Hallo!
Ich berichtete vor einiger Zeit über meine Mutter. Sie ist 73 J. alt, hatte im Dez. 2008 einen Darminfarkt mit Darmnot-OP (es wurde ein künstlicher Ausgang gelegt), Baufellentzündung, mehreren Lungenentzündungen, künstliche Beatmung, Vorhofflimmern des Herzens. Sie erholte sich nach langem Klinikaufenthalt und kam Ende Mai 2009 zu uns zurück. Sie war allerdings alles andere als fit, hatte immer noch eine Bauchwunde, die oberflächig eiterte. Nach einer Woche Aufenthalt zu Hause holte ich den Hausarzt, welcher sie mit einer erneuten Lungenentzündung wieder einwies. In der Klinik kam dann am 04. Juni 2009 der Schlaganfall mit schwerer Aphasie und mittelschwerer rechtsseitigen Körperlähmung hinzu. Es folgte eine erneute Beatmung und Aufenthalte in mehreren Kliniken.
Mittlerweile ist sie noch in einer Frühreha. Sie hat soweit Fortschritte gemacht, dass das Sprechen besser wurde, allerdings kann ich sie sehr oft noch nicht verstehen. Sie sitzt mittlerweile immer mehr im Rollstuhl. Nun hat sie sich einen Harnwegsinfekt zugezogen. Das ist nicht der erste. Ich sprach heute mit dem Oberarzt und hatte den Wunsch geäußert, dass wenn Sie nach Hause käme, sie ohne Katheder entlassen werden sollte und man das vorher trainieren sollte. Er sagte, er müsse mich auf die Gefahren des Durchliegens hinweisen. Wenn Sie eine Pampers bekäme, würde sie sich schnell durchliegen, da sie so immobil ist. Und solch ein Druckgeschwür würde nie wieder weggehen. Ich fragte, ob er nicht meinte, dass sie das Wasserlassen wieder lernen könnte. Er glaubte es nicht.
Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen? Ich habe einfach Angst davor, dass sie dann weiter ständig Infekte hat. Außerdem schafft meine Muter es, trotz Fixierung den geblockten Katheder zu ziehen. Was ist besser? Ich trage ja nun die Verantwortung für sie und will richtig entscheiden.
Gruß
Hanne