#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Tja, ich habe ja nun schon eine ganze Zeit nicht mehr geschrieben.
Meine Mutter ist nach wie vor in der Reha, man kann wieder mit ihr telefonieren und auch gespräche sind möglich, wenn es auch noch schwerfällig ist und nicht zu vergleichen mit dem was vor dem Schlaganfall ging.
Das größte Problem ist, dass sie ihr altes Sprechtempo nicht ablegen kann. Das war nämlich bemerkenswert hoch, auch für normale Verhältnisse.
 
Jedenfalla haben wir jetzt erstmal ein anderes Problem:
Meine Mutter baut psychisch jetzt ein bisschen ab. Es geht ihr nicht schnell genug, es klappt nicht gut genug, sie ist niedergeschlagen.
Noch dazu kommt jetzt ab morgen wieder die Einstellung auf Marcumar auf sie zu. Und das ist ein Problem.
Der zweite, heftige SA war ja nur dadurch verursacht, dass der INR- bzw. Quick-Wert trotz korrekter Einnahme meiner Mama und korrekter Kontrolle durch den Arzt urplötzlich viel zu hoch wurde. Also er lag bei fast normalen 1,1..... Mama sollte 1,8 bis 2,1 haben. Keiner kann es sich erklären, sie hat sich an alles 100% gehalten, was man ihr sagte und auch immer alle tabletten genommen, wir waren dabei.
 
Nun ist natürlich ihre und unsere Angst sehr groß.
Am liebsten wär es uns, ein Messgerät für den INR-Wert zu kaufen, so dass sie ihn immer selbt kontrollieren und sich beruhigen kann. Nicht unbedingt solange sie in der Reha ist, aber für die Wochenenden hier zuhause und die Zeit danach.
 
Das große Problem: DIese Geräte kosten 700 Euro aufwärts. Das ist ganz schön heftig, vor allem weil Mama das nicht ihr ganzes Leben sondern höchstens 1 Jahr brauchen wird wenn alles gut geht und die halsschlagader gut heilt.
 
Hat jemand hier erfahrungen mit sowas? Wie das ist mit der Krankenkasse (da mach ihc mir wenig hoffnung), oder ob es alternativen gibt, zb. ein "leasing"-Gerät oder ein ganz anderes Produkt, womit man den Wert auch kontrollieren kann?
 
Wir können doch nicht ständig in der Angst leben, dass es jeden Augenblick ohne sichtbaren Grund wieder passiert. Das war beim letzten Mal nämlich so.
#2
Avatar

Lotti

Gast

Hallo evelyn, keine Panik, schau mal hier http://www.inr-schulung.de/de/info_aerzte/info_aerzte.html

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (07.11.2007, 21:52)
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Danke. Lotti 🙂
Das hört sich ja grundsätzlich gut an. Das Problem dabei allerdings ist, dass meine Mama nicht länger als 2 Jahre Marcumar nehmen muss. Die Ärzte gehen von einem Zeitfenster von 6 Monaten ab dem Schlaganfall aus, sofern alles gut geht. Dann wird eine Abschlussuntersuchung gemacht und das Marcumar abgesetzt. Da steht ja ziemlich eindeutig, dass die Einnahme für mind. mehr als zwei Jahre angesetzt sein muss.
 
Es ist einfach so eine blöde Sache, nicht zu wissen was da beim letzten Mal los war.
Ein befreundeter Arzt hat uns erzählt, dass er schonmal starke EInstellungsprobleme mit Marcumar hatte, solange die Patientin Betablocker nahm. Als sie die abgesetzt hatte ging alles gut. Mama hat auch Betablocker genommen. Aber das sind nur so kleine Zipfel von Wahrheiten. Schließlich steht davon nichts in Lehrbüchern und Beipackzetteln, so dass man nicht weiss ob es da irgendne wechselwirkung gab. Wenn, dann hätte das doch bekannt sein müssen, dass es sowas gibt.
Meine Mutter hat die Tabletten genommen, Vitamin K vermieden und außer den Beta Blockern keine zusätzlichen Medikamente genommen. Es ist einfach nicht zu erklären.Donnerstags war sie noch beim Arzt, da war der Wert noch in Ordnung, wenn auch im unteren Normalbereich.Am Sonntag Nachmittag dann der Schlaganfall.
 
Nun hat sie eben sehr viel Angst und wir auch.
Bisher hat sie Spritzen mit Heparin bekommen, da wars ihr ein bisschen wohler mit aber da sie ja doch längere Zeit Blutverdünner wird nehmen müssen, braucht man jetzt was, was dafür auch gedacht ist.
 
 

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »evelyn« (07.11.2007, 22:57)
#4
Avatar

Lotti

Gast

Hi Evelyn,
 also an deiner Stelle würde ich einfach mal bei der Krankenkasse anrufen
und höflich nachfragen, denn oft sind die Sachbearbeiter gar nicht so schlimm wie
man denkt.
Marcumar und seine Nebenwirkungen... das ist eine unendliche Geschichte. Weißt du denn, welchen Betablocker
bzw. aus welchem Grund deine Mama die nehmen musste? Das kann ja auch sehr unterschiedliche
Ursachen haben, nicht nur Bluthochdruck.
Zum Vitamin K kann ich dir sagen, das Patienten die Marcumar einnehmen, dieses die  Wirkung von Vitamin K hemmen
und dadurch die Bildung von Gerrinnungsfaktoren. Die Patienten dürfen auf keinen Fall Vitaminpräparate
mit Vitamin K einnehmen, auch keine Multivitaminpräparate. Das sollte eigentlich Aufklärungssache
des Arztes sein, aber oft verschreiben die einfach ohne Rücksicht auf die Wechselwirkungen (sehr ärgerlich).
1232 Aufrufe | 4 Beiträge