#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und heilfroh ein forum gefunden zu haben wo die probleme besprochen werden, welche uns wohl alle beschäftigen.
Mein Vater (63 )  hatte im April einen SA. Er hatte Hirnbluten dabei und musste operiert werden. Danach lag er 10 Tage im künstlichen Koma. Insgesamt lag er ca. 3 Wochen auf der Intensivstation bevor er dann zur Reha kam. Ich muss sagen das wir sowohl im Krankenhaus als auch in der Reha gut behandelt wurden. 
Mein Vater ist jetzt seit 6 Wochen in der Reha. Glücklicherweise ist er im Kopf topfit!!! Er kann sich an alles erinnern und erkennt auch jeden der ihn besucht. Man kann sich auch gut mit ihm unterhalten. Nur kann er die rechte Seite nicht bewegen und deswegen ist er hier und da schwer zu verstehen.
 
In den 6 Wochen hat er gelernt wieder zu kauen, zu schlucken und er merkt wenn er zur Toilette muss.
Die Therapeuten machen auch lauftraining mit ihm. Wir hoffen einfach das er wenigstens wieder laufen kann.
Heute haben wir erfahren das er ( wenn es nach der Krankenkasse geht) nächsten Freitag nach Hause kommen soll. Die Klinik hat Antrag auf verlängerung gestellt und wir hoffen mal das diese auch durchkommt!!!
Wir wollen ihn zwar gern wieder zu Hause haben nur so wie es jetzt ist, ist es nicht möglich.
 
I)
Daher auch meine Frage. Bei uns gibt es eine Tagesklinik. Dort werden Patienten mit Schlaganfällen behandelt. Meine große Sorge ist, dass besonders das Lauftraining nicht mehr gemacht werden kann wenn er nach Hause kommt. Da meine Mutter ihn pflegen wird müssen wir uns da was einfallen lassen.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit so einer "Ambulanten Therapie" gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen wie es da abläuft. Ob er dort genau die Therapie erhält wie in der Reha. Die Therapie soll angeblich auch von der Krankenkasse getragen werden. Nur wenn Sie das bewillgen, hätten die ja auch einfach die Reha verlängern können.
 
Würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichten könntet!!
 
Danke!!!!
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Floh!
 
Mein Vater erhält zu Hause Therapien, die vom Hausarzt verschrieben wurden. Ich denke, dass eine ambulante Tagesklinik noch besser wäre, wenn Ihr die in der Nähe habt.
 
Am besten, Du gehst sofort zum Sozialdienst und erzählst denen, dass Ihr gern möchtet, dass Euer Papa zumindest weiter in der Tagesklinik behandelt wird.
 
Euer Hausarzt sollte am besten mit den Rehaärzten von jetzt "kollegial" sprechen, damit der Abschlussbericht eine Weiterbehandlung in der Tagesklinik befürwortet. Sieh Dir die Klinik mal an, wenn Du kannst und suche nach Google-Einträgen/Erfahrungsberichten. Ist es eine geriatrische Tagesklinik?
 
Die ambulante Therapie ist natürlich wesentlich günstiger als die stationäre Reha. Deshalb versuchen die Kostenträger zunehmend, die  Patienten dann anderweitig loszuwerden....kenne ich auch zur genüge.
 
Leider hatte mein Vater damals in den Rehas nur unwesentlich mehr Therapien als jetzt zu Hause. Zudem machen wir selbst noch Therapien mit ihm, so z.B. haben wir ein kleines Fussfahrrad gekauft, wo er Radfahrbewegungen im Sitzen machen kann. Dann haben wir Ringe in die Decke schrauben lassen, wo wir ihn dran aufrichten, damit er sich streckt etc.
 
Ihr müßt aber so oder so unverzüglich beim Sozialdienst der Klinik vorstellig werden. Denn die Rehas nehmen keine Rücksicht: die setzen Euch einfach kurzfristig vor die Tür. Im Zweifelsfall muss eine Kurzzeitpflege geplant werden, sofern zu Hause noch nicht alles bereit ist. Dann sollte zumindest ein Pflegedienst oder ähnliches gesucht werden, denn Deine Mutter wird das nicht so aus dem nichts alles können. In all diesen Fragen sollte der Sozialdienst kompetent beraten.
 
Ich drücke Euch die Daumen! Beste Grüße von Kate
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Floh,
 
ich hatte eine Hirnblutung und war 5 Wochen im künslichen Koma und musste atmen, schlucken, sitzen, stehen und gehen wieder lernen. Meine Reha wurde im 3 Wochen Rhythmus verlängert, sodass ich insgesamt ein Jahr auf Rehab war.
 
Tageskliniken ambulant sind genau so Rehaeinrichtungen, wie die stationären Einrichtungen und dein Vater kann dort genau so Fortschritte machen. Es kommen auch Therapeuten ins Haus, wenn der Hausarzt verordnet.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (14.06.2008, 03:46)
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

moin, moin,
meine Frau wechselte nach mehrwöchiger u. mehrmals verlängerter stationärer Reha in eine abulante Reha. Der Arzt der stat. Reha hat die med. Notwendigkeit dokumentiert und daraufhin hat die Krankenkasse die Genehmigung ausgesprochen. Im Vorfeld habe ich mich (zusammen mit meiner Frau - sie konnte nicht schlucken u. nicht laufen, sass also im Rollstuhl) mit der Klinikleitung der amb. Einrichtung an den Tisch gesetzt u. darüber gesprochen, in welchem Umfang die bisherigen Therapien weiter fortgeführt werden können. Verlief alles prima. Wir waren sehr zufrieden. Die amb. Klinik war in Düsseldorf, wir wohnen in Neuss. Dadurch bedingt, hat die Klinik einen tägl. Fahrdienst organisiert (Taxi / RTW) u. die Kosten übernahm auch die Kasse. Meine Frau wurde morgens zu Haus abgeholt u. am späten nachmittag wieder zurück gebracht. Die amb. Reha ist ja auch für die Kasse erhebl. Preiswerter; die Übernachtungskosten entfallen ja gänzlich. Und nach mehreren Wo. amb. Reha, folgten dann die weiteren Therapien (bei meiner Frau war das Krankengymnastik wg. Gleichgewichtsstörungen + Logopädie) bei uns zu Hause. Und die KG kommt immer noch zu uns. Unser Hausazrt hat bisher alles ohne Diskussionen verordnet. Gott sei Dank. Und wenn Euch die Kasse 'mal 'n Strich durch die Rechnung machen sollte, dann drohe mit juristischen Schritten. Wenn Dein Vater eine Fam.-Rechtsschutzvers. hat, habr Ihr kein Kostenproblem.
 
toi, toi, toi, liebe Grüße und alles Gute
Dietmar Rheidt 
1280 Aufrufe | 4 Beiträge