#1

RI mit Beatmung

Landau, Deutschland

Rückenmarksinfarkt Hws mit Beatmung, z Zt Phase B

Hallo,

ich sitze gerade am Krankenbett bei meinem Mann, er ist 54 Jahre. Vor gut 4 Wochen, am Geburtstag unserer 11 jährigen Zwillinge, hatte er einen Rückenmarksinfarkt, oben an der HWS. Innerhalb der ersten 3 Std im Akutkrankenhaus verschlechterte sich sein Zustand so sehr, daß er sich nicht mehr bewegen konnte u schließlich in Narkose gelegt werden musste und beatmet wurde. Dann folgte die Verlegung in ein anderes KH auf die neurologische Intensivstation. Dort war er 2 Wochen. Er hatte 3x einen Herzstillstand, darauf Schrittmacher Implantation. Mein Mann wurde am nächsten Tag aus dem künstlichen Koma geweckt u ist völlig klar kognitiv. Mittlerweile hat er eine PEG Sonde um die Ernährung sicherzustellen, wobei er essen kann.Wir haben Gründe zur Hoffnung, so hat er in den letzten Tagen mehrmals für 1-2 Std selbstständig geatmet, ebenso kann er mittlerweile auch etwas die Arme u Beine bewegen. 

Meine Frage lautet,gibt es hier jmd mit dem selben Krankheitsbild? Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen! Im Netz gibt es nich viel zu finden, nicht zu dem Ausmaß wie mein Mann betroffen ist u HWS Höhe des Infarkt. 

Danke schon mal und Grüße 

 

Tanja

 

 

#2

Annin

Bayern, Deutschland

Hallo Tanja,

 

ich kenne mich überhaupt nicht mit einem RM-Infarkt aus, aber finde, dass es sich sehr gut anhört, dass er Arme und Beine etwas bewegen kann. Aber das ist eben die Sicht, wenn man "nur" die Hirninfarkte kennt. Da ist die Bewegung immer sehr wichtig.

Was es mit der Atmung und dem Herz auf sich hat, hört sich nicht so gut an, dass es Probleme gibt, da wird der Infarkt wohl genau dort gewesen sein, was schon sehr lebensbedrohlich ist. Aber es scheint ja bergauf zu gehen, er atmet selbstständig! Außerdem ist dein Mann sich seiner Lage bewusst und kann daher mitmachen und auf alles reagieren.

Wichtig wird Ruhe und Zuversicht sein. Er hat ja jetzt auch viel mitgemacht: Koma, Herzinfarkt, OP, PEG... das wird auch alles Nachwirkungen haben - nicht nur der Infarkt selbst. Hat man gesagt, inwieweit das Herz geschädigt wurde? Wie sind die Prognosen der Ärzte? Wie groß ist zB das betroffene Areal des Infarkts?

Ich gebe immer die selben Tipps: Schaut dir bei allen Besuchen alle Gliedmaßen an, bring ein gut duftendes Öl mit und reibe und massiere damit Füße und Hände. (Handtuch mitnehmen, damit das Bett nicht ölig wird). Und frage vor Ort die Physiotherapeuten etc was du konkret machen kannst an Übungen mit ihm.

Alles Gute deinem Mann und dir!

Annin

 

 

Nachtrag: du hast nichts dazu geschrieben, daher doe Nachfrage - kann er schlucken? Kann er sprechen?

Edit: ich habe überlesen, dass er essen kann. Sehr gut!


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Annin« (02.04.2024, 09:43)
#3

RI mit Beatmung

Landau, Deutschland

Hallo Anin, lieben Dank für Dein Schreiben! Der Infarkt bzw Schlaganfall war sehr hoch an der HWS, die Herzprobleme hatte er, da das vegetative Nervensystem mitbetroffen ist, dadurch spürt er auch keine Wärme o Kälte, ebenso ist das Zwerchfell betroffen. Er war ein sportlicher Mann, Null Vorerkrankungen. Es ist äußerst selten das hmd so schwer betroffen ist und der Schlaganfall soweit oben ist. Durchbewegen und massieren tun wir von Anfang an:)

Was mich zur Zeit sehr beschäftigt, ob er trotz Zwerchfelllähmung wieder selbständig atmen lernen kann und ob er i d neurologischen Frühreha gut aufgehoben ist, die hatten solch einen schweren Fall auch noch nicht. Oder ob ein Querschnittszentrum besser wäre.

Danke für die Antwort und liebe Grüße 

 

 

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