#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Liebe Fories :)ich habe was von Natalie ins Forum kopiert. ;)
Hallo,
gibt es noch jemand, dessen Partner oder Verwandter nach Hirnblutung/Schlaganfall schwer antriebsgestört ist und keinerlei Krankheitseinsicht/selbstrefle xion hat?
Mein Mann hat in über 2 Jahren nur sehr wenig Fortschritte gemacht,man kann sich normal unterhalten, aber er ist einfach nicht motiviert was zu tun. Sitzt nur da und ist zufrieden, da er sich (trotz Halbseitenlähmung) nicht als krank sieht hat er auch keinerlei Einsicht in die Notwendigkeit der Therapien bzw. des Übens im Alltag und wird wohl rein aufgrund der Antriebsstrg im Rollstuhl bleiben.Auch sein Sohn (4) ist da nicht  motivierend für ihn 😞 Gibt es ähnliche Fälle und jemand, der, wie ich darunter leidet und mit dem ich mich austauschen könnte...
Viele Grüße aus Hessen Natalie
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Stephan,
 
bei Natalies Mann sind Hirnzellen zerstört, die verantwortlich für seinen "Antrieb" sind. Das sollte er erkennen lernen, damit er selber was dagen tun kann.
 
Unsere Reservezellen lernen genau so schnell, wie die eines Babys, es braucht also 2-3 Jahre, bis er das erkennen kann. Wenn du deinen Jungs vor 3 Jahren etwas erklärt hast, haben sie es schon verstanden. Als Baby konnten sie das noch nicht.
 
Genau so ist es bei Natalies Mann, er versteht nicht, warum er was tun soll, wenn es ihm eh gut geht. Dahin sollte er mit einem Psychologen therapiert werden.
 
Liebe Grüße aus Wien Manfred
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Stefan!
Was bei mir geholfen hat, war mein damals drei-jähriger - Sohn! Der hat mich dauerd genervt: "Papa, Du mußt aufsteh´n"
Eine tolle Ausrede so eine Antriebsstörung! Die Überreste von damals könnte man beinahe als typisch männliche Faulheit bezeichnen! Meine Frau und meine Kinder haben mich terrorisiert, dass ich mich nicht mit meiner Situation abfinde, sondern kämpfe und immer noch mehr verlange! Das war bestimmt nicht leicht für meine Familie!
Meine Frau hat mich nur genervt! Aber wenn die Kinder "richtige Väter" bewundert haben, dann hat mich das wirklich gekränkt...
Ich mußte dauernd zu jeder selbstverständlichen Kleinigkeit überredet werden!
Heute fahre ich sogar wieder Fahrrad.
Die Herausforderung ist, dass man - als Angehöriger - immer die Grenzen austesten muss! Ich war oft einfach nur "stinksauer" dass die nicht verstehen wollen, dass ich krank bin!
Man muß sich als Patient klar darüber werden, dass die Erkrankung auch für die Angehörigen schlimm ist! Ich habe meine Frau viel zu oft beschmipft! Heute bin ich ihr unendlich dankbar, dass sie mich immer wieder gefordert hat!
Ich hoffe meine Geschichte macht ein Bißchen Mut! Es ist verdammt schwer gegen eine Antriebsstörung an zu kämpfen, aber es geht!

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal bearbeitet, zuletzt von »keland« (08.11.2007, 10:59)
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