#1
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Unbekannt

Gelöscht

hallo liebe forum-gemeinde,

wie es der teufel will, hatte mein vater vor 3 tagen ein SA. ich hatte mich zuvor nie mit diesem thema beschäftigt und bin natürlich total überfahren worden.

der erste schock ist vorbei und das elend groß, dass muss ich euch nicht erzählen. laut ärzte, war es leider ein sehr großer SA und die linke hirnhälfte betroffen. das schlimme ist, dass ich vor einem guten jahr meine mutter verloren hab und keine wirklichen kräfte mehr mobilisieren kann. meine ma war auch schwer krank, wo ich täglich am sterbebett gestanden bin und jetzt das auch noch? ich kann es nicht ertragen, wie mein pa so daliegt, weint und sich nicht bewegen kann. der tägliche gang ins KH ist wirklich der reinste horror. noch dazu hab ich einen kleinen sohnemann, der mich auch braucht und momentan überall woanders ist, nur nicht bei mir.

die klinik ist leider 40km entfert und das bedarf organisation und als einzelkind ohne mutter ist das wirklich nicht einfach. ich hab hier schon fleißig eure berichte gelesen und bin sehr froh, dieses forum gefunden zu haben. aber das wichtigste was ich gelesen hab, ist geduld zu haben.

und so werde ich wohl wieder abwarten, was die ärtze heute sagen......

ich wollte mir nur kurz vorstellen ;)


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »petra« (16.07.2007, 17:27)
#2
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Elli62

Gast

Liebe Petra,
ich heiße dich in diesem Forum willkommen. Es war sicher eine gute Idee von dir dich hier anzumelden. Und scheinbar hast du dich ja auch schon ganz gut druchgelesen!
So eine Erkrankung ist ein Schock für alle Angehörigen, noch dazu wenn man noch gar nicht wieder bei Kräften ist nach dem 1. Schicksalsschlag!
Trotzdem musst du nun sehen, dass du deine Kräfte einteilst, da ja auch dein kleiner Sohn da ist, der dich braucht!
 
Mir bleibt erstmal nicht mehr, als dir alle Kraft und Geduld zu finden die du brauchst!
Und vielleicht berichtest du ja mal mehr von deinem Vater, wie es ihm so geht und wie es sonst so läuft!
 
Mit ganz lieben Grüßen
ELLI
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Petra,
ich kann mir ein wenig vorstellen wie Du dich fühlst, mache gerade fast das gleiche durch. Ich hänge daheim fest mit meiner rasselbande. Meine Ma ist zum Glück nicht so weit entfernt, aber dennoch komme ich nicht oft zu ihr ohne Auto. Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld.

LG
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Petra,...
 
mein Vater hatte vor 3 Monaten einen schweren Schlaganfall, ich selbst habe Zwillinge, auch keine Mutter und auch sonst keine Angehörigen und ich fahre jeden bzw jeden 2ten Tag 200Km!
Meine Kinder nehme ich zur Zeit (für 2,5 Monate mit da Ferien sind) und davor musste ich zwischen Krankenhaus und Kindergarten hin und her passen, aber es hat immer alles funktioniert.
Durchdenke und plane alles gut und es klappt.
 
Wünsch euch viel Glück!
#5
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Unbekannt

Gelöscht

ich wollte euch nur mittteilen, dass mein papa vor einer woche verstorben ist.
er bekam eine lungenentzündung und trombose in den beinen, zum schluss dann noch eine lungenembolie und weitere trombosen......
 
ich wünsche euch allen weiterhin alles alles gute und viel kraft!!!
alles liebe
petra
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Petra.mein Herzliches Beileid.ich weis wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Leise kam das Leid zu ihm,
trat an seine Seite,
schaute still und ernst ihn an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es seine Hand,
ist mit ihm geschritten,
lies ihn niemals wieder los, er hat viel gelitten.
Leise ging die Wanderung, über Tal und Hügel
und uns war’s als wüchsen still, seiner Seele Flügel.
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Petra,
auch von uns einige Worte:
Traurig ist`s wenn Menschen gehen
in das unbekannte Land.
Nie mehr können wir sie sehen
oder spüren ihre Hand.
Doch sie sind vorausgegangen,
halten uns die Tore auf,
werden einstens uns umfangen,
wenn zu End´der Lebenslauf.
Keiner kennt die Antwort.
Jeder fragt umsonst.
Niemand kommt von dort,
wo du nunmehr wohnst.
Nur der Glaub´ allein
läßt uns aufrecht stehn,
läßt den Schmerz daheim-
und uns weitergehn.    (Fallersleben/Güthoff)
 
In Gedanken sind wir bei dir
Marion und Hans
 

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hoffnung« (06.08.2007, 08:56)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Petra, auch von mir mein Beileid. Hier eine Geschcihte die ich mal für ein solches Ereignis gefunden habe:
 
Der ungebetene Gast:
Die Trauer ist ein unerwareter Gast.
Eines schönen Tages klopft sie an Deine Tür und fragt nicht erst, ob sie hereinkommen darf, sondern sie setzt sich mitten in Dein Wohnzimmer und macht es sich bequem und gemütlich.
Am Anfang denkt man sich *nun gut, irgendwo muss sie ja sein* und bleibt gastfreundlich.
Dann kommt der Punkt, wo man sich denkt *nun könnte sie aber mal langsam wieder gehen* und versucht, mit allerlei diplomatischen und weniger diplomatischen Mitteln, sie dazuzubringen, aufzustehen und sich zu verabschieden, weil man gern mal wieder für sich sein möchte.
Aber nein, sie hockt da, stumm und unversöhnlich und bewegt sich keinen Fleck.
Man versucht sie rauszuzerren, rauszuekeln - aber sie sitzt da einfach. Jeden Tag versucht man es wieder, doch wie ein Sack nasser Zement thront sie auf Deinem Sofa und schaut Dir die ganze Zeit über die Schulter. Du fühlst Dich beobachtet und unwohl - aber sie sitzt da einfach.
Und schweigt.
und wartet.
Und weißt nicht mal worauf, geschweige denn wie lang.
Und noch ein Tag und noch ein Versuch, sie zum gehen zu bewegen.
Herrgott, in unserer modernen Welt muss es doch möglich sein, der Lage Herr zu werden!
Aber nein, dieses Ding hockt da wie eine Spinne im Netz und wartet.
Ok, raus will sie nicht.
In Deinem Wohnzimmer ist zuwenig Platz.
Also fängst du an, Dich an sie zu gewöhnen. Stellst den Tisch ein bisschen weiter da und den Stuhl ein bisschen weiter dort - und nun sitzt sie zwar noch immer da, aber nicht mehr in der Mitte.
AHA - denkst Du Dir!
Ich kann sie nicht zum Gehen bewegen - aber ich kann mich um sie herum bewegen. Ein bisschen Möbel umstellen, ein bisschen Perspektive wechseln und schon sieht sie nicht mehr so bedrohlich aus. Tatsächlich kannst Du sogar um sie herumgehen und sie von hinten anschauen - unspektakulär..
Weitere Tage vergehen und sie setzt schon langsam ein bisschen Staub an, bis sie sich plötzlich wieder mal schüttelt, eine Trauer-Staubwolke aufsteigt und Dich einhüllt. *hust* . Du stellst den Tisch noch ein bisschen mehr dort und den Stuhl noch ein bisschen mehr da, und auf einmal ist sie nur noch der Rand Deines Wohnzimmers und nicht mehr das Zentrum.
Aber sie sitzt noch immer da.
Manchmal wirft sie Dir einen vorwurfsvollen Blick zu und Du fühlst dich versucht, sie wieder in die Mitte auszurichten.
Manchmal schüttelt sie sich und hüllt Dich in eine Staubwolke...
Aber irgendwann ist sie so eins geworden mit Deinem Wohnzimmer, dass Du sie nicht mal mehr siehst, außer wenn sie sich grad schüttelt.
Und so hast Du aus der Not eine Tugend gemacht und dank dem ungebetenen Gast, der nicht mehr gehen wollte, eine ganz neue Perspektive in Dein Leben gebracht.
Und würde man nun die Trauer aus Deinem Wohnzimmer entfernen - so würde ein hässlicher, kahler Fleck bleiben, weil da auf einmal etwas fehlt
 
LG
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