#1
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Unbekannt

Gelöscht

Guten Morgen

Ich (33 Jahre) hatte vor 3 Jahren, März 2019, einen kleinen Schlaganfall im Kleinhirn.
Die Ursache dafür wurde nicht gefunden, keine Blutgerinnungsstörung, kein PFO usw.

Musste natürlich trotzdem ASS 100 einnehmen. Jetzt hatte ich letzte Woche in einer Spezialklinik einen Termin, wo nochmal sämtliche Untersuchungen gemacht wurden. Zum Glück, es sind keine weiteren Schlaganfälle dazu gekommen, Gefäße sind noch immer alle frei und es wurde auch sonst keinerlei Anzeichen gefunden. Dadurch das ich seit März 2019 nicht mehr Rauche, keine Pille mehr nehme und meine Migräne weitesgehend ruhig ist, wurde mir empfholen das ASS abzusetzen. Was mir natürlich mehr als recht war. Seit ein paar Tagen fühle ich mich jedoch ziemlich schlapp, kann das mit dem absetzen zutun haben? Hat da vielleicht irgendjemand Erfahrungen mit gemacht? Im Internet finde ich diesbezüglich leider nichts. Lediglich wie gefährlich das absetzen von ASS sei, ich hoffe jedoch das sich das nur auf jene bezieht die unter einer Blutgerinnungsstörung leiden.

Beste Grüße Sabrina

#2

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Sabrina,

ich sehe da keinen Zusammenhang, zu dem Absetzen von ASS.

Bei mir war auch ein PFO ursächlich, ich habe es mal bei der Deutschen Hirnstiftung angefragt:

Sie fragten, ob Sie Ihre medikamentöse Sekundärprophylaxe mit Clopidogrel absetzen könnten. Sie haben vor 10 Jahren einen Schlaganfall erliten, als Ursache sei ein PFO festgestellt worden. ASS mussten Sie wegen Magenproblemen absetzen.

Neurologisch wird nach dem Verschluss eines PFO für 1 bis 3 Monate eine doppelte Plättchenhemmung (ASS 100 mg plus 75 mg Clopidogrel) empfohlen. Danach soll für 12 bis 24 Monate eine einfache Plättchenhemmung folgen (ASS oder Clopidogrel). 

Eine Dauertherapie wird unter anderem für Patienten mit erhöhtem Gefäßrisiko, wie zum Beispiel einer Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) empfohlen. Das gilt auch für Patienten, bei denen das PFO nicht unzweifelhaft als Ursache des Schlaganfalls gesichert werden konnte.

Aus Ihrer Schilderung geht kein Grund hervor, die medikamentöse Prophylaxe über 2 Jahre hinaus fortzusetzen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Dr. med. W.-O. Krohn

Facharzt für Neurologie 

Deutsche Hirnstiftung e.V.

www.hirnstiftung.org

Viele Grüße

Jürgen

Drei_Jahre_danach.pdf (schlaganfall-info.de)

 

 

#3
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Unbekannt

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Guten Morgen Jürgen 

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.

Bei mir war es kein PFO, gefunden wurde bei mir keine Ursache. Es wird vermutet das der Schlaganfall damals durch die Migräne ausgelöst wurde. 

Meine Vermutung war das sich nach 3 Jahren Einnahme des ASS der Körper such dran gewöhnt hat und ich mich deshalb nach dem absetzen so schlapp fühle weil sich der Körper wieder umstellen muss. 

 

Liebe Grüße 

Sabrina 

 

#4

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

Meine Vermutung war das sich nach 3 Jahren Einnahme des ASS der Körper such dran gewöhnt hat und ich mich deshalb nach dem absetzen so schlapp fühle weil sich der Körper wieder umstellen muss. 

 

Liebe Grüße 

Sabrina 

 

Hallo Sabrina,

Du könntest versuchen die Trinkmenge zu steigern. Damit wird das Blut auch etwas verdünnt. 

Oder Weißdorn .. 

#5

Heinz

königswinter, Deutschland

Hallo Sabrina,

1971 vor über 50 Jahren hatte ich als 19 jähriger an einem "Brückentag" eine schwere Hirnblutung mit Atemstillstand und Nahtoderfahrung. Leider hatte es zu lange gedauert bis ich nach einer Irrfahrt an einer Spezialklinik behandelt werden konnte. Nachdem ich nach dem Koma im Sechsbettzimmer mit Lederriemen ans Bettgitter gefesselt wieder zu mir kam, erhielt ich 3-mal täglich eine Handvoll Medikamente. Ich fühlte mich mies und war dauernd müde und konnte kaum sehen. Ich gab den Medikamenten die Schuld dafür. Ich beschloss diese Medikamente sofort abzusetzen. Die Ärzte warnten mich eindringlich davor. Ich setzte mich darüber hinweg. Seither habe ich keine diesbezüglichen Medikamente mehr eingenommen. Erst seit einigen Jahren habe ich nachdem ich feststellte, dass mein Blutdruck mit 160: 260 nicht in Ordnung war blutdrucksenkende Medikamente genommen. Aufgrund meiner behinderungsbedingten fehlenden sportlichen Beweglichkeit eine verstärkte Gewichtszunahme feststellte, beschloss ich mein Körpergewicht zu reduzieren. Ich schaffte es 20KG auf Dauer abzunehmen. Zum Normalgewicht fehlen jetzt noch 6 KG. Danach hoffe ich auch diese Mittel wieder absetzen zu können. Werde es beobachten und sehen.

Das heißt natürlich keinesfalls, dass ich gegen verordnete Medikamentengaben bin. Das wäre vermessen und gefährlich.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es wichtig ist Medikamentengaben öfter ärztlich überprüfen zu lassen. Der Körper gewöhnt sich aus meiner Sicht an Medikamentengaben. Dann stellt sich die Frage jeweils neu. Ich konnte in einem von mir initiierten Vortrag aus dem Vortrag einer Kardiologin erfahren, dass anhand von wissenschaftlichen Studien festgestellt wurde, dass es erwiesenermaßen ab einem bestimmten Alter (ab 60) für jeden vorteilhaft wäre Blutverdünnende Medikamente einzunehmen. Dies könnte dann für jeden zu einem längeren Leben führen.

Jetzt kann sich jeder überlegen, was er dazu meint.

Liebe Grüße

Heinz  

#6
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Unbekannt

Gelöscht

 

Hallo Sabrina,

Du könntest versuchen die Trinkmenge zu steigern. Damit wird das Blut auch etwas verdünnt. 

Oder Weißdorn .. 

 

Guten Morgen Amsel,

Ich trinke mindestens 3 Liter Tee oder Wasser am Tag. Nicht eingerechnet ist der morgendliche Kaffee und Saft. 

Trinke aktuell, seit dem absetzen, täglich Goldenemilch (Kurkuma+Gerstengras). Gerade Kurkuma soll ja ebenfalls eine blutverdünnende Wirkung haben. 

Liebe Grüße Sabrina 

#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sabrina,

1971 vor über 50 Jahren hatte ich als 19 jähriger an einem "Brückentag" eine schwere Hirnblutung mit Atemstillstand und Nahtoderfahrung. Leider hatte es zu lange gedauert bis ich nach einer Irrfahrt an einer Spezialklinik behandelt werden konnte. Nachdem ich nach dem Koma im Sechsbettzimmer mit Lederriemen ans Bettgitter gefesselt wieder zu mir kam, erhielt ich 3-mal täglich eine Handvoll Medikamente. Ich fühlte mich mies und war dauernd müde und konnte kaum sehen. Ich gab den Medikamenten die Schuld dafür. Ich beschloss diese Medikamente sofort abzusetzen. Die Ärzte warnten mich eindringlich davor. Ich setzte mich darüber hinweg. Seither habe ich keine diesbezüglichen Medikamente mehr eingenommen. Erst seit einigen Jahren habe ich nachdem ich feststellte, dass mein Blutdruck mit 160: 260 nicht in Ordnung war blutdrucksenkende Medikamente genommen. Aufgrund meiner behinderungsbedingten fehlenden sportlichen Beweglichkeit eine verstärkte Gewichtszunahme feststellte, beschloss ich mein Körpergewicht zu reduzieren. Ich schaffte es 20KG auf Dauer abzunehmen. Zum Normalgewicht fehlen jetzt noch 6 KG. Danach hoffe ich auch diese Mittel wieder absetzen zu können. Werde es beobachten und sehen.

Das heißt natürlich keinesfalls, dass ich gegen verordnete Medikamentengaben bin. Das wäre vermessen und gefährlich.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es wichtig ist Medikamentengaben öfter ärztlich überprüfen zu lassen. Der Körper gewöhnt sich aus meiner Sicht an Medikamentengaben. Dann stellt sich die Frage jeweils neu. Ich konnte in einem von mir initiierten Vortrag aus dem Vortrag einer Kardiologin erfahren, dass anhand von wissenschaftlichen Studien festgestellt wurde, dass es erwiesenermaßen ab einem bestimmten Alter (ab 60) für jeden vorteilhaft wäre Blutverdünnende Medikamente einzunehmen. Dies könnte dann für jeden zu einem längeren Leben führen.

Jetzt kann sich jeder überlegen, was er dazu meint.

Liebe Grüße

Heinz

 

Hallo Heinz,

vielen Dank für deine Antwort! Ich sehe es ähnlich wie du, Medikamente wenn es sein muss ja, allerdings werden diese leider viel zu oft leichtfertig verschrieben. Dazu kommt das viele lediglich die Symptome abmildern und nicht die Ursache behandeln. Aber gut das ist ein sehr schwieriges und umfangreiches Thema.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Gewichtsreduktion und hoffe das sich der Blutdruck dadurch wieder normalisiert und du auch auf diese Medikamente wieder verzichten kannst!

Beste Grüße und alles Gute

Sabrina

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