Hallo,
meine Mutter, 80, hatte Mitte August diesen Jahres einen Schlaganfall. Sie war eine Woche im Krankenhaus und danach noch 5 Wochen in stationärer Reha. Jetzt ist sie wieder zu Hause und könnte 2 mal die Woche zur Reha fahren. Aber sie will es absolut nicht. Dabei bräuchte sie es dringend, weil sie eine Aphasie hat.
Sie lebt mit meiner Schwester in einem Haus zusammen und dieser tut es in der Seele weh, dass meine Mutter anscheinend keinerlei Hilfe mehr annehmen will. Das schlimme ist ja, dass meiner Mutter sich nicht richtig äußern kann und keiner versteht, warum sie so reagiert. Eigentlich gefiel es ihr in der stationären Reha ganz gut, aber seit sie zu Hause ist, geht irgendwie nix mehr.
Ein Großteil des Tages sitzt sie vor dem Fernseher und ansonsten versucht sie Kreutzworträtsel zu lösen. Aber mit den Schreiben klappt es eben auch nicht. Sie ist aber der Meinung, das würde schon wieder werden und sie bräuchte keine Hilfe mehr.
Wir Kinder befürchten aber, dass sie auf diese Weise nach und nach zu Hause versauert und vereinsamt. Sie verhält sich irgendwie wie ein bockiges trotziges Kind und sagt zu allem "Nein". Ist das Teil ihrer Erkrankung? Braucht sie einfach erst mal Zeit für sich, dass ganze zu verarbeiten? Soll man sie einfach in Ruhe lassen oder sie immer wieder drängen was zu tun? Ihr Hausarzt hatte auch schon versucht sie von weiterer Reha zu überzeugen, aber nach dem Gespräch weinte sie nur. Und ich bin auch sehr traurig, ich würde ja gerne verstehen was in ihrem Kopf vor sich geht, aber leider kann sie sich ja nicht richtig mitteilen.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee/Tipps, wie man mit dieser Situation umgehen könnte?
Silberauge