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6 Jahre nach dem ersten Schlaganfall....!

Hallo zusammen,

ich bin froh euer Forum hier gefunden zu haben.Nun zu unserer Geschichte :

Meine Mum hatte 2003 im alter von 60 Jahren den ersten schweren Schlaganfall.Leider kam sie viel zu spät auf eine stroke unit und ich ärgere mich heute noch über den Arzt der sie per Krankentransport ins Kh fahren ließ.Das muss so etwa 7 Stunden nach dem Schlaganfall gewesen sein.Sie war an diesem Abend alleine.Der herbeigerufene Arzt erkannte auch nichts und so kam was kommen musste.Mama hatte einen sehr schwerern ischämischen Apoplex mit halbseitenlähmumg rechts.Ihr Sprachzentrum war sehr angegriffen aber erholte sich wieder etwas,so das man sie wenigstens teilweise verstehen konnte.

Nach der Reha übersah man einen tiefe Beinvenenthrombose,(das war dann bereits 2004 )und 2 Tage später entstand daraus eine beidseitige Lungenembolie,die von meinem Hausarzt sofort richtig diagnostiziert wurde.. mit einem 5 cm langen Thrombus der am Herzen bammelte.Es blieb mir als Tochter mit damals Vorsorgevollmacht nichts anderes übrig als den Ärzten zu glauben und einer Marcumartherapie zuzustimmen um die Thromben in der Lunge und am Herzen aufzulösen.

Sie überlebte das obwohl die aussichten sehr schlecht waren und kam zu uns nach Hause wo ja vorher schon alles für sie vorbereitet war.

Sie erholte sich zügig vor allem im denken und so wollte sie das wir mit Arzt und Notar eine Generalvollmacht erstellen,weil sie so einiges nicht möchte und das sollte geschrieben und notariell beglaubigt sein.Das haben wir dann noch hin bekommen.....und dann ging es ihr wieder schlechter.Irgend etwas in ihrem Darm spielte verrückt.Der Arzt wies sie in ein Kh ein ein um das abklären zu lassen.

Als sie dann 2 tage im Kh war brach ich zusammen,lag im gleichen Kh und bekam aber vom Chefarzt verbot sie zu besuchen um mich zu schonen und der Chefarzt befand es für richtig das Mum erst mal in Kurzzeitpflege kam.Er hatte ja recht aber es tat sehr weh.

Aus Kurzzeitpflege wurden dann 4,5 Jahre und ich denke es war auch für diese Zeit ok.

Im Pflegezentrum bekam sie 2007 einen neuen Schlaganfall.Diesmal einen mit einer Blutung ...und das obwohl ich mit ihr 2 Tage vorher zum Marcumartesten war und die Werte bestens waren.Auch wenn ich weiß das ich keine andere chance hatte als dem Marcumar geben zu lassen oder sie seinerzeit sterben zu lassen,so machte ich mir doch Vorwürfe

In diesem Jahr im Mai haben wir Mama wieder heim geholt.Sie fühlte sich da unwohl.Ihre Bezugsperson im Nachbarzimmer war einige Monate vorher gestorben und von da an ging es bergab.

Ich will hier nicht schimpfen über völlig überlastete Schwestern und Zeitnot für die Patienten....aber ganz ehrlich....so lange ich kann kommt Mama nicht mehr in ein Heim.

Was ich vorhin vergas zu schreiben, war das der 2 Schlaganfall genau auf dem ersten saß nur eben als Blutung.Die Sprache (schwere Aphasie ) mit Wortfindungsstörungen.

Vor etwa 3 Wochen ging es ihr schlechter...sie wurde zusehends schwächer (trotz Physiotherapie und Übungen) und als sie mir an einem Freitag gegen abend auch noch anfing auf ihre gelähmte Seite zu kippen rief ich den Arzt,der sie auch gleich in die Stroke Unit einwies.Verdacht auf Schlaganfall Nr.3.

Da sich die Vorzeichen langsam aber heftig über Tage einschlichen waren wir alle eigentlich sicher das sich da etwas in ihrm Kopf abspielte.

Es ergab sich das es nach CT das es nichts frisches war.....auch keine frische Blutung und auch das MRT  nichts ganz akutes aber im vergleich zum MRT beim Apoplex von 2007 hat sich sehr viel in ihrem Kopf verändert.Ich bin unsagbar traurig,weiß gar nicht ob ich all das schreiben kann was da steht oder was mir die Ärzte sagten.

Vielleicht gibt es hier ja jemanden der sich sehr gut im neurologischen Sektor sehr gut auskennt und mir die gesammten Zusammenhänge aus dem Arztbrief verdeutschen kann.Ich weiß ja schon sehr viel aber wüsste es noch lieber sehr viel genauer.

Es wäre lieb wenn sich da jemand eventuell auch privat an mich wenden würde.Komentar des Hausarztes war lediglich....da ist ja einiges dazugekommen,da hat sich ja einiges im Kopf abgespielt seit 2007.

Ich muss dazu noch schreiben das meine Mum Harn und zeitweise Stuhlinkontinent ist aber jetzt endlich die Windeln und riesigen Einlagen toleriert mit denen sie Anfangs große Probleme hatte.

Ich danke euch schon mal fürs lesen und für den ein oder anderen Hilfbereiten Übersetzer von Arztbriefen bedanke ich mich auch schon mal im Vorraus.:)

Liebe Grüße

Angy

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »tearfuleyes« (21.09.2009, 18:24)
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Hallo Angy,

begrüße Dich im Forum. Schicke mir das was Du wissen möchtest per PN. Ich versuche es Dir dann so weit wie ich kann, zu erklären.

Liebe Grüße Rüdi

:)

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Ich danke Dir.:)Ich tippsle es gleich ab.Danke

Angy

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Hallo Angi,

das ist alles sehr schlimm und sicher sehr schwer für Dich gewesen und auch noch. Habe auch als Betreuerin für meinen Mann entscheiden müssen und nach vielen Meinungen die ich eingeholt habe der Behandlung mit Marcumar zugestimmt. Leider gibt es bei ihm auch vieles was dagegenspricht und auch die Ärzte haben sich diese entscheidung nicht leicht genmacht. Aber ich denke immer was wenn er verblutet. Gerade heute hat mir der arzt wieder gesagt, ja er kann verbluten und sterben aber er kann auch an einem weiteren SA oder lungenembolie sterben oder, oder. Man muss eine Entscheidung treffen und das ist dann die Richtige! Sonst käme man aus dem Grübeln nicht mehr raus, weder Wir noch Ärzte können Hellsehen sonst hätten wir diejetzige Situation nicht.

Alles Gute für Euch

Angelika

 

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Danke Angelika,

ja das mit dem Marcumar haben wir auch schon durch.4 Jahre ging es gut.Du hast recht.Denken sollte man nicht,sonst geht man selbst zugrunde.Jeder Mensch ist ja eben anders.Der eine steckt einen drohenden Verlusst besser weg als der andere.Ich zähle wohl leider zu denen die nicht klar kommen.Wenn ich jetzt schon so drauf bin,wie soll es erst dann sein wenn Mama erlöst ist.

Es ist die Hölle auf Erden für mich das Leid mit anzusehen und nicht eingreifen zu können.Langsam glaube ich mit meinem mitfühlenden Herzen werde ich mit sterben oder zumindest ein Teil von mir.

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