#1

Sandra

Frankfurt, Deutschland

Seit 9 Wochen keine Aussicht auf Frührehaplatz

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe sehr hier hilfreiche Infos zu erhalten.

Mein Bruder hatte mit 54 Jahren einen schweren Schlaganfall, war 4 Wochen im künstlichen Koma und die moderne Medizin musste so ziemlich alle Register ziehen, damit er überhaupt überlebt. Sein Zustand ist glücklicherweise seit Längerem stabil. Er hat multiresistente Keime und eine Trachealkanüle aufgrund eines Luftröhrenschnitts - kann aber selbstständig atmen. Ihm musste ein Teil der Schädeldecke entfernt werden, damit der Druck im Kopf nicht lebensgefährlich wird. Aufgrund von Blutgerinsel in seiner Lunge konnte seine Schädeldecken OP noch nicht realisiert werden.

Trotz all dieser medizinischen Probleme ist er laut Intensivstationmitarbeitern stabil genug um eine Frühreha zu beginnen. Diese wurde auch schon vor 9 Wochen bei 5 verschiedenen Kliniken beantragt. Eine hat direkt zurückgemeldet, dass sie ihn nicht aufnehmen können, weil er aufgrund der mulitresistenten Keime in einem Einzelzimmer in Isolation untergebracht werden muss.

Hat jemand selbst Erfahrung mit den Wartezeiten auf einen Frührehaplatz? Gibt es noch etwas, dass wir Angehörige tun können?

Wir sind im regen Austausch mit dem Sozialdienst der Akutklinik und ich habe auch schon mit der Wunschklinik telefoniert. Da hat man mir nur sagen können, dass "die Warteliste sehr, sehr lang" ist. Was das in Tagen, Wochen oder Monaten bedeutet, konnte man mir nicht sagen.

Ich fühle mich täglich hilfloser und habe Angst, dass meinem Bruder nicht die Pflege zukommt, die er dringend benötigt.

Über eure Rückmeldugen, würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Sandra

#2

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Hallo Sandra,

erhält denn Dein Bruder in der Aktutklinik nicht in der Zwischenzeit Therapien? Die müssen, besonders in dieser Phase, nicht zwingend schlecht(er) sein als in einer Rehaklinik.

Falls nicht.. würde ich nachhaken ob es möglich ist ambulante Therapeuten zu beauftragen damit er zumindest ein Minimum an Therapie erhält. 

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