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Berufsbetreuer ein absolutes Ärgernis

Liebe Forumsmitglieder,

ich bin neu hier, und habe dieses Forum auf der Suche nach Infos zur Aphasie gefunden. Meine beste Freundin hatte einen schweren Unfall. SHT, Medianinfarkt links mit Schädigung des Frontallappens, Mittellinienverlagerung. Es sind nun fast vier Monate ins Land gegangen. Kurz nach dem Unfall wurde wegen der schwierigen Familienverhältnisse ein Berufsbetreuer eingesetzt. Die Ehe war zerrüttet, sie wollte sich vom Mann trennen. Zu ihren beiden Söhnen und der Mutter bestand rund vier Jahre kein Kontakt. Sie lebte zusammen mit ihrer noch minderjährigen Tochter beim Ehemann. Wäre der Unfall nicht passiert, wäre sie zwei Wochen später weg gewesen.

Nun ist es so, dass der Freundeskreis sieht, dass der Betreuer eher im Sinne des Ehemannes entscheidet. Ihre eigentliche "Familie" war aber der Freundeskreis. Es steht nun ein Betreuerwechsel an, weil der erste Betreuer vorläufig eingesetzt war. Ich habe mich auch als Betreuer angeboten. Ich würde meine Verbindung zu meiner Freundin mit einer Seelenverwandtschaft beschreiben, kann mich also sehr gut in sie hineinversetzen und ich denke auch, ich könnte gut in ihrem Sinne handeln. Dieser Meinung sind auch etwa 30 Leute aus ihrem Freundeskreis, welche mein Angebot, die Betreuung zu übernehmen, unterstützen.

Das Gericht möchte dennoch wieder einen Berufsbetreuer einsetzen, obwohl dieses von den vielen Unterstützern Kenntnis hat.

Gibt es keine Möglichkeit in diesem Land, sich für einen Freund/Freundin einzusetzen? Muss man tatenlos zusehen, wie ein geliebter Mensch fremd betreut wird?

 

Liebe Grüße

 

Schlenni

#2
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Gute Frage. Das Betreuungsamt ist doch eigentlich immer ganz froh wenn sie keinen Berufsbetreuer bestimmen müßen. Ich gehe davon aus, das du einen Antrag auf Betreuung gestellt hast. Hast du denn mal persönlich vorgesprochen?

#3
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Hallo,

ja, ich habe bei der Betreuungsbehörde vorgesprochen. Ich bin von dieser sogar eingeladen worden. Es ist aber so, dass auch der Ehemann (der kommt wohl auf keinen Fall in Frage, weil meine Freundin noch einige Wochen vorher Strafanzeige gegen ihn wegen Körperverletzung erstattet hatte) die Betreuung beantragt hat und der Richter da wohl einen Konflikt sieht, den er nicht weiter anfachen möchte. Anders kann ich mir das nicht erklären. Ein Richter sollte doch immer um die bestmögliche Betreuung bemüht sein, und nicht Rücksicht auf die Befindlichkeiten Dritter nehmen, oder?

Schlenni

#4
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Ja da hast du wohl Recht. Darum wird der Richter auch wohl alle Zweifel beseitigen wollen und einen Berufsbetreuer wählen.

#5
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Zweifel dahingehend, ich könnte der Liebhaber sein?

#6
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Nein, ich glaube um Ruhe in die Sache zu bringen.

Ich mußte mich auch ziemlich um die Betreuung bemühen. (und nicht nur darum)

Ich denke das die, einfach gesagt, anders denken. Ich kann dir nur raten hartnäckig zu sein. Kämpfe darum, nerve sie. Selbst dann noch, wenn der Berufsbetreuer feststeht.

 

#7
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Ich möchte noch was ergänzen. Ich habe meine Freundin einmal gefragt, wer denn am besten ihre Betreuung übernehmen sollte. Da tippte sie mir mit dem Zeigefinger auf die Brust. Wie muss so etwas ablaufen, damit so eine Willensbekundung vom Gericht zur Kenntnis genommen wird? Videoaufzeichnung? Leider bleiben bei ihr die Reaktionen manchmal ganz aus. Das Sprechen kommt gerade erst wieder (ein paar Worte erst) und ist noch nicht adäquat. Die Befragung durch den Richter vor ein paar Tagen hat kein Ergebnis gebracht 😞

#8
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Komm doch mal in den Chat. Über die Startseite findest du ihn.

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