Hallo liebes Forum,
ich schreibe nun heute wieder hier im Forum, nachdem meine Mutter (knapp 82 Jahre alt) vor fast exakt einem Jahr ihren 2. Schlaganfall erlitten hat. Die Situation ist inzwischen verhältnismäßig „gut“ und stabil. Es gibt immer und immer wieder Höhen und Tiefen.
Meine Mutter hatte vor 10 Jahren ja ihren 1. Schlaganfall, von dem sie sich wieder, nicht zuletzt mit damals massiver Willenskraft, gut erholt hatte. Damals war die linke Körperhälfte betroffen, und dann, nach letztlich 10 Jahren, war sie wirklich wieder fit. Obwohl sie täglich und mit größter Sorgfalt IMMER ihre Medikamente genommen hatte, erlitt sie dann aber, wie gesagt, vor nun einem Jahr völlig aus heiterem Himmel einen 2. Schlaganfall. Der hat dann leider die rechte Körperhälfte betroffen, incl. das Sprach- und Erinnerungszentrum.
Heute wird sie immer noch von mir und meinem Vater zu Hause gepflegt und versorgt. Sie kann aber wieder z.B. eigenständig (ohne füttern) essen; ist ansprechbar; kann Gesprächen recht gut folgen und auch antworten; etc. Sie braucht noch immer viel Hilfe (Toilettengänge, Waschen, etc.), aber so ist es halt.
Ich mache mir nur um eine Sache wirklich Sorgen und möchte das gerne hier mal fragen.
Meine Mutter hat in den Beinen, vor allem im rechten Bein und Oberschenkel, eine enorme Schwäche entwickelt. Sie bekommt seit ca einem Jahr zwar Ergo- und Physiotherapie, aber dieses Problem ist erst jetzt vor ein paar Wochen aufgetreten in dieser massiven Form. Keiner weiß so recht, warum. Jedenfalls „versteinert“ sie beim Gehen, bleibt mitten in der Bewegung einfach wie versteinert stehen, und nichts geht mehr. Dadurch ist sie auch permanent in Gefahr zu stürzen. Ihre Beine sind zudem beim Stehen und Gehen regelrecht eingeknickt, und der gesamte Körper ist regelrecht in sich nach vorne gekrümmt; zum Teil sogar beim Sitzen. Es ist ein schlimmer Anblick, und es hat auch schon Stürze gegeben. Dazu kommt, dass sie nicht mehr richtig auftritt, sondern auf den Zehenspitzen „tippelt“.
Die Physiotherapeutin meint, das sei „eine Kopfsache“, so sagte sie wörtlich. Was meint Ihr? Oder sind es Nebenwirkungen von den zahllosen Medikamenten, die sie jeden Tag nehmen muss? Jedenfalls macht auch meiner Mutter selbst die Sache sehr zu schaffen. Ich denke, noch mehr als alles Andere. Sie ist sich dieser Sache einfach sehr bewusst und fühlt sich hilflos.
Noch eine andere Frage: Kennt Ihr das Problem des ständigen „Speichelflusses“ aus dem Mund? An manchen Tagen läuft meiner Mutter der Speichel in großen Mengen und fast ununterbrochen aus dem Mund und dazu tropft immerzu die Nase. Auch hier sind wir noch nicht weitergekommen, was die Behandlung angeht. Könnte auch dies von Nebenwirkungen herkommen?
Welche Erfahrungen habt Ihr überhaupt mit den Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Euren Medikamenten gemacht? Es wird einem ja auch schon ganz elend, wenn man überhaupt mal so einen Beipackzettel durchliest...
Danke fürs Lesen, auch wenn mein Beitrag länger ausgefallen ist. Wäre toll, wenn jemand noch einen Tipp hätte. Danke!
LG!
Marie