#1
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1 Jahr nach dem Schlaganfall

der Schlaganfall von meiner Frau ist nun schon ein Jahr her. Die Aphasie ist geblieben und ihr Wortschatz was das sprechen angeht auf ein paar Worte beschränkt. Nach meinem Gefühl ist ihr Wortverständnis jedoch fast vollständig wieder vorhanden.

Vor 14 Tagen hatte meine Frau dann gleich zwei epileptische Anfälle und wurde im Krankenhaus behandelt.Drei Wochen vorher hat ihr Neurologe das Medikament Lyrika abgesetzt. Im Rahmen dieser Behandlung wurden ihre Medikamente umgestellt.Neben Lyrika wurde auch Baklufen nun abgesetzt und Lamotrigin und Frisium sind hinzugekommen.

Was mich jedoch verwundert seit sie jetzt wieder daheim ist ist sie viel klarer und motivierter als vorher. Es scheint mir fast so das sie versucht die Eindrücke seit ihrem Schlaganfall zu verarbeiten indem sie diese in eine logische und zeitliche Reihenfolge sortiert. Es scheint so als ob die Anfälle im Gehirn eine bessere Verarbeitung ausgelöst haben.

Hat jemand von euch ähnliches erlebt?

Gruß Bernd 

 

#2
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Könnte nicht auch die Mediumstellung zu mehr Wachheit geführt haben?

LG,

nette

#3
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hallo,

ein teil der frage beantwortet sich von selber indem man die beipackzettel der medis liest.

epianfälle als neuronengeraderücker würde ich für ein gerücht halten,
aber man weis ja nie...

l.g.margy

#4
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moin Bernd, moin zusammen,

die Beipackzettel der Medikamenter Deiner Frau sollten Dir schon etwas mehr Klarheit bringen. Das Baclofen beispielsweise wirkt nicht nur Muskelenspannend, sondern macht gleichzeitig so müde, dass man während der Einnahme nicht mehr autofahren und Maschinen bedienen darf.

Befrag dazu doch mal den behandelnden Arzt. Davon das Krampfanfälle das Gehirn wieder "gerade rücken" halte ich für ausgeschlossen. Ich würde die Krampfanfälle ebenfalls am ehesten auf das Absetzen von Lyrica (Antiepileptikum) zurückführen.

Allerdings kann dir nur ein Arzt eine seriöse Antwort auf Deine Frage geben.

LG Norbert

#5
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Hallo Bernd,

also so seltsam es auch klingt, aber ich hatte zu beginn der Epi-Anfälle (nach einem halben Jahr kleine partielle, dann später generalisierte) meiner Mutter auch das Gefühl, das jeder große, schreckliche Anfall (regelmäßig 1mal im Monat) im Nachhinein einen Entwicklungsschub auslöste.

Damals nahm meine Mutter noch keine oder besser nur eine minimale Dosis Valporat, nach den ersten kleinen Anfällen. Einige Tage nach dem Anfall konnte sie Handlungen wieder besser planen (Spaghetti aufdrehen), sprach plötzlich einfache Sätze und war auch aktiver. Leider hat sich die Aktivität mit Aufdosierung des Valporats wieder leicht reduziert.

Zum Anderen habe ich auch einmal gesagt. "So, wir brauchen jetzt keine Anstöße (Anfälle) mehr von Außen, den Rest machen wir lieber allein und in Ruhe." Selbst wenn es hilfreich wäre. Diese Anfälle sind zu schrecklich, als dass man sie ignorieren könnte.

Im Moment sind seit März diesen Jahres keine großen Anfälle mehr vorgekommen. Kleine passieren aber leider immer noch alle 1 bis 2 Monate.

Das ist alles nur mein subjektives Empfinden. Aber das war tatsächlich ähnlich. Hab mich nie getraut, das dem Neurologen zu sagen. Dachte der hält mich für verrückt. Hat vielleicht was mit Adrenalien zu tun? Dann sollte Ausdauersport die gleich Wirkung haben. Aber erstmal dazu bewegen.....bei uns fast unmöglich.

 

Alles Gute für Dich und Deine Frau.

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