#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo an Euch Alle, ich möchte heute mal Eure allgemeinen Erfahrungen und vielleicht auch Ratschläge hören. Vorweg sollte ich vielleicht sagen, mein Mann hat eine rechtsseitige Lähmung. Mein Mann konnte nach der Reha noch überhaupt nicht stehen. Durch intensive Therapie läuft er ja nun mit dem Vierpunktstock. Da ja gar kein Gefühl auf der betroffenen Seite vorhanden war, mußte dieses  erst mal wieder etwas geschaffen werden. Er traute der betroffenen Seite überhaupt nicht. Durch Übungen an der Sprossenwand konnte man die vorhandene Angst schon gut beeinflussen. Wir haben auch eine Sprossenwand zu Hause. Die ersten Laufversuche wurden dann im Barren gestartet. Es folgte der Rollator, der meinem Mann nicht besonders zusagte. Nun sollte ich vielleicht auch sagen, er bekam keine Orthese und auch keine Schiene. Dann wollte die Therapeutin das ich einen Vierpunktstock besorge und den mochte mein Mann gleich von Anfang an. Die Schritte sind noch recht klein. Wenn er einen guten Tag hat, dann kommen auf dem gesunden Bein,auch schon einige gute Schritte. Er läßt den Stock im Stehen inzwischen auch schon mal los und hat keine Angst mehr um zufallen. Ich möchte Euch nun nach Euren weiteren Erfahrungen fragen. Der nächste Schritt wird wohl  irgend wann der normale Stock sein. Oder  wird man noch andere Unterstützungen einsetzen müssen oder sollte sich solche überlegen.

Würde mich über Eure gemachten Erfahrungen freuen.

LG Ingrid


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Ingrid« (13.03.2012, 09:18)
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ingrid.

Ich hatte nach einer Gehirnblutung im Sommer 2009 eine linksseitige spastische Lähmung und bin in der Reha auch nicht mit dem Rollator zurechtgekommen. Das lag wohl daran dass auch meine Hand gelähmt war und ich mich nicht sicher festhalten konnte. Ich habe dann ganz ohne Hilfsmittel laufen geübt. Erst an der Wand entlang und später ganz frei.  Nach zwei Jahren stellten sich deutliche Verbesserungen ein. Vor allem das "Körpergefühl" kam zurück. Mit einem Stock habe ich keine Erfahrungen aber ich habe bei Spaziergängen gerne die Hand meiner lieben Frau gehalten, was mir enorme Sicherheit gab. Obwohl mich diese zarte Person nie hätte halten können. Ich bin 1,95 groß und wiege 110 kg. Ich kann mir vorstellen, dass auch ein Stock die nötige Sicherheit vermittelt.

Liebe Grüße von Walther, der hier bisher nur still mitgelesen hat und nun auch all die lieben anderen Forenteilnehmer begrüßt.

#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

ich musste auch wieder laufen lernen....ich denke, du brauchst keine speziellen weiteren hilfsmittel...das kommt jetzt, wie es kommt....dein mann wird das ganz intuitiv machen, wie es gerade geht .... mal den stock...mal ne wand und alles was gerade da ist....und irgendwann kommt der schritt ohne halten

gruss sabine

#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

hallo,

ich bin auch rechtsseitig betroffen, allerdings fühle ich meine rechte seite ohne einschränkungen ganz normal.

ich habe einen gehstock und einen rollator. den gehstock nehme ich immer mit, wenn ich draußen rumlaufe, den rollator nur wenn es regnet (ich habe an dem teil einen schirm befestigt).

im haus laufe ich komplett ohne hilfsmittel und halte mich auch nirgendwo fest--also nehme ich den stock draußen nur für den kopf mit, weil ich angst habe hinzufallen.

ich hoffe, diese angst bekomme ich auch noch in den griff!

bei deinem mann tippe ich auch auf angst.

#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Zitat von: Tazzi
im haus laufe ich komplett ohne hilfsmittel und halte mich auch nirgendwo fest--also nehme ich den stock draußen nur für den kopf mit, weil ich angst habe hinzufallen.

ich hoffe, diese angst bekomme ich auch noch in den griff!

 

Bis mitte Januar 2012 kann ich es 100%tig nachvollziehen, war bei mir genauso wie bei Kim.

In der Nacht zum 16-17 Januar 2012, habe ich plötzlich was schönes/positives geträumt

(was nicht mehr was.......)

und einfach mein Stock nicht mehr nach draußen mitgenommen.

Habe erst gedacht dass es Tagesform abhängig war, aber seitdem brauche ich kein Stock (Hilfsmittel) mehr.

Der Kopf muss mitspielen.

#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Zitat von: Brummbaer
Zitat von: Tazzi
im haus laufe ich komplett ohne hilfsmittel und halte mich auch nirgendwo fest--also nehme ich den stock draußen nur für den kopf mit, weil ich angst habe hinzufallen.

ich hoffe, diese angst bekomme ich auch noch in den griff!

 

Bis mitte Januar 2012 kann ich es 100%tig nachvollziehen, war bei mir genauso wie bei Kim.

In der Nacht zum 16-17 Januar 2012, habe ich plötzlich was schönes/positives geträumt

(was nicht mehr was.......)

und einfach mein Stock nicht mehr nach draußen mitgenommen.

Habe erst gedacht dass es Tagesform abhängig war, aber seitdem brauche ich kein Stock (Hilfsmittel) mehr.

Der Kopf muss mitspielen.

oh, das macht mir mut!!!!! hoffentlich habe ich auch mal so einen traum ;)

#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Alle

mein Hirnschlag ist jetzt 12 Jahre her---konnte nach der Reha ein wenig frei herumlaufen---jetzt bin ich letzten Jahres 4-5 mal hingefallen weil ich meine betroffene Seite nicht richtig spüre---also habe ich wieder die Krücke oder den Gehstock genommen-abends nemme ich den 4 -Punktstock wenn ich barfüßig laufe---jetzt hilft mir nur ein Traum;)

#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Diese Träume kenne ich auch. Achtung, das ist kein Witz: Ich träumte, wieder joggen zu können und so wie es momentan aussieht werde ich im Sommer zumindest wieder schnell gehen können. Im Monat 23 nach SA verzeichne ich wunderbare Fortschritte.

#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

das macht ja mut, dass auch im monat 23 noch was passiert......hat eigentlich auch mal jemand mit feldenkreis experimentiert ?

gruss sabine


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »blaubeere« (14.03.2012, 21:29)
#10
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Nach meinen eigenen Erfahrungen tut sich gerade ab dem zweiten Jahr etwas. Die ersten Monate nach dem Schlaganfall sind geprägt vom Schock, der Anpassung an die veränderte Lebenssituation und der Akzeptanz der Krankheit. Auch die Umstrukturierung des Gehirns, die Verlagerung von Prozessen auf gesunde Hirnareale (Plastizität), braucht Zeit. Für mich sehe ich im kommenden dritten Jahr nach SA noch sehr viel Genesungspotenzial. Auch beim Laufen, um beim Ausgangsthema zu bleiben. Die Überlegungen mit oder ohne Stock hatte ich auch angestellt und mich dann gegen den Stock entschieden.

Feldenkrais kannte ich bisher nur dem Namen nach. Laut Wikipedia geht es wohl um eine Verbesserung der Körperwahrnehmung. Ich halte es für mich eher mit der Schulmedizin und einer traditionellen Therapie. Aber am Ende zählt nur das Ergebnis und wer sich damit wohler fühlt - warum nicht? Die Therpie sollte nach meiner Meinung zum Patienten passen. Damit wird die beste Akzeptanz erreicht. Grundsätzlich ist nach meiner Erfahrung aber die Verbesserung des  Körpergefühls der Schlüssel zum Erfolg. Wie das erreicht wird ist nicht von Bedeutung.

7692 Aufrufe | 16 Beiträge