Hallo liebe Leute,
ich bin neu hier, was den Hintergrund hat das mein Bruder (32) und ich (27) in eine Situtaion gerutscht sind die wir keinem wünschen.
Zu Beginn letzter Woche erlitt mein Vater vermutlich einen Hirnschlag während der Fahrt auf der Autobahn zum ersten Arbeitstag seiner neuen Arbeitstelle.
Er lag nun knapp eine Woche im künstlichen Koma und wird Unterstützend von Gerätschaften beatmet.
Selbst und allein zu Atmen bekommt er leider (hoffentlich noch) nicht hin.
Er ist erst 53 Jahre alt und die Ärzte vermuten das kleinere Hirninfarkte den großen voraus gingen.
Der Fall an sich:
Seine Linke Gehirnhälfte wird nicht durchblutet, somit ist er auf der rechten Körperhälfte gelähmt. Seine Augen etc reagieren auch nicht.
Der Arzt meinte das er schwer bzw eigentlich garnicht reagiert.
Als mein Bruder und ich das erste mal nach dem "aufwachen" am Bett standen und etwas sagten stieg der Blutdruck enorm auf 180-190 und begann den linken Arm zu bewegen...
Der Arzt sagte uns, das er nun doch reagiert und auf uns hörte.... Der Anblick war schlimm...
Hauptproblem ist weiterhin das er nicht von allein Atmet und somit kann keine Reha oder ähnliches Beginnen...
Das Problem bei dem wir "1.Hilfe" benötigen.
Meine Oma und meine Tante (Schwester) sind mit uns die letzten Hinterbliebenen mit denen wir erst wieder nach Jahren Kontakt haben.
Wir müssen uns jetzt einigen wer die Verantwortwortliche Fürsorgeperson wird und ob wir diese Patientenverfügung annehmen. Entschuldigt bitte ich habe nicht alle der Fachbegriffe im Kopf behalten
Problem 1
Was sind die Rechten und Pflichten für diese Person, auch finanziell gesehen. Er hat auch ein Autokredit etc. Wie läuft sowas ab...
Problem 2 - Papierkam
Gibt es eine Art Checkliste damit wir nichts vergessen.
Versicherungen kontaktieren?
Wohnung kündigen?
Rehazentren kontakieren?
Konto?
Gutachter für Autobahnmeisterei? Kaputtes Auto?!
sonstiger Papierkam? Wir haben diesbezüglich keine Ahnung und die Ärzte wissen dazu auch nichts großartig?!
ps: Meine Freundin ist Krankenschwester auf der Neurostation und kennt sich mit den Sachen außerhalb des Krankenhaus auch nicht aus. Sie hat nur gemeint, wie die Schläuche gelegt sind, Pflaster, Mundtücher etc ist extrem liebevoll und vorbildlich.
Das freut uns natürlich sehr denn das sind ja sachen die ein Normalo nicht erkennt.
Er liebte Musik, Peter Gabriel, Phil Collins usw. Uns wurden die Wertsachen mitgegeben die beim Unfall gefunden wurden sind...
Und er hat doch tatsächlich noch den MP3player mit der gleichen musik drauf die wir ihn vor 10Jahren schenkten als es die ersten Player gab
Die Ärzte waren so lieb die Nächte, wenn er schläft, den Player anzuschalten und ihm Peter Gabriel anzumachen.
(Helios Klinik Aue)
Vielen Lieben Dank schon mal für die Zeit die ich euch hier genommen habe und für den ein oder anderen Tip der uns beiden jungen Brüdern helfen kann.