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Kampf mit den Ärzten um die Fortsetzung der Reha

Hallo,

ich bin neu hier - Entschuldigung falls es zu diesem Thema schon Beiträge gibt dié ich übersehen habe, irgendwie bin ich etwas zerfahren zur Zeit. Zum Thema

Meine Mutter,54, hatte am 5.01.2010 Gehirnbluten und wurde deshalb am 06.01.2010 operiert, mittels Coiling konnte die Blutung die durch die Ruption eines Aneurysmas (linke Hirnhälfte) hervorgerufen wurde gestillt werden und nach der OP war sie stabil. Sie konnte sich an alles erinnern sogar daran dass der Krankenwagen gekommen war, sie konnte alles bewegen, essen, sprechen, war nicht inkontinent. Am 18.Januar 2010 hatte sie mehrere Schlaganfälle frontal und es kam eine Hirnhautentzündung und eine Lungenentzündung dazu. Sie wurde bis Anfang Februar ins künstliche Koma gelegt, bekam eine Trachealkanüle, es wurde ein Shunt gesetzt um den Hirndurck kontrollieren zu können und sie bekam eine Magensonde. Die Chancen standen sehr schlecht. Als sie "wach" wurde stellte man fest dass sie im appalischen Syndrom war. Sie war dann noch bis 17.02.2010 auf der Intensivstation im Krankenhaus, innerhalb dieser Zeit nach dem Koma begann sie, sekundenweise Blicke zu halten, den Kopf millimeterweise zu bewegen. Damit wurde sie in eine neurologische Frühreha verlegt, dort auch noch auf die neurologische Intensivstation. Diese Station war super, die Therapeuten und Pfleger genial, durch enfühlsame und intensive Therapie und Betreuung wurde erreicht, dass Ende März die Kanüle raus konnte, sie begann zu sprechen, die Schluckdiagnostik ergab dass sie mit Phasenkost (pürierte Suppe) beginnen konnte. Sie begann den linken Arm und die line Hand zu bewegen, die Kopfkontrolle wurde jeden Tag besser und - das schönste - alles was sie sagte war voller Sinn und sehr bedacht, kognitiv in Ordnung. Sie wurde auf eine andere Station verlegt (immer noch Frühreha aber ohne Intensiv) , die Therapien erweitert und sie bekam dadurch - leider - auch einen anderen Stationsarzt. Die Pfleger sind immer noch klasse aber überfordert, ständig unterbesetzt, die therapeuten dieselben. Allerdings hat auch sie noch einen Katheter und teilweise bekommt sie nachmittags kurz vor dem Abendessen Sondennahrung und hat dann natürlich keinen Hunger wenn es Abendessen gibt, und dann sagt der Arzt sie würde nicht richtig esssen. und wenn man nicht nachdrücklich ist dann wird sie nachmittags nicht in den Rolli mobilisiert. Wir besuchen sie jeden Tag,andere Familienmitglieder und Freunde auch, sie hat jeden Tag midestens 3 Stunden Besuch.Meine Mutter kann inzwischen wirder "normal" essen, das heißt, Brot (mit Rinde) Schnittkäse, Salami, Gemüse, Kuchen  etc., sie bewegt jetzt auch die rechte Hand, kann mit der Gabel und dem Löffel teilweise schon essen (mit Hilfestellungen zwischendurch) und seit ein paar Tagen bewegt sie ihr linkes Bein, das heißt- sie streckt es wenn sie im Rolli sitzt, sie winkelt es im Bett an und wenn man im Bett die Sitzposition verändert will dann merkt man dass sie mit dem Rupf mithilft und dass sie ihr linkes Bein gegen das Fußende stemmt um mehr Halt zu bekommen. Alles in allem positiv. Sie erkennt alle Leute die sie besuchen, spricht sie mit Namen an und man kann sich langsam aber sicher richtig mit ihr unterhalten. Sie braucht immer etwas Zeit zum Nachdenken und Antworten, aber das ist ja denke ich normal.

Nun kam heute der Stationsarzt, der meinem Vaer mitteilte dass meine Mutter am 9. Juni entlassen werden solle weil sich ja angeblich nichts mehr täte und er wenig optimistisch sei bezüglich der Entwicklung. Die Therapeuten und Schwestern/Pfleger allerdings sagten meinem Vater und mir, dass meine Mutter die Patientin der Station sei, die in den letzten Wochen die größten Fortschritte gemacht hat. Was macht man denn jetzt da? Direkt an die Krankenkasse wenden? Mit dem Arzt sprechen ist es schwierig da er nur sehr gebrochen Deutsch spricht.

Ich danke schonmal für jeder Hilfe/Antwort/Link den ich hierzu erhalte!!

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halllo jarleene,

man sollte wegen einer verlängerung der reha das gespräch mit dem stazionsart suchen,
was in dem fall ziemlich schewer werden wird,
sowie mit der krankenkasse sprechen.
der rehaerfolg und damit die entscheidung über eine verlängerung wird nach einem index-system eingeschätzt.
meine erfahrung ist allerdings die, dass nach der reha das ringen um fortschritte nicht aufhrt.
bei mir hat esnach drei jahren erst richtig angefangen.
ich machte zu hause die meisten fortschritte..
das gehirn ist in der lage sich zum teil selbst zu reorganisieren,
dieser prozess braucht aber eine sehr lange zeitspanne.

ich wünsche kraft und gedult.

willkommen im forum.

l.g. margy

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