#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen,

unser Freund hatte eine Herz-op und kurz danach einen schweren Schlaganfall.Keiner kann sagen wie schwer das Ausmaß ist.Er ist gestern von der Intensiv auf ein normales Zimmer verlegt worden.Nun suchen die Angehörigen einen Heimplatz.Ich kann nicht verstehen warumer nicht in die Reha kommt.Ich glaube die anderen haben die Hoffnung aufgegeben.Ich bin zwar kein Angehöriger aber das hat unser Freund nicht verdient.Ich versuche immer alles etwas positiver erscheinen zu lassen.Es wird nie wieder so werden wie es war aber das sollte die Freundschaft nicht zerstören.

Können sie ir da Antworten geben


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hummelchen« (14.02.2010, 12:04)
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Hummelchen,

es ist zwar schon einige Zeit vergangen seit dem Eintrag,aber ich antworte trotzdem mal.Ehrlich gesagt wundert mich das auch ein wenig.Eigentlich hätte Euer Freund direkt von der Intensiv in die Frühreha verlegt werden sollen.Und wenn das aus Platzgründen nicht geht,dann wenigstens so schnell wie möglich.

Denn egal was für Schäden er hat oder auch behält,ist es ganz wichtig so schnell wie möglich mit einer Reha zu beginnen. Krankengymnastik,Ergotherapie,evtl. Logotherapie,...

Sowas kann das Personal in einem Pflegeheim gar nicht leisten.

Normalerweise bemüht sich aber auch das Krankenhaus um einen Rehaplatz.Vielleicht kannst Du ja nochmal mit den Angehörigen reden.

Lieber Gruß

Ljomi

#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

 

ich habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.Unser Freund ist jetz in der Reha.Dort haben wir ihn auch schon besucht.Sieht aber noch gar nicht gut aus .Er kann nicht sprechen da er immer noch diesen Knopf im Hals hat.Kann mich leider nicht anders ausdrücken.Kann aber schon winken und sich mit dem Rollstuhl bewegen.Macht das alles mit einem Bein.Die Familie sagt das die Nerven sind.Er bleibt ein Schwerstpflegefall.Er soll trotzdem in ein Heim .Um dort die richtige Versorgung zu erhalten.Kann ich aber nicht verstehen.Ich kann nur die Familie fragen sonst bekommt man ja keine Auskunft.Hört sich vielleicht komisch an aber ich glaube das er .......wird.Möcht ich nicht aussprechen.Man kennt sich seit 30 Jahren und hat viel zusammen erlebt.Er wird nie mehr so werden wie er war .Aber deshalb sollte man ihn nicht als Freund ausgrenzen .Denn das wird er immer bleiben.Ach wenn er schwer krank ist.

 

 

LG Hummelchen


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hummelchen« (16.05.2010, 15:00)
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Ich bin auch schwerkrank und habe trotz einer Halbseitenlähmung Spaß am Leben--damals vor 10 Jahren als ich mit 29 Jahren einen Hirnschlag:(erleiden musste hing mein Leben am Seidenen Faden-die sogenannten "Götter in Weiß"sprachen von einer 10% Überlebenschance in der Nacht wo Sie mich am Kopf operierten!das war aber vor der Gesundheitsreform--ich durfte 7 Wochen im KomaI)liegen---danach entblockten (ich hatte einen Luftröhrenschnitt--oder wie Du sagst Knopf im Hals) Sie mich-da habe ich in 3 verschiedenen Rehas alles wieder neu erlernen müssen--heute bin ich schon berrentet und ich habe noch 2 mal die Woche Krankengymnastik und jetzt im Juni darf ich wieder Ergotherapie machen!auch die vielen Arbeitskollegen haben sich von mir abgewandt-aus dem Leben aus dem Sinn--aber so ist das Leben--da hilft alles jammern nicht--Think positiv.

Gruss von Stephan ;)

#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

find ich super wie du dein Leben meisters.Ich finde das bei uns die Freunde damit abgeschlossen haben und sie nur Pflichtbesuche in der Reha machen.Das macht mich sehr traurig.Ich denke immer positiv und habe damit auch schon einiges in dieser Sache bewegt.Aber man niemanden dazu zwingen ihn zu besuchen Alles Gute für dein Leben .Aber ich bleibe dir in diesem Forum erhalten.

 

 

Gruß Hummelchen

#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Hummelchen,

also ich finde das sind schon ganz schöne Fortschritte die er in der Reha gemacht hat.Nach einem SA braucht man vorallem Geduld.Das gilt aber halt auch für die Angehörigen und Freunde.

Mein Freund kam mit einer Hemiparese links ( Bein und Arm ) in die Reha.Er hatte vorher nach seinem SA und einer Notop 2 Wochen auf der Intensiv gelegen.Das Tracheostoma (der Knopf) hat er sich selber nach 3 Tagen gezogen.Für so ein Tracheostoma gibt es übrigens Sprechaufsätze,mit denen die Patienten sprechen können.Haben sie das mal versucht?Oder braucht er noch viel Sauerstoff?

Besuchst Du ihn denn jetzt,oder wollen seine Angehörigen das immer noch nicht? Das hattest Du doch in einem anderen Beitrag geschrieben,oder irre ich mich jetzt?

Um Dir vielleicht noch bißchen was Mut zu machen: mein Freund hat die Reha auf seinen eigenen Beinen verlassen und auch sein Arm wird immer besser.Er hat aber auch immer noch KG,Ergo und Lymphdrainage.Und wie Du bei beersche lesen konntest,gibt auch noch viel später immer was zum Üben und Lernen.

 

Alles Gute und Liebe Grüße

Ljomi

#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

 

wir haben ihn jetzt schon 2 mal besucht.Habe mich das erste mal richtig erschrocken.Er ist total zusammengefallen.Ist das normal das man die Zähne zieht.Er hat außerdem noch die Sonde und die künstlichen Ausgänge.Aber er hat uns leider nicht erkannt.Die Pfleger meinten das er deshalb auch im Bett bleiben wollte.Ich weiß nicht was es heißt einen beidseitigen Schlaganfal zu haben.Das ist das erste Mal das ich soetwas erlebe.Und ich fühl mich so hilflos.Auch wenn es nur ein Freund ist.

Danke für die liebe Antwort.

Hummelchen

#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Hummelchen,

Gaetano hat man auch den Unterkiefer geräumt, als er im Koma lag. Er hatte immer wieder Entzündungsanzeichen. Um alle Ursachen dafür zu beseitigen, hat man die Zähne gezogen. Es waren nicht die Besten.

Es ist wirklich erschreckend jemanden so zu sehen. Es hat mich damals auch sehr betroffen, wie Tano "aussah". Die ganzen Schläuche, Katheder, Magensonde, dazu der rasierte Kopf mit der mächtigen OP-Narbe. Sein Blick war anders und auch seine Mimik. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, lernt den Menschen neu kennen. Und jetzt nach fast zwei Jahren, wird er ganz langsam wieder der Alte. Immer öfter bemerke ich eine Gestik oder Mimik, von früher.

#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

guten Abend an Alle, das stimmt, die Mimik ist eine andere geworden, ich musste mit vielen reden und sie davon überzeugen das er zuhört, interessiert oder auch gut gelaunt ist, all das gibt eben die Mimik nicht her. Ich bemerke aber auch in den letzten Wochen das sich einiges ändert. Es entwickelt sich etwas mehr Selbstbewusstsein. Wir trainieren endlich wieder (ist ja auch endlich gutes Wetter) mit dem elektrischen Rollstuhl zu fahren - und es klappt auf einmal viel besser. Er selbst hatte gestern die Idee vom Haus zur nächsten Nebenstraße, ca 300 Meter, zu laufen. Das haben wir heute versucht, nicht ganz geschafft - abes es war seine Idee und er hat versucht sie umzusetzen. Das gab es in den vergangenen Jahren nicht. Sein SA liegt inzwischen 3 Jahre und 3 Monate zurück. Ich bin begeistert das es immer wieder ein bischen nach vorne geht.

Liebe Grüße - helamaus

#10
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

ich kann auch sehr gut verstehen,daß Du Dich erstmal ziemlich erschrocken hast. Euer Freund sieht jetzt ganz anders aus als früher und dann auch noch die ganzen "Schläuche".Mir hat es sehr geholfen,daß ich selber auf einer Intensivstation arbeite,so wußte ich wenigstens wofür die ganzen Zugänge sind und was das ganze Gepiepe bedeutet.

Ich hatte Dich eher so verstanden,daß er die Zähne noch hat und man sie sieht,oder? Nicht daß sie gezogen wurden.Ich denke mal,daß er auch im Gesicht sehr abgenommen hat und sehr eingefallen ist.Ohne Spannung rutscht die Gesichtshaut bei vielen dann nach oben/unten und man sieht die Zähne.

Bei meinem Freund kommt jetzt auch ganz langsam seine alte Mimik und Stmme wieder.Er hat am Anfang ganz anders gesprochen .Viel weicher als früher.Auch seine Augen haben am Anfang sehr gestarrt,aber jetzt kommt sein alter Blick langsam wieder durch.

Ich denke Ihr müßt Eurem Freund sehr viel Zeit geben und auch dann gibt es gute und schlechte Tage an denen er mal besser und auch mal wieder schlechter drauf ist.

 

Lieber Gruß

Ljomi

6532 Aufrufe | 27 Beiträge