Ich brauche Hilfe

Hallo zusammen

ich pflege meine Mom seit 3 Monaten und fühle mich ganz oft völlig allein hilflos und überfordert.Doch so manche Frage wird hier im Forum für mich beantwortet.Wie ergeht es euch mit eurem Pflegefall?? Woher bekommt ihr Hilfe wenn überhaupt:Ich wäre für jeden Tip oder Gedankenaustausch dankbar. Es sind die vielenKleinigkeiten, wie Zucker oder Blutdruck oder gar eine Lungenentzündung die mir zu schaffen macht. Meine Mom ist total immobil und somit die nächste Pneumonie schon vorpogrammiert.Wenn hier jemand Erfahrung rund ums Thema Pflege hat.Her mit euren Tips.Was kann man tun, woher bekommt man Hilfe???????und und und

Hallo Silvia!

Du kannst Dir Hilfe über die Netten Nachbarn (NeNa) holen. Die Kontakte zu den Leuten bekommste über Sozialdienst Diakonie/Caritas oder Weisser Ring. Die kommen 1-2 Std. je nachdem wie Du Sie brauchst, die Männer können Dir auch handwerklich bisl helfen, wenn was anliegt. Machen Ihre Tätigkeit ehrenamtlich das einzigste was anfällt ist eine Kilometerpauschale. Bei mir waren das 4.00€. Die Frauen machen auch Besorgungsgänge.

Frag am Besten das Plegepersonal nach Kollegen die in Rente sind, erstens sind Sie ausgebildet und zweiten wenn man mal ein Paar Stunden weg ist, kommt nicht gleich ein Anruf und man muss zurück. Die kann man über die Verhindertenpflege abrechen. Bei mir waren das 10€ die Stunde. Um die Verhindertenpflege in Anspruch nehmen zu können, muss die PS mindestens ein halbes Jahr bestehen. 

Zu der Lungenentzündung hatte ich Dir schon bisl was geschrieben und wie man Sie vermeidet. Ich hatte mit dem HNO eine klare Vereinbarung. Du must auch klar beim Übergeben unterscheiden, kommt nur Speichel oder auch Sondenkost mit. Ist es übergeben oder aspirieren. Wenn es eine Aspiration ist, musst Du absaugen und sofort in die Seitenlage. Das es aus dem Mund läuft und Sie es nicht in die Lunge schluckt. Sonst haste gleich die nächste Lungenentzündung. Besorge Dir eine Stillrolle, die kann Dir der Arzt verschreiben. Damit kannste Sie dann nach Seitenlage lagern und es kann rauslaufen und Du kannst Sie absaugen, so das Sie nicht erstickt. Wenn Sie ständig mit Fieber oder anderen Kleinigkeiten sich herumplagt, dann kostet das Kraft und die ist dafür da, dass Sie wieder auf die Beine kommt.

Sachen zum lagern sind wichtig, auch um Gelenke mal zu unterlagern, damit Sie auch mal bewegt werden. Wenn Du Dich alleingelassen fühlst ändere Dein Team, wenn es sein muss direkt den Artzt. Ich habe mindestens ausser den Therapien tgl. zwei Stunden mit Ihr Nachmittags geübt.

Formuliere einfach mal Deine Fragen und stelle Sie in einen Thread.

Liebe Grüße Rüdi

ach endlich mal jemand der zuhört**smile**Ja Rüdiger den Arzt habe ich schon gewechselt der war eine einzige Katastrophe, der hat wirklich den Hausbesuch verweigert als es meiner Mom so schlecht ging und der Notarzt sie dann ins KKH schicken musste wegen Pneumonie, das war ein wirklicher Hammer........

Was die Lagerung betrifft so verwende ich Hilfsmittel wie Kissen , unter die Haxen lege ich zusammengerollte Handtücher damit die Hacken nicht aufliegen.Gott sei´Dank habe ich eine Antikubitus Matratze die mit Luftkammern bestückt ist und somit vieles ausgleicht.Trotzdem habe ich wegen ihrer Spastiken Probleme sie zu drehen, Angst halt, ihr weh zu tun weil alles so steif ist und sie ja nicht mithelfen kann.

Der Schleim hält sich bei ihr **nachdem ich den Tee abgesetzt habe, in Grenzen.Das bekomme ich mit häufiger Mundhygiene noch hin, hoffe ich.

Was schlimm ist ist ihr Rücken der ist komplett mit **Hitzepickeln** laut Arzt vom KKH übersät.Wochenlang habe ich das mit einemSchüttelmix behandelt wurde aber nur trocken und nicht besser.Jetzt habe ich eine Salbe gegen Pilze und ich glaube es wird ein bisschen besser.Problem Nummer1.........was  tun??

Dazu muss ich sagen das sie sehr stark schwitzt vor allem in der Nacht 3 bis 4 mal umziehen incl. Bett wechseln ist noch harmlos.Doch im Moment geht es mit der Schwitzerei**der neue Arzt hat Hormontabletten aufgeschrieben**toi toi toi

Im Scheidenbereich hat sie auch einen ganz schlimmen Pilz aus dem KKH**ggrrr** wie kann ich da wohl vorbeugen???

Ihr Abwehrsystem ist sicher auf Null.

Yakult oder Actimel geht nicht wegen dem Zuckergehalt....Und laut Fresenius ist in der Nahrung alles drin was der Körper benötigt.

Dann hat sie ja nun leichte Diabetes dazu bekommen.Bekommt aber keine Diät Nahrung oder so, nur Medikamente.

Im rechten Bein hat sie schon lange einen Bypass der ist verschlossen, OP kommt wegen ihres schlechten Zustandes nicht in Frage.Das Bein wird aber kaum bis garnicht durchblutet, der Fuss ist manchmal ganz blau und kalt.Problem Nummer2.......was kann ich tun?

Im KKH hat sie sich einen Fußpilz eingefangen der einfach nicht heilt wegen Zucker und mangelnder Durchblutung.Teilweise ist zwischen den Zehen schon abgestorbenes Fleisch.Mein Arzt sagt da würde nur OP sprich Bypass vöffnen helfen und letzte Instanz ist dann Amputation. Was gibt es da zu tun??

Ich weiss das sind Fragen die man glaub ich kaum beantworten kann, doch hoffe ich das jemand Erfahrungen hat, jeder Versuch um ihr die zusätzlichen Leiden zu ersparen muss genutzt werden.

Ganz schlimm ist der Fuss das mus höllisch weh tun, denn manchmal wen ich ihn versorge zuckt sie doll zusammenund verzieht das Gesicht .Aber noch mehr Medikamente??Sie muss schon auch auf Grund ihrer Vorerkrankungen 14 Tabletten am Tag nehmen.Manchmal verzweifel ich wirklich und denke **ist das alles eine Nummer zu gross für mich allein???So Rüdiger**jetzt hast du was zu tun gelle???Ichbin über jeden Hinweis Tip oder Rat dankbare und wünsche hiermit allen Lesern, Zuhörern und Ratgebern ein schönes Wochenende.Lieben Gruss SIlvia

Hallo Silvia

Also wenn ich lese was Deine Mama da alles aus dem KKH mit nach Hause gebracht hat läuft es mir kalt den Rücken runter . Mein Mann hatte im März 08 eine Hirnblutung und im Nov 08 war er wegen Epilepthische Anfälle im KH, ich war mit 2 Std Pause am Tag den ganzen Tag im KH , ich habe wirklich die meiste Pflege übernommen denn sonst hätte ich meinen Mann auch mit ähnlichen Sachen wieder nach Hause bekommen .

Ich kann Dir nur raten sollte Deine Mama noch mal ins KKH müssen sei so oft wie möglich am Tag bei ihr .

LG

Silke

Hallo Silvia,

Teil: 1

wir beide reden aneinander vorbei, ein Mensch produziert am Tag 1,5 Liter Speichel. Es geht darum, wo Sie diesen hinschluckt. Wenn Sie sich oft übergibt, kann es sein das er ihr in die Lunge läuft. Bestelle Dir einen HNO und lasse Sie checken ob irgendwelch Lähmungen im Halsbereich sind. Ich bin am Anfang um die 100 mal gelaufen am Tag um abzusaugen. Aspiert hat Sie das erste halbe Jahr 5 mal, aber die Lungenentzündungen konnte ich vermeiden.

Hast Du Sie nur liegend oder auch Sitzend im Pflegebett ?. Warum kann Sie nicht mal aufrecht sitzen umd aus der Lage zu kommen und den Rücken zu entlasten ? Man muss um zuzudecken nicht unbedingt ein Federbett nehmen, je nach Jahrezeit reicht auch eine dünne Wolldecke oder ein einfaches Laken.

Yakult gibt es auch als Diät Produkt sind blaue Flaschen, dient nicht zu Ernährung sondern um den Magen zu schützen und das Immunsystem dur die Milchbakterien wieder aufzubauen.

Für die Lagerung lasse Dir etwas gescheites verschreiben. Es gibt eine GKV da sind diese Hilfsmittel zugelassen und es zahlt die Kasse. Wie schaffst Du es sonst bei einer Aspiration Deine Mama in der Seitenlage alleine zu halten, ohne das Sie in die Lunge schluckt und es eine erneute Lungenentzündung gibt. Danach muss Sie auch noch eins bis zwei Stunden so liegen bleiben. Stillschlange hab ich die sehr gute Erfahrungen, zumal Du das Teil Ihr gleichzeitig mit zwischen die Beine legen kannst, wegen der Druckstellen.

Ich würde den Katheter erst mal ziehen lassen und eine Salbe verschreiben lassen. Pamper Sie vorerst mit Windeln und Vorlagen drinnen, die schneidest Du vorne an, kleines Loch dadurch läuft der Urin erst mal in die Windel, damit Du nicht zu oft wechseln must. 

Fortsetzung folgt:

Liebe Grüße Rüdi

Hallo Silvia,

wie Rüdi schon geschrieben hat, ist es wichtig, deine Mum in eine aufrechte Position zu bringen. Wenn sie immer nur liegt, dann lässt sich die nächste Lungenentzündung wohl kaum vermeiden. Lass dir vom Pflegedienst zeigen, wie du sie mit Kissen so lagern kannst, das sie nicht umfällt. Habe ich mit Oma auch gemacht.

LG Angelika

Hallo Silvia,

wichtig ist den Kopf auch wieder daran zu gewöhnen, dass es ausser der Position schlafen auch eine Mobile gibt. Ein Gleichgewicht wird Sie so nicht mehr finden.

Ein Rezept vom Artzt und dann in das Sanitätshaus,die können dich beraten was Du brauchst an Lagerhilfen. Nur wichtig ist eine Art von Schlange, wenn Sie dann mal sich übergibt, einfach Seitenlage und das Ding Senkrecht über den Rücken und zwischen die Beine. Dann kannst Du ihr helfen, damit Sie nicht an gebrochenem erstickt.

Es gibt auch Stille Aspirationen die mekst Du nicht, aber die Lungenentzündungen müssen einen Uhrsprung haben.

Genau so muss Sie auch mal in den Rollstuhl, es dauert Monate Sie wieder aus der Streckposition der Beine rauszubekommen.

Das mit dem Katheter must Du selbst entscheiden, entwerder erst mal mit Salbe probieren, eventuell die Haare wegmachen. Wenn das nicht klappt, ziehen lassen. Bekommt Sie auch keine Haarinfekte mehr.

Das Bein würde ich mehr bewegen und massieren. Wenn Du alles inkl. der Muskeln therapieren willst, dann lasse Dir vom Ergo und KG einige Übungen zeigen. Wenn Du nicht die Kraft hast, dann lasse Dir auf Rezept ein Impulevibrationsgerät verschreiben von Dr. Kern Vibramat Plus. Das bekommst Du nur bezahlt, wenn auf dem Rezept vermerkt ist, dass die Mam verschleimt und dieser nur über das Gerät zu lösen ist. Das fördert die Durchblutung und baut die Muskelmasse wieder auf, sollte Sie Spatik haben, dass kann man am Tonus fühlen, erst die Spastik herausnehmen und dann mit dem Gerät anfangen.

Liebe Grüße Rüdi

vielen lieben Dank für die vielen Ratschläge.Das war ja richtig Arbeit.Ich werde das was sich anwenden lässt auch beherzigen .Und natürlich auch von eventuellen Erfolgen berichten.Gru´ss Silvia und speziellen Dank anb Rüdiger