Hallo!
Ich möchte mich kurz bei euch vorstellen: ich bin Gunna, 40 Jahre und lebe in Österreich. Meine Mutter hatte am 19. November während einer Operation (Karotis) einen Schlaganfall. Sie ist knapp 73 Jahre alt und hatte bereits im Alter von 50 Jahren einen sehr leichten Schlaganfall, bei dem sie keine Folgeschäden davongetragen hat. Da der Schlaganfall linksseitig war, war nach der OP ihre rechte Körperhälfte gelähmt. Allerdings hat sich das - mit Ausnahme der rechten Hand - schnell gelegt. Sie kann mittlerweile nach 11 Tagen bereits selbstständig gehen und Treppen steigen. Ihr Sprachzentrum wurde auch gestört und sie verwechselt einige Wörter. Allerdings konnten wir auch hier in den letzten Tagen eine gute Besserung erkennen. Auch die Schluckstörung ist nicht sehr stark und akzeptabel.
Das größte Problem stellt für uns zur Zeit das Durchgangssyndrom dar. Meine Mutter war immer ein extrem aktiver, lustiger und kontaktfreudiger Mensch. Nun äußert sich das so, dass sie extrem überdreht ist. Sie wirkt hyperaktiv, desorientiert und planlos. Sie macht 10 Dinge gleichzeitig - und beendet nichts davon. Sie ist zum Teil örtlich desorientiert, aber auch die Zusammenhänge beim Reden fehlen oft gänzlich. Sie verwechselt Menschen bzw. spricht sie fremde Menschen an, weil sie felsenfest überzeugt ist, sie zu kennen. Die Ärzte geben ihr Beruhigungsmittel. Die motorischen und auch sprachlichen Defizite sind wirklich kein Problem - das lässt sich mit Therapien gut regeln. Aber hat jemand Erfahrungswerte, ob das Durchgangssyndrom wirklich reversibel ist - also gänzlich verschwindet?? Die Ärzte können uns wollen natürlich bei solchen Fällen keine konkreten Aussagen machen, da ein SA ja immer individuell ist. Aber vielleicht kann mir ja jemand von euch Hoffnung machen. Außerdem wüsste ich gerne, ob jemand Erfahrungswerte mit der Dauer von Durchgangssyndromen hat. Mir ist natürlich klar, dass auch das individuell ist. Aber ich freue mich über jede Antwort.
Vielen Dank!