#11
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Hallo Silvia,

mir ist gerade noch was eingefallen: Besorge dir doch bitte Franzbrandwein, reibe deiner Mum den Rücken mehrmals am Tag damit ein und klatsch ihn vorsichtig mit der Hand ab. Habe das bei Oma gemacht, es hat ihr immer gut getan und ist gut für die Atmung und die Durchblutung.

LG Angelika

#12
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Hallo Silvia,

diese Lagerungshilfen wie die Stillschlange sind eine große Hilfe. Allerdings stelle ich bei Hausbesuchen immer wieder fest, dass in fast allen Haushalten sehr viele Decken, Kissen, Laken, Kisten vorhanden sind, die sich meistens wunderbar für eine gute Lagerung verwenden lassen.

Daher braucht man nicht erst zu warten, bis und ob alle Lagerhilfen aus dem Sanitätshaus bewilligt werden. Mit einer guten Anleitung kann man das meiste auch so ausführen. Aber auf jeden Fall gilt, je besser die Lagerung und Lageveränderung mit viel Spürinfo ausgeführt wird, umso sicherer kann sich z.B. jemand fühlen und daraus mehr Körperkontrolle entwickeln.

Das gehört besonders zu dem therapeutischen Behandlungskonzept nach Affolter. Die Reha-Klinik in Burgau ist darauf spezialisiert.Dann gibt es noch ein Lagerungskonzept nach ähnlichen Prinzipien, es heißt LiN. Wir haben gerade einiges in einer internen Fortbildung ausprobiert. Die Kollegen, die diese Lagerungsart jetzt bei einem Teil der schwerbetroffenen Patienten anwenden, sind sehr zufrieden.

Liebe Grüsse

:) Mesa



Wer auf meiner Website stöbern mag, findet dort ein kleines Schlaganfall-Lexikon, Tipps zu Feinmotorik, Reha, Sensibilität, Einhänderschleife, Fotos aus der Aktivitäts-Therapie mit Hund in der Natur und was mich sonst noch interessiert.

Liebe Grüsse an Alle von Lieschen, John und Mesa :-)

#13
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:(ich danke euch allen für eure Unterstützung, die Lagerung ist nicht das Problem ich habe eine Wechsekldruckmatratze die ihre Kammern selbständig durch Druck wechselt.Auch den Tip von dir Schlummerrolle, danke dir hab ich auch alles gemacht.Wenn man wirklich darauf wartet bis etwas bewiligt wird , hat sich schon vieles erledigt genauso wie die Begutachtung durch den MDK.Meine Mom muss am Montag schon wieder ins Krankenhaus.Da glaubte ich das endlich mal für sie ein bißchen Ruhe eintritt nun muss ihr der Zeh amputiert werden.Es ist zum verzweifeln ich versuche ihr jetzt übers Wochenende verständlich zu machen das das sein muss oder nicht?????Der Arzt glaubt nnicht das sie eine solche OP überlebt.Was bleibt mir da ??Ich muss entscheiden.Sie hat unsägliche Schmerzen trotz Telidrin Tropfen.Was kann ein Mensch denn noch alles ertragen?Ist sie nicht genug gestraft?

lg Silvia

#14
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Hallo Silvia,

ein Mensch kann wiederstandsfähiger sein als man denkt, ich hab das immer und immer wieder gesehen. Deshalb denke ich man sollte sich nicht zu schnell von solchen Nachrichten herunterziehen lassen. Auf der andere Seite hatte man Zeit, die hat nicht jeder, sich von seinen Lieben zu verabschieden. Denn was hat der jenige der Schwertbetroffen ist denn noch von seinem Leben. Irgendwo ist der Tod für Ihn eine Erlösung, auf der anderen Seite bleibt die Trauer zurück. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen wann er loslässt und der Zeitpunkt gekommen ist. Geniesse einfach die Zeit. Sehe es so , dass Ihr es im Himmel danach besser geht, wenn der Zeitpunkt des Abschieds gekommen ist. Sie hat dann keine Schmerzen mehr.

Liebe Grüße Rüdi

:)


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (23.05.2009, 09:54)
#15
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Liebe Silvia,

es ist schwer, einen geliebten Menschen so leiden zu sehen. Gerade wenn man selbst die Pflege rund umd die Uhr übernommen hat: Die Verantwortung, die Sorge, die Frage, ob man als Angehöriger das bestmögliche in dieser Situation leistet und alles richtig macht - das zehrt an den Nerven und kostet immense Kraft. Wenn Deine Mum nun ins Krankenhaus muss und es keine andere Möglichkeit gibt, als die Amputation ihres Zehs, dann begleite sie auf diesem Weg, so wie Du es bisher schon getan hast, ob die OP gut ausgeht oder nicht, dass liegt nicht in Deiner Macht. Du hast alles getan, um für Deine Mum das Leben noch erträglich zu gestalten....wenn es nicht mehr geht und der Zeitpunkt für einen Abschied gekommen ist, dann nimm dieses Schicksal an. Mach Dir auf keinen Fall Vorwürfe, du kannst  es nicht aufhalten - nur Deine Mum weiterhin liebevoll begleiten und umsorgen, ganz egal in welche Richtung ihr Weg führt.

Ich wünsche Dir für die bevorstehende Zeit ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Liebe Grüsse Angelika

Und Silvia, denk auch mal an Dich - nutze die Zeit, wenn Deine Mum im Krankenhaus ist, um auch mal etwas für Dich zu tun, und wenn es nur mal ausschlafen oder ein Spaziergang mit den Hunden ist.  Wenn Deine Mum die OP gut übersteht, ist es ja wichtig,  dass  Du Dich ein bisschen erholt hast, um dann wieder volle Leistungsfähigkeit zu bringen. Alles Gute

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Schlummerrolle« (23.05.2009, 12:37)
#16
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ich wünsche ihr so sehr das sie einfach einschläft. Denn, ein lebenswertes Leben ist das sicher nicht was sie in den letzten Monaten alles hat erdulden müssen.Und es ist kein Ende abzusehen.Denn wenn der Zeh oder gar der ganze Fuss abgenommen werden muss, ist das auch wieder eine Wunde die nicht verheilen wird auf Grund ihrer Diabetes.Und wieder Schmerzen und ganz sicher wieder eine Pneumonie dazu die sich Patienten ja immer im KKH holen.Ich nehme schon Abschied von ihr, versuche ihr auch zu vermitteln das sie am Montag noch einmal ins KKH muss.Was sie davon versteht weiss ich nicht.Ich werde sie diesmal nicht einen Moment aus den Augen lassen wenn sie im KKH ist. Das was sie beim letzen Mal alles mitgebracht hat , angefangen beim Pilz passiert mir nicht noch mal.Sie hat ganz schön leiden müssen bis der Pilz einigermassen im Griff war, der hatte sich ja schlagartig ausgebreitet und nun soll alles wieder von vorn anfangen.Ich bin sicher ganz schön down im Moment aber ich hab noch die Kraft sie bis zur OP Tür zu begleiten und so es einen Gott da oben gibt, sollte er ein Einsehen mit ihr haben.:(Lieben Gruss von hier  Silvia

#17
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Hallo Silvia,

wir pflegen auch seit nun mehr fast 3 Jahren meinen Papa und ich kann Deine Situation nachvollziehen. Es ist unfassbar, mit welchen Problemen man Dich mit der Entlassung aus dem KKH allein läßt:(. Wir können ähnliches berichten... Leider haben "wir" auch gerade eine Lungenentzündung und nach dem KKH-Aufenthalt wieder einen MRSA (multiresistentes Bakterium) an der Katheter-Eintrittsstelle.

Im ersten Jahr kam bei uns auch alles, was man sich nur zuziehen kann, immer wieder nur Rückschläge, jede Nacht 3 x aufstehen, lagern, teilweise umziehen, 7 OPs. Man fühlt sich wie ein Feuerwehrmann, der mitten im Feuer steht und immer nur mit Eimerchen kleine Wassermengen um sich wirft, um nicht zu verbrennen, ohne das Feuer auszubekommen.

Für mich ist es auch das Schlimmste sehen zu müssen, wie sich immer neue Baustellen auftun, ohne wirklich Abhilfe schaffen zu können. Ich hoffe sehr, dass es Euch bald besser geht. Dass Deine Ma keine unerträglichen Schmerzen mehr haben muss und Du auch nicht mehr so mitleiden mußt.

Ich würde auf jeden Fall noch mal zum Sozialdienst in der Klinik gehen und Eure dramatische Situation schildern. Vielleicht haben die vor Ort einen ganz konkreten Vorschlag, den wir noch nicht im Forum erwähnt haben. Manchmal gibt es "lokale Besonderheiten" an Hilfsangeboten, die Dir vielleicht gerade nun irgendwie hilfreich sein könnten.

Wir denken an Euch.

Kate

#18
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:(Guten Morgen zusammen

Keine OP, keine Versuche oder sonstiges mehr, das Bein bleibt dran und ich hole sie zum sterben nach Hause.

Ich danke euch allen für eure lieben Worte Lieben Gruss Silvia

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Ich wünsche Euch für die nun kommende schwere Zeit von Herzen viel Kraft. Gut, dass Du Deine Mutter nun nach Hause holtst.

Beste Grüße von Kate

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Hallo Silvia,

Deiner Mama wünsche ich, dass sie nicht mehr lange leiden muss und bald in Ruhe einschlafen kann.

Für Dich wünsche ich mir, dass Du die Kraft hast, diesen Weg mit ihr zu gehen und dass Du Menschen um Dich hast, die Dich auffangen und trösten.

Sei herzlich gegrüsst, Angelika

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