig bewegen. Er erinnert sich an alles, was vor dem Ereignis gewesen ist, hat jedoch mit der Wahrnehmung im Hier und Jetzt Probleme.
 
Unterschätzt werden häufig die psychischen Probleme, die sich für die Betroffenen ergeben. Es ist für mich nun besonders schwer zu sehen, dass meine Eltern mit ihrem eigenen Zustand nicht gut zurecht kommen. Nun versuche ich immer wieder, ihnen neuen Lebensmut zu geben.
 
Ich wünsche Euch allen, die Ihr hier seid, von Herzen alles Gute und weiterhin viel Kraft!
 
Beste Grüße von Kate
 
#2
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Unbekannt

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Hi Kate,
Ja,.. es ist eine große Aufgabenstellung.
Wir alle können , nicht aktiv helfen... Aber wir sind da, hören dir zu , und können uns in deine harte Situation hinein denken. Und mit unserem großen Erfahrungsschatz können wir beruhigend einwirken. Ja, die Angehörigen der Betroffenen sind schon hart getroffen von dieser Situation. Man fällt völlig unvorbereitet in dieses Loch, und kann jede Art Hilfe gut gebrauchen.
:) :)

Tschüs, alles Gute für deine Eltern und'jede Menge Fortschritte',
dir, viel Kraft... und bleibe selber gesund.
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (28.01.2008, 21:58)
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