#1
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hallo mein vater liegt zur zeit im Krankenhaus wieder auf der intensivstation, er hat zwei beipässe und eine neue herzklappe bekommen. er wurde am donnerstag operiert und es ging ihm auch schon wieder etwas besser,doch als wir ihn dann am sonntag besuchen wollten war das zimmer voll mit ärzten und er wurde sofort wieder auf die intensivstation gebracht und ist seitdem nicht mehr bei bewustsein und muss beatmet werden. gestern wurde eine CT bei ihm gemacht und man sagte uns das er einen schlaganfall hatte und eine gehirnhälfte nicht mehr funktioniert :-(     wissen leider nicht mehr weiter. wie kann das passieren? wird es wieder? der arzt sagt uns nichts genaues. was können wir tun?

lieben gruss an alle


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »klettermaxe« (05.08.2008, 06:26)
#2
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Unbekannt

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Hallo Maxe,
 
ihr wurdet sicher vor der OP darauf hingewiesen, zumindest dein Vater, dass soetwas passieren kann.
Er hat seine Einwilligung dazu gegeben und kannte die Risiken.
 
Leider ist das eingetreten, was Ärzte vor so einem Eingriff befürchten.
Ein Blutgerinnsel verursacht einen Schlaganfall.
 
Nun, wenn dein Vater den Eingriff sonst gut überstanden hat, wird er auch wieder auf die Beine kommen.
 
Er hat überlebt und das ist erst Mal das Wichtigste. Die Folgen des Schlaganfalls sind therapierbar.
 
Wie weit Schäden zurückbleiben, wird die Zeit zeigen.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Hallo Klettermaxe!
 
Es tut mir leid, dass Ihr diese Erfahrungen jetzt machen müßt. Ich kann diese schlimmen Sorgen absolut nachvollziehen: mein Vater hat nach einer schweren Gehirnblutung auch das Bewußtsein verloren.
 
Grundsätzlich denke ich, dass es wirklich sehr schwer ist, jetzt eine Prognose abzugeben. Leider. Ich würde Euch gern etwas anderes schreiben, aber bei uns lagen die meisten Ärzte mit ihren Prognosen falsch. Mit der Zeit habe ich die Beobachtung gemacht, dass 2 Patienten, die eine fast identische Hirnverletzung hatten, mitunter völlig anders genesen. Es scheinen sehr viele Faktoren eine Rolle zu spielen, von der Persönlichkeit des Patienten angefangen über körperliche Konstitution, Immunsystem, soziales Gefüge, sonstige Gesundheit bis hin zum medizinischen Umfeld.
 
Liegt Dein Vater denn in einem Krankenhaus mit neurologischem Schwerpunkt oder etwas einer Strokeunit?
 
Dein Vater hat im Körper nun mehrere schwere Baustellen. Man muss nun abwarten, wie er sich stabilisiert, denn natürlich ist er jetzt sehr anfällig für Infektionen u.ä.
 
Die Bewußtlosigkeit kann längere Zeit andauern, bei uns hat es auch Wochen gedauert, man kann sagen, dass es ein Jahr gedauert hat, bis er wieder halbwegs da war. Manches an Fähigkeiten kann wieder zurückkommen bzw. wieder erlernt werden, andere Dinge nicht. Das hängt auch davon ab, welche Zentren im Gehirn betroffen sind.
 
Auf jeden Fall ist ein Schlaganfall in dieser Stärke leider eine sehr langwierige Angelegenheit. Das Wort Geduld erhält mit dieser Erkrankung eine neue Dimension.
 
Macht Euch darauf gefasst, dass heutzutage Patienten schnell vom Akutkrankenhaus  in eine Reha überwiesen werden. Mein Vater wurde nach 4 Wochen von der Intensivstation trotz Komas in eine Frühreha überwiesen, manche Patienten sogar schon nach 2 Wochen. Damals waren wir wie vor den Kopf geschlagen, denn wir dachten, dass man ihn in diesem Zustand doch nicht abschieben kann...fragt also schnell beim behandelnden Arzt nach, ob da was vorgesehen ist.
 
Vielleicht erkundigst Du Dich mal hier im Forum, ob jemand eine gute Reha in Eurer Nähe kennt, denn ansonsten wird man schnell irgendwo hin überwiesen. Es gibt große Unterschiede.
 
Alles alles Gute für Euch! Wir halten Euch die Daumen, wir wissen, was Ihr durchmachen müßt!
 
Kate
 
 
#4
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hallo
möchte mich erstmal für die antworten bedanken und euch mitteilen wie es aktuell
bei uns weitergegangen ist.

mein vater wurde von der herzklinik letzte woche in unser örtliches krankenhaus auf die intensivstation verlegt.
leider liegt er immer noch in koma und zeigt keinerlei reaktion.  gestern haben wir nun das ergebniss der neurologischen untersuchung bekommen und uns wurde gesagt das keinerlei hoffnung mehr besteht, da er ausser das atmen keinerlei reaktion zeigt. nun wird er auf ein zimmer verlegt und alle lebenserhaltenden massnahmen werden eingestellt.jetzt warten wir darauf das er durch eine infektion oder lungenentzündung seinen frieden findet, welches unter umständen sehr lange dauern kann. hätten nie gedacht das so etwas mal auf uns zukommt und ich muss wirklich sagen dass es ganz schön weh tut und wir es nicht verstehen.

liebe grüsse
#5
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Hallo Maxe,
 
um die lebenserhaltenden Möglichkeiten einzustellen, bedarf es eurer Zustimmung, oder dein Vater hat eine Verfügung unterschrieben!!!
 
Mir gaben die Ärzte auch keine Chance mehr und fragten meine Frau um ihre Einwilligung, lebenserhaltende Maschinen abzustellen. Und ich habe nicht mal geatmet.
Ich lebe jetzt seit fast 13 Jahren ein zufriedenes Leben.
 
Bedenkt das bei eurer Entscheidung.
 
Liebe Grüße Manfred
#6
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hallo manfred

die ärzte in der herzklinik sagten uns das er einen herzstillstand hatte und das gehirn keinen sauerstoff bekommen hat. zuerst war die vermutung das es ein schlaganfall war. er wurde von drei neurologen untersucht und der dritte war ein gutachter der bestätigt hat das das gehirn ausser dem atmen keine funktion mehr hat und es nie wieder werden wird. daraufhin hat die ärztin mit uns gesprochen und wir haben zugestimmt.jetzt liegt er in einem zimmer und er bekommt nahrung und antibiotika. die ärzte halten das für die beste lösung. was sollen wir sonst noch machen?

lieben gruss: uwe
#7
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Gelöscht

Hallo Maxe,
 
was das Hirn kann und was nicht, weiß kein Arzt so genau. Ich müsste längst tot sein, keiner der meinen Befund liest, würde glauben, dass ich überlebt habe, ich selber auch nicht.
 
Na gut, ihr lasst ihn ja nicht sterben, er wird ernährt und bekommt Antibiotika, das ist was anderes, als wenn man die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellt.
 
Sagen wir mal so, jetzt liegt es in Gottes Hand, ob er stirbt, oder nicht.
 
Liebe Grüße Manfred
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