#1
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Hallo zusammen, ich bin neu hier und brauche dringend Hilfe von anderen Personen deren Angehörige Schlaganfälle erlitten haben.
Meine Mutter hatte am 14.01.08 einen großen Schlaganfall, sie ist 56 Jahre alt. Leider erfolgte dieser nachts, wie sie selber sagte in der ersten Nachthälfte, so dass sie ca. 7 Stunden ohne Hilfe war bis ich sie gefunden habe. Sie hat die linke Seite komplett gelähmt. Das Bein zeigt langsam wieder etwas Bewegung. Die Ärzte sind guter Dinge, dass sie das Laufen wieder lernt. Was mich aber selber am meisten beunruhigt und so traurig macht, ist das Wesen meiner Mutter. Sie ist nicht mehr wie früher. Sie verhält sich teilweise wie ein kleines Kind, hat das logische Denken verloren und kann sich sehr schlecht konzentrieren. Ich erkenne sie auch von dem Charakter gar nicht mehr richtig wieder. Sie ist zudem auch sehr depressiv. Vielleicht liegt ihre Wesensänderung auch an den Antidepressiva die sie nimmt, aber so richtig kann einem kein Arzt zu diesem Zustand etwas sagen und ich fühle mich total alleine gelassen. Einen Ehemann, Vater gibt es leider auch nicht mehr, da dieser vor vielen Jahren viel zu früh verstorben ist. Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser sog. Wesenveränderung?
Viele Grüße
Micha
#2
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Unbekannt

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Hallo Micha mein SA hatte ich auch mit58und in der Nacht
ich weiß nicht wie lange ich damit gelegen bin.Ich habe sehr
viel geweint und tue es heute noch.Wenn Deine Mama in die Reha kommt
wird sie bestimmt zugänglicher.Der SA muß erst mal verkraftet werden.Mein
denken und handeln ist auch langsamer geworden.Heute nach 10 Jahren
laufe ich am Rollator.Wenn Deine Mama dieTabletten nicht unbedingt nehmen
muß ist es besser sie weg zulassen.Mit diesen Dingern wird man erst richtig
depressiv.Laß die Mama ruhig weinen die Tränen mindern den Schmerz den
dieser gemeinen Krankheit,glaub mir Micha die Tränen werden weniger.Vielleicht
kannst Du ihr den Computer erklären so das sie immer ins Forum schauen kann.
Ich habe mich mit64 das erste Mal an den Computer gesetzt undviele Mitglieder
haben mir geholfen so das ich heute alleine davorsitzen kann.Unsere Krankheit
braucht viel viel Zeit,davon haben wir jetzt genug.Ich wünsche Euch Beiden
alles Gute.Grüß die Mama und Kopf hoch
:) :) :) :)
#3
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Unbekannt

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Hallo Maria, vielen Dank für Deine lieben Worte.
Meine Mutter ist schon aus der Reha zurück. Sie ist seit ca. 4 Wochen zu Hause und geht noch eine ambulante Tagesreha. Sie körperlichen Fortschritte sind auch besser geworden, aber ich denke, ohne die Antidepressiva kommt sie gar nicht klar. Sie ist vom psychischen schon viel besser drauf, seit sie zu Hause ist. Allerdings hat so eine "alles-egal-Einstellung", ich weiß nicht ob diese mit dem Schlaganfall zusammen hängen oder mit den Tabletten. Wenn man ihr mal etwas anderes erzählen will, was nicht mit der Krankheit zu tun hat schaut sie in eine anderer Richtung und hört gar nicht zu.
Wie lange hast Du (ich hoffe das "du" ist ok) gebraucht bis Du mit dem Rollator laufen konntest? Problem ist die Hand meiner Mutter, sie würde diesen Rollator gar nicht mit beiden Händen fest halten können.
Ich wünsche Dir ebenfalls viel Kraft,
viele Grüße
Micha
#4
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Unbekannt

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Hallo. ich bin zwar nicht ganz neu hier, aber ich habe bis jetzt nur gelesen in forum, also "Guten Tag" alle miteinander.
Ich hatte am 28.06.2007 mit 52 Jahren 3 Infarkte im Kleinhirn, ich hatte wohl Glück im Unglück ich bin heute wiederhergestellt und arbeite auch wieder, aber ich muß sagen so eine Krankheit verändert, man sieht viele Sachen anders und hat immer angst, dass es wieder passiert. Ich habe sehr viel geweint und nur mit Hilfe meiner Familie habe ich gelernt wieder zu leben und zu genießen, aber die angst bleibt, ich habe depressive Tage an denen ich mich mühsam durchkämpfe und ich habe Stunden in denen es mir gut geht. Geb deiner
Mutter Zeit, man muss damit erst selbst klarkommen.
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Micha,
ich bin relativ neu hier im Forum. Hallo an alle Leser des Forums.  Mein Vater hatte vor ein paar Jahren einen schweren SA. Er bekam am Anfang auch hochdosiert Antidepressiva, weil er oft weinte.Das Medikament wurde reduziert und dann versuchsweise weggelassen. Das wiederum hatte zur Folge das er teilweise jähzornig und aggresiv war. Danach wurde das Medikament wieder gegeben.Trotzdem besteht nach wie vor bei ihm eine Wesensveränderung.Er kann leider auch nicht sprechen.  Er hat seine strikten Zeitpläne , z.B. beim Frühstück. Jede nur kleine Abweichung von " seinen Zeitplan "  lässt ihn schon ungeduldig werden. Sein Tagesablauf ist total strukturiert. Änderungen müssen schonend erfolgen. Es ist auch für mich, selbst nach einigen Jahren noch schwierig, diese Wesensveränderung zu akzeptieren. Ich versuche mir dann immer vorzustellen, das er früher ( vor seinem SA ) ein ganz lieber war und das ich ihn gegen nichts eintauschen würde. Manchmal hilft das, manchmal auch nicht und dann weine ich auch. Ich glaube bei vielen SA sind Wesensveränderungen ein Bestandteil dieser heimtückischen Krankheit. Unbekannterweise liebe Grüße , vor allem gute Besserung.viel Kraft und auch Geduld, weil die braucht man wirklich. Aber die Aussichten bei deiner Mutter sind m.E. doch recht positiv. Und nach jedem Tief kommt auch ein Hoch. Eigene Erfahrung.
Liebe Grüße
Frodo
:)
#6
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Unbekannt

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hallo gine,

willkommen im forum.

hallo micha,

mit der stellenweise befremdlichen wesensveränderung wirst du wohl leben müssen.
gefährlich scheint es aber nicht zu sein wenn wir das gleiche neinen, dann scheinen alle betroffenen eine wesensveränderung nach unseren schlaganfällen durchgemacht zu haben.
der eine in positiver, der andere in negativer sicht in den augen der angehörigen.
der eine mehr, der andere weniger.

margy

des weiteren möchte ich die linksammlung die wir unter www.margy-2.de
gesammelt haben empfehlen. einige davon werden dir vieleicht helfen.
meine geschichte und viel mehr habe ich aufgeschrieben unter
www.margy-plauen.de .  




#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Micha,ich habedie ersten 4 Monate im Rollstuhl gesessen
danach an den Rollator gegangen.Immer wieder den gleichen
Ablauf machen und die Hirnzellen stellen sich drauf ein,das stimmt
wirklich,irgendwann macht es im Kopf klick und es geht sie soll sich Zeit
lassen.Bei mir ist auch die linke Seite betroffen,ich habe immer wieder
im Kopf durchgespielt wie ich mit Messer und Gabel esse,seit einen Jahr
esse ich wieder mit Messer und Gabel nicht gut aber es klappt.Meinen
gesammten Tagesablauf gehe ich mehrmals am Tag durch nur so kriege ich
alles geregelt.Jeder SA ist anders,ich habe vielleicht Glück gehabt,aber ich
habe jeden Tag gekämpft nur deshalb bin ich so weit.Ich hätte aber nichts
dagegen wenn der liebe Gott mich morgen holen würde
;) ;) ;) ;) ;)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Ich danke euch allen für eure Unterstützung. Vielen Dank
#9
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Unbekannt

Gelöscht

hallo micha ich habe gerade deinen bericht gelesen.ich bin 39und habe 2kleine kinder.2u6bin jetzt mitlerweile
geschieden.meiner frau ging einfach die uste aus
gruß von ralphimmer schön geschmeidig bleiben.
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