#1
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Hallo,
ich hatte vor 11 Tagen einen Schlaganfall, mit 32. Die Ärzte haben mich auf den Kopf gestellt. Das Einzige, was gefunden wurde, war ein erniedrigter Protein S-Wert im Blut. Die Ärzte bezweifelt jedoch, dass dies die tatsächliche Ursache war. Ich habe zum Glück keine körperlichen Einschränkungen zurückbehalten und wurde schon nach einer Woche als "kerngesund" entlassen. Aber jetzt spielt meine Psyche total verrückt. Sobald irgendwo ein kleiner Muskel zuckt oder irgendwo was kribbelt, bekomme ich Panickattacken, beginne zu zittern und kann kaum noch atmen. Ich kann doch nicht jedesmal den Notarzt rufen! Traue mich nicht mehr vom Telefon weg. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und wie habt ihr das Problem in den Griff bekommen?
#2
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Hallo Koalala,
 
erst einmal willkommen im Forum!
 
Lebe dein Leben so normal wie möglich, wenn ein Muskel zuckt, dann ist das noch kein Schlaganfall. Du wirst damit leben lernen und auch die Angst wird vergehen.
 
Dein Körper sagt dir ganz genau, wenn es etwas ernstes ist und lieber einmal für nichts den Notarzt rufen, als einmal zu wenig.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Hallo koalala,
 
erst einmal herzlich Willkommen in diesem Forum. Du wirst hier von Betroffenen und auch den Angehörigen Antworten auf viele Fragen bekommen.
 
Es ist absolut nachvollziehbar, dass Du nach diesem Ereignis auf jede Reaktion deines Körpers achtest. Immerhin ist Dir in Deinem jungen Alter jede Menge Sicherheit genommen worden und es wird lange dauern, bis Du diesen Schreck überwunden hast und zur Normalität zurück findest.
 
Vielleicht kann ein Psychologe Dir helfen, wieder zum Alltag zurück zu finden.
 
Im übrigen achte auf jedes Warnzeichen und gehe lieber einmal mehr zum Arzt. Auch das kann Dir Dein Vertrauen in Deinen Körper wieder geben.
 
LG Tina
#4
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hallo,
es ist so,dass ich auch jetzt immer in mich hineinhöre, was ich vor meiner hirnblutung nicht gemacht habe. das wird bei dir genauuso sein.
bei mir hat letztens die spastik so zugeschlagen, dass ich ein ziehen in der brust verspürt habe. der notarzt hat mich daraufhin ins krankenhaus überstellt, dort hat man zwar blinden alarm diagnostiziert, aber auch gesagt, dass es gut war dagewesen zusein.
willkommen im forum.
margy

margy hat seine geschichte aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de
#5
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Hallo koalala,
bei mir war es genauso wie bei Dir. Mein Schlaganfall war am 7.11.07. Ich habe auch keine körperlichen Beeinträchtigungen und wurde ebenfalls nach einer Woche aus dem Krankenhaus entlassen. Ich bin in den ersten zwei Wochen jeden Tag nur auf dem Sofa gesessen, die Notfallrufnummern und das Telefon immer vor mir liegend griffbereit und habe in mich reingehorcht. Mit Büchern über dieses Thema habe ich mich zusätzlich noch verrückt gemacht. Das ganze hat sich jetzt nach zwei Monaten gebessert. Ich unternehme wieder verschiedene Sachen und sage mir täglich, wieviel Glück ich hatte. Versuche es so zu sehen, daß es ein Warnschuß war, daß Dein Körper Dir was mitteilen wollte und Du vielleicht irgendwas an Deinem Lebenswandel ändern sollst. Bei mir waren die Gründe rauchen, 3-Monats-Spritze und Streß. Das alles habe ich aus meinem Leben verbannt. Die Ängste werden wohl immer bleiben. Mach Sachen, die Du gerne machst und genieße Dein Leben. Ich wünsche Dir alles Gute.
Viele Grüße
Birgit
#6
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Danke, Manfred, margy, Tina und Birgit. Ich bin froh, das Forum gefunden zu haben. Man sieht, dass viele in einer ähnlichen Situation sind und man fühlt sich dadurch weniger allein.
Ich werde mir auf alle Fälle Hilfe von einem Psychologen holen.
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