#1
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Sohn

Gast

Hallo,
ich habe mich soeben angemeldet, weil es bei meiner Mutter durch Carotisstenose um die Frage geht: Operieren oder nicht? Sie ist schon seit Jahren unter (Ultraschall-) Kontrolle. Jetzt auf einmal sagt die Ärztin, dass vielleicht doch operiert werden müsste und schnell ein Angio-CT-Termin her muss. Erste Frage für mich, warum keine MR-Angiographie? Antwort: Im ortsansässigen KKH ist kein MRT-Gerät vorhanden … zumindest meine Vermutung. Montag hat sie den CT-Termin, bei dem im übrigen eine kurzzeitige stationäre Aufnahme nötig sein soll.

Egal was dabei rauskommt, sollte man der besseren Möglichkeiten wegen eventuell doch noch ein MR anhängen? Meine persönlichen Erfahrungen sind mit dieser Klitsche, sorry Krankenhaus, sehr bescheiden. Aber meine Mutter meint, es könne überall etwas passieren und deshalb will sie nicht unbedingt in eine größere Klinik etc..

Es wäre sehr schön, wenn mir jemand hier mit Erfahrungen auf diesem Gebiet ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg geben könnte. Ich hänge jetzt einfach mal Auszüge aus dem letzten Befund mit dran – vielleicht kann jemand etwas damit anfangen.

23.10.2007: Doppler der extrakraniellen Gefäße

Rechts

Auskultation: o.B.
A.Supratrochlearis: o.B.
ACC: o.B., 1,3kHz
ACI: path., 4,3kHz
ACE: path., 2,7kHz
A. Vertebralis: o.B., 1,2kHz
A.subklavia: o.B., 1,7kHz

-------------------------

Links

Auskultation: o.B.
A.Supratrochlearis: o.B.
ACC: o.B., 1,8kHz
ACI: path., 2,4kHz
ACE: o.B. ,1,8kHz
A. Vertebralis: o.B. ,1,4kHz
A.subklavia: o.B., 2,0kHz

Farbduplex:
Intima Media Komplex 1,4mm, verdickt.
Mittelgradige exzentrische kalzifizierte proximale ACI Stenose rechts - kurzstreckig fast höhergradig¬aber Diskrepanz B- Bild und Doppler! Mehr thrombosklerotische geringe ACE Stenose,
geringe ACI Stenose links.
Vertebralis bds. orthograd.
Keine Subklaviastenosen.




#2
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Sohn

Gast

Hallo,
hat keiner dazu eine Meinung oder gehts hier generell nicht um Vorbeugung?
mfg

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo!
 
Hier geht es natürlich auch um Vorbeugung. Und es sind auch Mitglieder dabei, die selbst oder deren Angehörige z.B. eine solche Operation hinter sich haben... Vielleicht haben die noch nicht rein geschaut. Ich selber kenne mich da nicht aus.
Deine Frage ist halt eine sehr medizinische. Hier sind nur Laien, die Dir ein Gespräch mit einem Arzt, dem Du auch vertraust und was zutraust, nicht ersetzen können. Hier können nur persönliche Erfahrungen und Einschätzungen ausgetauscht werden.
Ich finde, Ihr solltet auf jeden Fall noch einen weiteren Neurologen zu Rate ziehen. Eine solche OP hat ja doch erhebliche Risiken, da würde ich auf Nummer Sicher gehen, bevor ich eine Entscheidung treffe.
Gruß
Ruth
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,
 
die Duplexsonographie extrakranieller Gefäße ist sicher sehr aussagekräftig wenn sie mit einem guten Sono-Gerät gemacht wird. Aber diese Untersuchung sollte auf jeden Fall mit einer MR-Angiographie kontrolliert werden, weil diese einfach besser anzeigt wie weit fortgeschritten die Stenose ist. Auf jeden Fall ist es möglich das eine Stenose immer weiter fortschreitet, vor allem wenn der Patient keinen Medikament wie Sortis oder Simvastatin einnimmt das dieser Gefäßverkalkung Einhalt gebietet. Eine Op-Indikation kann nur sicher von einem Gefäßchirurgen gestellt werden. Auf jeden Fall würde ich diesen Eingriff nur in einer Gefäßchirurgie vornehmen lassen. Wenn die Stenose sehr hoch ist, muß auf jeden Falle operiert werden, sonst kann es schlimme Folgen haben, wie Du ja hier im Forum lesen kannst.
 
Hoffe ich konnte Dir weiterhelfen, obwohl Dein Ton sehr fordernd und nicht sehr nett war. Man muß halt mit den Antworten auch Geduld haben können. Es kann nicht immer jeder im Forum lesen bzw. antworten.
 
Gruß Mikesch
 
PS: Normale Dicke der Intima-Media ist bis 1,0.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Mikesch« (17.12.2007, 14:47)
#5
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Sohn

Gast

Danke. Fordernd war es ganz und gar nicht gemeint, eher unruhig. Die Erfahrungen mit diesem Krankenhaus sind familiär einfach zu schlecht und meine Mutter lässt sicht nicht belehren. Hauptsache vor Ort und gut ist. Über die Tragweite ist sie sich nicht bewusst.

mfg
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,
Erklärung akzeptiert. Hoffe ich konnte Dir helfen. Du musst Deiner Mama klarmachen, dass sie in eine Gefäßchirurgie muß, nur dort haben sie die besten Erfahrungen. Außerdem dauert der Eingriff nicht sehr lange und die Patienten sind nach kurzer Zeit wieder daheim.
Aber auf jeden Fall muß erst mal abgeklärt werden ob es nötig ist!!!!!!!!!
Nimmt sie den ein Statin ein? Wenn nein, ist das erst mal wichtig!!!!
 
Gruß Mikesch
:D
#7
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Sohn

Gast

Eine Gefäßchirurgie ist das schon dort, vielleicht auch gar nicht so übel, kann ich schlecht einschätzen, aber wenn schon einige Angehörige dort "auf der Strecke" geblieben sind, entwickelt sich eine Aversion gegen diese Klitsche. Ich denke nur etwas weiter, für den Fall der Fälle gibt es keine Stroke-Unit und auch keine Neurochirurgie dort.

Ob sie Statine nimmt weiß ich gar nicht. Es ist ein ziemlicher Cocktail, ASS ist auf jeden Fall dabei. Sie kann aber nicht alles zusammen nehmen, da einige Medis sich untereinander nicht vertragen. Lipidsenker hat sie auf jeden Fall schon mal genommen, aber ob jetzt noch weiß ich nicht. Sie hat zusätzlich noch ein sich relativ ruhig verhaltendes Meningeom und noch andere Sachen.

mfg
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