#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Guten Morgen zusammen,
 
hab mal wieder 'ne Frage.
Gestern ist Papa nun nach 8 Tagen Klinik-Aufenthalt entlassen worden. Ihm wurde die Magensonde erneuert, eine Magenschleimhautentzündung wurde festgestellt und weswegen er überhaupt in die Klinik kam, waren akkute Schmerzen im Bauch. Diagnose hier: Darm war voll.
Soweit hat man alles in den Griff bekommen und Papa war auch in guten Händen.
In der Klinik wurde Papa nur durch die PEG ernährt (ich hatte mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass er "normal" essen kann - es aber mit dem Trinken nicht so gut klappt).
 
Ich habe auch mehrmals mit der Ärtzin gesprochen, denn ich wollte wissen, ob es mit der Erneuerung der Sonde bzw. mit der Magenschleimhautentzündung zu tun hat. Daraufhin meinte sie nur (und das fand ich nicht gut): Die Sonde dient ja dazu, dass der Patient dadurch auch ernährt wird. Auf meine Anmerkung, dass Papa die Sonde "nur" noch hat, weil das mit dem Trinken nicht so klappt, und wir ihm dadurch auch wenigstens etwas Lebensqualität zurückgeben möchten, kam dann von der Ärtzin: ..."Was Sie zu Hause machen ist Ihre Sache...". Ich war mehr als verwundert über diese Aussauge und im ersten Moment echt sprachlos. Ich habe dann noch mal gefragt, ob wir jetzt wieder mit Aufbaukost etc. anfangen sollen, kam genau die gleiche Antwort... Ich fand das ehrlich gesagt, ganz schön dreist.
 
Ich hatte auch in den Vorgesprächen zur Ärztin gesagt, dass ich das durchaus verstehe, dass man einfach nicht die Zeit hat, sich um jedem einzelnen Patienten intensiv kümmern kann (sprich beim Essen helfen). Papa kann nicht ohne Hilfe essen. Durch den Neglect - gelant vieles auch daneben. Wir haben ihn, wenn wir da waren nach Absprache mit den Schwestern ihn wenigstens Joghurt zum essen gegeben, damit er wenigstens etwas Schmecken konnte.
 
Ich habe die Befunde kopiert und wollte sie jetzt mal der Ärztin zukommen lassen, die uns das OK zur oralen Nahrungsaufnahme gegeben hat. Sie hatte Papa ja 2 x untersucht.
 
Aber ich kann nach wie vor diese Ärtzin nicht verstehen, warum sie so "komisch" reagiert und mir keine vernünftige Antwort geben konnte. Abgesehen davon war sie mir gegenüber sehr unhöflich. Sie hat mich nicht mal angeschaut, als ich mit ihr sprach. Ich kam mir richtig doof vor... Ich war höflich und nicht aufdringlich o.ä., dann hätte ich ihre Reaktion zumindest verstanden...
 
Menschen gibt es... :(
 
Also, ich habe Mama gesagt, dass wir ihm Essen geben, aber auch aufgrund der Magenschleimhaut lieber "langsam" machen - sprich Schonkost.
 
Was meint ihr?
 
Danke schon mal im Voraus für Antworten und sende viele Grüße aus Frankfurt
Eure B.
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

'Hallo Bernadette,
 
im Zweifel, würde ich daheim genauso wie vorher weitermachen, allerdings aufgrund der Magenproblematil erst mal mit Schonkost. Wenn Du Dich über die Ärztin zu sehr aufregst, dann würde ich, wenn es Dir das wert ist  die KK anrufen, und es ggf. damit begründen, dass alles was die Logopädin bisher erreicht hat wieder weg ist,, wenn dass im KH so läuft, denn dann geht es an das Geld der KK und dann hat man plötzlich einen Fürsprecher
;)
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bernadette!
 
Eure Erfahrungen mit der Ärztin würde ich leider mal als "Standard" bezeichnen, hatten wir auch schon mind. 8 Ärzte dieser Kategorie. Scheinbar stumpfen die derart ab, dass die gar nichts mehr mitbekommen... Entsprechend werden die Patienten und erst recht der "Störfaktor" Angehörige behandelt.
 
Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, diesen unsympathisch-ehrgeizigen, unberechtigt-forschen Ärzten direkt ins Gesicht zu sagen "Sagen Sie mal, merken Sie eigentlich, wie erschreckend abgestumpft Sie sind? Waren Sie von Anfang an schon so? Ich finde ihr Feedback eiskalt, desinteressiert und respektlos. Es erschreckt mich wirklich, welche Kultur hier scheinbar herscht. Manche sollten besser Maschinenbau studieren statt Medizin". Entweder kommt darauf hin überrascht-schockiert gar nichts, oder ein zickig-entrüsteter Kommentar. Daraufhin sage ich nur "Vielleicht denken Sie trotzdem mal drüber nach..." und gehe.
 
Zu der Gastritis:
Eigentlich müßte Dein Vater ja irgend ein Medikament oder Tropfen gegen die Magenschleimhautentzündung erhalten?!?
Dann empfehle ich Euch Instant-Reisschleim aus der Apotheke: das Zeug rührt man mit heißem Wasser an. Es legt einen natürlichen Schutzfilm über die Schleimhaut. Schmeckt zwar nicht doll, aber es hilft. Solltet Ihr das über die PEG geben, danach mit Tee oder Wasser nachspülen, damit nichts verstopft.
Und: Medikamente wenn irgend möglich immer erst nach dem Essen geben. Wir geben meinem Vater vor den Medikamenten zwischendurch auch immer Zwieback. Man kann bei Verschluckungsgefahr auch gut den Zwieback mit etwas Milch schön aufweichen, wenn er es mag und es verträgt.
 
Liebe Grüße von Kate
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Liebe Hexe,
liebe Kate,
 
vielen Dank für Euer Feedback.
 
Naja... wat soll ich sagen. Aber Kate, Du hast Recht. Das Verhalten der Ärtzin war einfach nur "abgestumpft" und gleichgültig. Papa ist ja auch nur ein Patient von vielen... Die endlosen Kämpfe, die Hilflosigkeit etc, die man als Angehörige/r eines Aphasikers mitmacht, interessiert hier natürlich nicht... ;(
 
Auf jeden Fall machen wir erstmal mit Schonkost weiter und probieren mal diesen Reisschleim... und wenn ich die Befunde ins Büro mitbringe, werde ich sie der anderen Ärtzin mal zukommen lassen. Mal sehen, was sie dazu sagt...
 
Herzliche Grüße
B.
 
 
#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bernadette,

Ich habe gestern in der Sendung ""  Extra auf RTl"" einen Bericht gesehen über Privat und Kassenpatienten,
da ist ein Unterschied der schreit zum Himmel,

nu weis ich warum mache Ärzte auf uns so reagieren.
Ich wünschn Dir alles Liebe Resi
#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bernadette,
 
wenn mal jetzt durch denn Brei die Sonde verstopft, mit Cola bekommst Du Sie wieder auf.
 
Was auch noch hilft gegen Magenprobleme ist Kümmel kannst Dir in der Apo anstoßen lassen und mit Fenschel oder Kamille mischen. Denn Tee dann über die Sonde einspritzen.
 
LG
 
Rüdi
1217 Aufrufe | 6 Beiträge