Liebe Silvia,
es ist schwer, einen geliebten Menschen so leiden zu sehen. Gerade wenn man selbst die Pflege rund umd die Uhr übernommen hat: Die Verantwortung, die Sorge, die Frage, ob man als Angehöriger das bestmögliche in dieser Situation leistet und alles richtig macht - das zehrt an den Nerven und kostet immense Kraft. Wenn Deine Mum nun ins Krankenhaus muss und es keine andere Möglichkeit gibt, als die Amputation ihres Zehs, dann begleite sie auf diesem Weg, so wie Du es bisher schon getan hast, ob die OP gut ausgeht oder nicht, dass liegt nicht in Deiner Macht. Du hast alles getan, um für Deine Mum das Leben noch erträglich zu gestalten....wenn es nicht mehr geht und der Zeitpunkt für einen Abschied gekommen ist, dann nimm dieses Schicksal an. Mach Dir auf keinen Fall Vorwürfe, du kannst es nicht aufhalten - nur Deine Mum weiterhin liebevoll begleiten und umsorgen, ganz egal in welche Richtung ihr Weg führt.
Ich wünsche Dir für die bevorstehende Zeit ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Liebe Grüsse Angelika
Und Silvia, denk auch mal an Dich - nutze die Zeit, wenn Deine Mum im Krankenhaus ist, um auch mal etwas für Dich zu tun, und wenn es nur mal ausschlafen oder ein Spaziergang mit den Hunden ist. Wenn Deine Mum die OP gut übersteht, ist es ja wichtig, dass Du Dich ein bisschen erholt hast, um dann wieder volle Leistungsfähigkeit zu bringen. Alles Gute
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Schlummerrolle« (23.05.2009, 12:37)