#11

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Hallo Du,

erst einmal wünsche ich Euch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen - gerade für die erste Zeit.

Bei meinem Vater (mittlerweile 68) war es am Anfang genauso....

Wichtig ist, dass Ihr bei den Therapien hinterher seid. D.h. finden diese statt, wenn ja, wie viele, regelmäßig, welche Fortschritte gibt es, etc. Normalerweiße könnt ihr zu jedem der einzelen Therapeuten in die Sprechstunde gehen oder auch bei den Therapien dabei sein (Das habe ich alle 2-3 Wochen - distanzbedingt gemacht).

So gewinnt Ihr Eindrücke, bleibt auf dem aktuellen Stand und wisst, was Ihr ggf. zusammen auch noch üben könnt.

Finde etwas was deine Mama Spaß macht.

Du wirst es nicht glauben, aber bei meinem Papa wars ....
Ein Stück Kuchen (am Anfang ohne Kuchen, nur zum Gucken aufgrund der PEG) im Rolli in der Cafeteria und eine gemeinsame Runde Uno/Uno.

Das machen wir bis heute noch so Zuhause 🙂 Gleichzeitig war es für ihn eine super Übung zwecks Farbe auf Farbe und Zahl auf Zahl ...

Natürlich hat er das am Anfang abgelehnt. Aber irgendwie hat es geklappt und sich für ihn so "normal" angefühlt, dass er bis Heute noch das Gefühl hat "Das ist etwas was andere, gesunde Menschen auch können und ich gehöre dazu"

Lobe mehr als zu kritisieren. Selbst bei Übungen oder wenn dir vielleicht auffällt das gerade irgendetwas falsch gemacht wurde: Die Therapeuten kritisieren eh alle Fehler, das müssen wir Angehörige nicht auch ständig machen....

Du kannst trauern, aber trauere gerade am Anfang nicht in der Rehaklinik.

Sie braucht aktuell all Ihre Kraft und positive Energie - meinen Vater hätte es nichts gebracht wenn ich jedes Mal wie ein Häufchen Elend bei Ihm gesessen wäre. Stark bleiben - zumindest jetzt! 🙂

Ich wünsche Dir / Euch ganz viel Kraft und gebt die Hoffnung nicht auf - es kann so viel passieren!!!

 

Liebe Grüße

Biene

 

 

 

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