#1
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Hallo zusammen,

heute habe ich mal wieder eine Frage, nachdem wir soeben schlechte Nachrichten erhalten haben.

Kurzer Rückblick: Meine Schwiegermutter hatte Anfang Juli einen sehr schweren Schlaganfall. Mittlerweile ist sie in der Reha und kann - recht gut verständlich - sprechen. Das Gedächtnis ist - bis auf einige wenige Aussetzer - wieder da und sie ist klar bei Verstand, auch hier allerdings mit kleinen Einschränkungen, mit denen wir jedoch gut leben könnten.

Nach wie vor ist sie jedoch bettlägerig und wird über eine Magensonde ernährt. Und hierzu jetzt meine Frage:

Kurz vor der Verlegung in die Reha wurde ihr im Krankenhaus bereits weiche Kost wie Joghurt und weiches Brot ohne Rinde gegeben, was auch gut funktioniert hat. Gleich am ersten Reha-Tag wurde dort die Nahrungsaufnahme versucht, wobei sie sich allerdings wohl massiv verschluckt hat und seitdem wurde - unseres Wissens - auch kein weiterer Versuch unternommen. Ich bin der Meinung, dass man es bei einem negativen Versuch nicht einfach belassen kann, um statt dessen der Einfachheit halber die Sonde im Magen zu halten. Klar, ist viel bequemer! Aber was ist das für eine Lebensqualität? Außerdem werden nach unserer Ansicht (klar sind wir voreingenommen;)) nicht ausreichend Anstrengungen unternommen, sie dauerhaft vom Bett in den Rollstuhl zu bringen. Es kann doch nicht sein, dass sie so den Rest ihres Lebens verbringen muss - mit gerade 69 Jahren.

Nun hat die zuständige Ärztin auf Nachfrage außerdem heute mitgeteilt, dass ein Antrag auf Verlängerung der Reha bei der KK nicht gestellt würde und meine Schwiegermutter aufgrund mangelnder Fortschritte Ende nächster Woche entlassen wird. Das würde bedeuten: Pflegeheim. Und damit können und wollen wir uns noch nicht abfinden.

Habt ihr Tipps, was wir noch unternehmen, wen wir ansprechen könnten?

Für gute Ratschläge und Empfehlungen wären wir unglaublich dankbar!

LG

Lakritzschnecke

#2
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Hallo Lakritzschnecke,

das ist genau das, wovor ich Angst habe. Meine Mutter hatte am 4.6. einen Schlaganfall, allerdings nach einer langen Krankheitsgeschichte (schwerer Darm-Op etc.). Sie ist mittlerweile 9 Mon. in Kliniken. Bei meiner Mutter war es so, dass sie im Krankenhaus auch zu essen bekam. Beim Transport in die neurologische Frühreha hatte sie Sauerstoffprobleme. Ich muss hinzufügen, dass sie die vierte Lungenentzündung hatte, 3 Wochen beatmet wurde, und nun immer noch eine Trachialkanüle hat. In der neurologischen Frühreha, hat man ihr wieder eine Magensonde verpasst, weil man sich das Schlucken genau ansieht. Ich habe auch gesagt, dass sie ja schon weiche Sachen gegessen hat. Aber: es kann sein, dass meine Mutter nur manchmal nicht richtig schluckt. Da ist das Risiko, dass sie sich verschluckt und in die Lunge anspiriert zu groß. Damit würde man eine Lungenentzündung  riskieren. Mittlerweile hat sie eine vorübergehende PEG. Also ich kann nur sagen, was man mir gesagt hatte, leuchtete mir auch ein. Jetzt ist meine Mutter auch ein extremer Fall. In der Klinik machen die nichts ohne Logopäden. Sobald der Logopäde grünes Licht gibt, wird zuerst eingefärbter Tee gegeben und dann wird geschaut, ob sie richtig schluckt. Schluckt Deine Mutter den richtig? Was haben denn die Logopäden gesagt?

Ich bin froh, dass meine Mutter nicht sofort in die Reha gekommen ist, sondern in eine Frühreha. Dort gibt es einfach mehr Zeit. Bei ihrem Zustand wäre uns die Zeit in einer normalen Reha davon gelaufen. Ob sie dann anschließend eine Reha bekommt, weiß ich noch nicht. Könnt ihr denn nicht Einspruch einlegen? Wollte ihr wirklich ein Pflegeheim nehmen? Wie wäre es mit 24 Betreuung zu Hause? Es gibt doch poln. Pflegepersonal, welches man ganz legal engagieren kann. 

Ich wünsche Dir viel Kraft, denn die braucht man wahrlich.

Liebe Grüße 

Hanne

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