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Hallo Ihr alle,

bin neu hier - liebe Grüße in die Runde!

Meine Mutter hatte vor einem Jahr mit 81 Jahren einen Schlaganfall und ist seitdem halbseitig gelähmt. Der linke Arm funktioniert überhaupt nicht mehr, das linke Bein nur seeeehr eingeschränkt.

Da meine zwei Schwestern und ich nicht nahe genug bei ihr wohnen, haben wir zwei Pflegerinnen engagiert, die bei ihr wohnen und sich um sie kümmern. Allerdings ist die Bezahlung einer echten 24-Stunden-Betreuung nicht machbar, die Pflegerinnen stellen also nur die Grundversorgung sicher, können sie aber nicht durch den gesamten Tag begleiten. Immerhin ist aber immer jemand da, und sie kann in ihrem Haus wohnen bleiben, was ihr sehr wichtig ist.

Aus meiner Sicht ist das größte Problem, dass sie, weil sie nicht inkontinent ist, den ganzen Tag und die Nacht über immer Hilfe braucht, wenn sie mal muss. Das schränkt ihre Möglichkeiten zu Sozialkontakten massiv ein, da - egal wohin sie möchte - immer eine der Pflegerinnen sie begleiten muss, falls ein Toilettengang notwendig wird. Sie hat eigentlich Bekannte, die bereit sind, sie abzuholen und irgendwohin mitzunehmen (wobei das Ins-Auto-setzen schon auch schwierig ist...). Vor ihrem Schlaganfall war sie sehr aktiv. Alleine lebend, ging sie jede Woche schwimmen, zum Sport, zum Chor. Dazu ins Theater, in Konzerte... Nun sitzt sie den größten Teil des Tages vor dem Fernseher...

Auch nachts ist das Urinieren-Müssen ein Problem, da sie häufig wach wird und dann immer nach einer Pflegerin klingeln muss, um da unterstützt zu werden.

Ich denke, die Nächte wären deutlich entspannter und die Tage ereignisreicher, wenn es eine Möglichkeit für sie gäbe, diesen Teil ihres Lebens wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Ich habe schon relativ viel dazu herumgegoogelt und dabei festgestellt, dass es etliche Alternativen zur Bettpfanne gibt - von der Urinflasche für Frauen bis hin zu verschiedenen Urinierhilfen für Frauen.
Aber ist darunter etwas, was man mit nur einer Hand und mit durch die Lähmung sehr eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, nach ausreichender Eingewöhnungszeit, auch allein bedienen kann? Ich habe z. B. die "Pibella" entdeckt, ein schweizer Produkt, das von jemandem entwickelt wurde, der lange seine Frau gepflegt hat. Hat jemand von Euch Erfahrung mit so einer Urinierhilfe und kann mir Tips geben, was geeignet sein könnte?

Ich habe den Eindruck - bitte berichtigt mich, falls das nicht stimmt -, dass es außer Urinflaschen für Frauen solche Hilfen nicht als Hilfsmittel von der Krankenkasse gibt. Das macht es um so wichtiger, gleich was zu erwischen, was zumindest erfolgversprechend sein könnte...

Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten!

Liebe Grüße
Stella

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