#1

toka1977

HU, Deutschland

Hallo,

meine Frau hatte im April 2023 mit 45 Jahren eine Hirnblutung aus einer AVM. Nach 4 Monaten Krankenhaus und Reha ist sie Ende Juli 2023 nach Hause gekommen. Sie ist auf der rechten Seite bewegungseingeschränkt und bewegt sich überwiegend mit einem Rollator. Außerdem hat sie eine Sehfeldeinschränkung auf dem rechten Auge. Seit ihrer Entlassung hat sie Physio- und Ergotherapie und anfangs auch gute Fortschritte gemacht, was das Laufen angeht. Sie ist bereits mit einem Stock gelaufen und auch schon ein paar Schritte ohne Gehhilfe. Auch Treppen hoch und runter gehen hat gut geklappt.

Etwa im Oktober ging es los, dass Sie sich vom Kopf her nicht gut gefühlt hat. Sie kann es selbst schwer beschreiben, irgendwie ein diffuses, bematschtes Gefühl, wodurch sie beim Laufen und insbesondere bei Treppen sehr unsicher wurde und Angst vor Stürzen hatte. Das ging soweit, dass es ihr eines Tages nicht möglich war das Haus zu verlassen, weil sie an der Treppe eine Art Panikattacke hatte. Ich bin dann zu Hausärztin, die ihr erstmal Tavor verschrieben hat, als Notfallmedikament, aber auch auf die Gefahr einer Abhänhigkeit hingewiesen hat. Außerdem wurde sie an einen Neurologen verwiesen.

Das Tavor half ihr sehr gut gegen die Unsicherheit und Angst beim Laufen. Beim Neurologen wurde ein EEG gemacht, um zu schauen ob epileptische Anfälle oder Krämpfe die Ursache sein könnten, aber das EEG war unaufällig. Auch ein MRT wurde veranlasst um andere organische Ursachen auszuschließen, auch dies brachte dahingehend keine Erkenntnisse.

Der Neurologe vermutet eher psychische Ursachen und hat Antidepresiva verschrieben, mit dem Ziel das Tavor gar nicht mehr zu brauchen. Es ging los mit Opipram, das aber auch nach drei Wochen keine Wirkung zeigte. Es ging weiter mit Escitalopram. Das zeigte Wirkung, aber nicht die gewünschte. Etwa einer Woche nach Beginn der Einnahme ging es meiner Frau sehr schlecht, sie hat zwei Tage mehr oder weniger durchgeheult und war völlig antriebs- und teilnahmslos. Das war um die Weihnachtszeit rum und der Neurologe war der Meinung, dass es ihr so schlecht ging wäre wohl eher der besonderen emotionalen Situation der Feiertage geschuldet und weniger dem Medikament. Meine Frau hat dann im Januar einen zweiten Versuch mit Escitalopram gestartet und es ging ihr nach wenigen Tagen wieder genauso schlecht. Der bislang letzte Versuch war mit Tianeurax. Auch hier stellte sich nach ca. drei Wochen keine Verbesserung und sie hat das Medikament wieder abgesetzt. Sie hat es dann auch noch mit einem guten CBD-Öl versucht, aber auch das brachte im Endeffekt nichts.

Während der ganzen Zeit und bis heute benötigt meine Frau täglich ihre halbe bis ganze Tavor, damit sie es schafft aus dem Haus zu kommen und ihre Therapie-Termine wahrzunehmen. Aber auch dann fühlt sie sich vom Kopf her schlecht und in den letzten Wochen verstärkt es sich noch, so dass es ihr selbst mit einer Tavor sehr oft alles sehr schwer fällt. Meine Frau ist mittlerweile auch in psychologischer Behandlung, aber das hat bisher noch nicht viel gebracht.

Wir sind aktuell ziemlich frustriert. Rein vom körperlichen fühlt sich meine Frau immer fitter und das rechte Bein wird immer kräftiger. Das Kopfproblem bremst sie aber total aus. Wenn das nicht wäre, würde sie wahrscheinlich fast nur noch mit dem Stock laufen und Treppen wäre auch kein großes Problem. Wir fragen uns, ob es wirklich ein rein psychisches Problem ist, wie der Neurologe es vermutet. Wie gesagt EEG und MRT waren diesbezüglich unauffällig.

Vielleicht gibt es hier jemanden der ähnliche Problem hat oder hatte bzw. jemanden der Tipps geben kann, was wir noch weiter machen können.

Vielen Dank fürs Lesen und Grüße
toka1977


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »toka1977« (09.03.2024, 21:51)
#2

Angie

Untermettingen, Deutschland

Guten Morgen Toka,

mein Neurologe hat mir Lamotrigin verschrieben, eben weil ich solche Anfälle immer wieder hatte. Das macht nicht abhängig.

Allerdings wurde es bei mir nicht einfach auf psychische Ursachen geschoben. Naja, ich hatte auch kleine Kinder, da war gar keine Zeit dafür. Die Psychologin wird noch lange keine Lösung präsentieren können, dafür sind sie nicht da, sie sind für sie da, um ihr zuzuhören und ihr selbst Ratschläge zu geben. Ob sie die aus den Gesprächen mitnimmt, ist eine andere Sache. Meine Tochter nimmt aus den Gesprächen gar nichts mit (aus anderen Gründen ist sie in Behandlung), wir selbst mussten als Eltern Lösungen finden.

Ich würde auf einer anderen, nicht abhängig machenden, Medikation bestehen. Opiate können auch das Gefühl noch schlimmer machen. Mein Mann hat es mir auf die harte Tour abgewöhnt, als er den Beipackzettel gelesen hatte. Man kann es auch ausschleichen. Weiterhin würde ich täglich auf einem Spaziergang bestehen, damit sie die Wohnung verlassen muss und kann, ohne Opiate. Ist hart für euch beide, aber es wird immer leichter.

EEG und MRT sind unauffällig heißt auf der anderen Seite gar nichts, die Ursache kann auch tiefer im Körper liegen, bei mir ist es die Halsschlagader, die jährlich überprüft wird. Auch ein "Zufallsbefund". Ich finde, die Ärzte sind viel zu schnell damit, Medikamente zu verschreiben, ohne wirklich nach einer Lösung zu suchen. Ich würde, auch gegen die Meinung des Hausarztes, wenn es sein muss, auf weiteren Untersuchungen bestehen, um unabhängige Meinungen zu haben, alles auszuschließen, einfach um sicherzugehen. Blut abnehmen um ein großes Blutbild zu haben, Herz, Blutdruck in Ordnung etc.etc.

Viele Grüße

Angie

#3

Annin

Bayern, Deutschland

Vielleicht probiert ihr es mit Nervotonin von Padme. Das ist eine tibetische Pflanzenmischung, die erstaunlich gut beruhigt, dabei keine Nebenwirkungen hat. Dringend die Version aus Österreich bestellen, es muss exakt Nervotonin heißen. Davon 2 Kapseln morgens und mal schauen, ob und wie es wirkt. Wer empfindlich ist, merkt schon von einer Kapsel die Wirkung.

Ich war höchst erstaunt über die gute Wirkung an mir selbst und auch meine Mutter war damit sehr viel ruhiger und weniger ängstlich in einer belastenden Situation.

 

Vielleicht noch: es ist keine so einschlagende Wirkung, sondern eine angenehme Abdämpfung bei sonst völlig normaler Funktion. Weil der Einsatz der Wirkung schleichend ist, übersehen viele evtl. dass eine Entspannung von der Einnahme herrührt. (Das nur, falls man eine einschlagende Wirkung erwartet.)

 

Ich kann das Mittel nur wärmstens empfehlen!


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Annin« (16.03.2024, 12:56)
#4

toka1977

HU, Deutschland

Hallo Angie und Annin,

vielen Dank für Eure Antworten.

Meine Frau hatte bisher ca. 8 Sitzungen bei der Psychologin. Bisher konnte sie auch noch nicht so viel mitnehmen und sie fragt sich. wohin das führen soll und wie die Therapie ihr überhaupt helfen soll.

Mein Frau muss und will jeden Tag raus. Sie hat entweder ihre Therapien, auf die sie sich freut und wenn nicht, gehen wir spazieren. Diesbezüglich fehlt es ihr nicht an Motivation. Aber in den letzten Tagen fällt es ihr immer schwerer das Treppenhaus zu überwinden. Gestern musste sie die Ergotherapie ausfallen lassen, weil es ihr nicht möglich war, den Fuß auf die nächste Treppenstufe zu setzen. Sie hatte voll die Panikattacke und es war nichts zu machen. Später war sie noch mit einer Freundin zum Cafe verabredet, dann hat sie es schließlich doch noch mit Ach und Krach geschafft und hatte wenigstens noch einen schönen Nachmittag. Heute das Gleiche, wieder hat es erst im zweiten Versuch geklappt. Das zehrt natürlich an allem, ihre Kraft, ihrem Selbstvertrauen und natürlich ist es auch für mich schlimm zu sehen, wie sie sich quälen muss.

Am Mittwoch hat sie einen Termin bei einem anderen Neurologen/Psychater, vielleicht hat der noch einen anderen Ansatz, als die bisherige Neurologin. Mit der ist sie sowieso nie richtig warm geworden und hat sich auch nicht Ernst genommen gefühlt. Ihre Hausärztin ist übrigens super, die macht was sie kann im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ich habe jetzt auch das von Annin empfohlene Nervotonin bestellt, vielleicht bringt es ja was.

Viele Grüße

toka

#5

Annin

Bayern, Deutschland

Hallo toka,

Was mir zu den Treppen auch noch einfällt: wie sind die Lichtverhältnisse dort? Wie sind die Augen? Also abgesehen von der Sehfeldeinschränkung? Gerade bei den Treppen ist man sehr schnell unsicher, wenn man Probleme mit dem Erkennen der Tiefe hat oder wenn eben die Verarbeitung dazu und Umsetzung bei der Bewegung hakt. Ist sie Brillenträgerin? Vielleicht wäre eine Überprüfung beim Augenarzt sinnvoll?

Ansonsten muss man ja auch mur mal daran denken, wie schnell man als gesunde Person unsicher wird auf Treppen, wenn man eine große Kiste trägt und plötzlich nicht mehr weiß, wo die nächste Stufe ist.

Vielleicht könnt ihr üben, so dass sie durch entsprechende Blickbewegungen wirklich immer alle Füße im Blick hat? Und schließlich kann man es auch spielerisch probieren: die Treppe hochkrabbeln oder vorsichtig im Sitzen? (Je nach Beweglichkeit und Treppenbeschaffenheit.) Nicht als Alternative, sondern damit die Treppe eine andere Bewertung bekommt.

Und vielleicht macht ihr die beste Route aus und klebt dann Punkte/Markierungen auf die Treppe. Am besten für jeden Fuß eine andere Farbe. Damit hat die Treppe dann viele Kleinziele und nicht die riesige Herausforderung, sie als Ganzes schaffen zu müssen.

 

Viele Grüße

Annin

 

#6

Annin

Bayern, Deutschland

Nochmal ich: je nach Budget und Krankenversicherung würde ich auch noch Akupunktur und Osteopathie versuchen. Solche Paniksituationen brennen sich auch im "Muskelgedächtnis" ein und sind daher in ähnlichen Situationen auch sofort abgerufen. Dass dann eine Verunsicherung resultiert, ist klar. Und die Sturzgefahr ist an Treppen einfach auch größer.
Viel loben und vielleicht kann man auch mit kleinen Belohnungen die Treppe besser überwinden. 

Ist sie denn auch mal gestürzt? Sonst kann man sagen, dass einen der Körper doch immer trägt. 

Wir hatten übrigens auch öfter die Situation, dass gestreikt wurde bei der Treppe. Oder dass Treppen aus mir nicht ersichtlichen Gründen als besonders fies und unbezwingbar eingestuft wurden.

#7

toka1977

HU, Deutschland

Hallo Annin, Danke für deine Tipps. Meine Frau ist Brillenträgerin und sie hat nach dem Schlaganfall eine neue Brille bekommen. Am Sehen liegt es nicht und auch nicht an den Lichtverhältnissen, die sind sehr gut im Hausflur.

Leider ist es in letzten Tagen schlimmer geworden. Allein heute hat sie es dreimal versucht und ist jedes Mal gescheitert. Sie hat dann eine Blockade im Kopf, ist nicht in der Lage den Fuß auf die Treppe zu setzen, weil sie panische Angst hat zu stürzen. Da helfen dann auch keine guen Worte oder Argumente, dass sie die Treppe schon seit Monaten läuft, ohne jemals gestürzt zu sein.

Selbst 1,5 Tavor-Tabletten haben nicht geholfen (bisher kam sie immer mit einer halben Tavor aus). Das führt dazu, dass sie völlig verzweifel und am Boden ist. Sie will ja unbedingt raus, zu ihren Therapien oder zum spazieren gehen in der Sonne. Und dann nimmt sie schon die dreifache Tavor-Dosis (die sie ja eigentlich aus guten Gründen gar nicht nehmen will) und es klappt trotzdem nicht.

Morgen ist der Termin bei dem neuen Neurologen/Psychater, ich hoffe sie wird ihn wahrnehmen können. Klar, der kann auch nicht zaubern und auch keine Wunderpillen haben, aber vielleicht fühlt sich meine Frau dort ernster genommen.

#8

toka1977

HU, Deutschland

Hallo,

meine Frau konnte den Termin vorgestern beim Neurologen/Psychiater wahrnehmen.

Zunächst wurde ein EEG gemacht, welches erneut unauffällig war. Der Arzt geht davon aus, dass meine Frau bereits eine Abhängigkeit von Tavor entwickelt hat. Nun reicht die Dosis von 0,5 bis 1 mg offensichtlich nicht mehr aus und der Körper verlangt nach mehr. Dies kann sich dann u. a. durch Angstzustände und Panikattacken bemerkbar machen.

Er hat nun das Medikament Venlafaxin TAD 37,5 mg (retadiert) verschrieben, welches sie seit gestern nimmt. Sie soll mit einer Tablette morgens beginnen, nach einer Woche auf zwei Tabletten und nach einer weiteren Wochen auf drei Tabletten erhöhen. Tavor soll sie erstmal in der aktuellen Dosis (1 mg) parallel weiter nehmen und frühesten in zwei Wochen damit beginnen, die Dosis schrittweise zu reduzieren.

Soweit die Theorie, wie das Ganze das praktisch aussieht, wird sich zeigen. Wenn man sich im Internet über das Medikament "schlau" macht, wird einem ganz anders, hinsichtlich der möglichen Nebenwirkungen. Aber das war bei den anderen Medikamenten ja auch nicht viel anders.

Gestern hat es meine Frau mühsam raus geschafft, heute ging wieder gar nichts und sie musste ihre Ergotherapie ausfallen lassen.

Heute ist das Nervotonin angekommen. Aber ich frage mich, ob sie das zusammen mit dem Venlafaxin nehmen kann. Bei dem steht in der Packungsbeilage, dass es nicht zusammen mit Johanneskraut genommen werden soll. Das ist zwar nicht im Nervotonin drin, dafür aber andere "Kräuter". Meint ihr man soll das dann lieber lassen?

Viele Grüße

toka1977


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »toka1977« (22.03.2024, 17:52)
#9

Annin

Bayern, Deutschland

Also ich kann/möchte zur aktuellen Dosierung nichts raten. Ich persönlich würde es so machen, dass ich morgens mal zwei Nervotonin nehmen würde und wenn ich nach 1,5 Stunden null Effekt spüre, die verschriebenen Medikamente nachlege. Aber auch nur, weil das Medikament noch nicht eingeschlichen ist. Besser ist natürlich ihr fragt einen Apotheker oder den Arzt.

Aber ich habe mal gesehen/mitbekommen, wie gut Tavor in einer extremen Panik helfen kann und bin schier platt, dass ihr bei der dreifachen Dosis angekommen seid. 
Irgendwie scheint das ja tatsächlich nicht so richtig zu wirken. Und eigentlich ja auch von Anbeginn nicht, oder?

Beispiel zu den Medikamenten: Ich habe von der Neurologin gesagt bekommen, dass SA-Patienten von Antidepressiva profitieren würden selbst wenn sie nicht depressiv sind. Daraufhin hat meine Mutter diese auch genommen und war tatsächlich ausgeglichener, mutiger, zuversichtlicher. Die Nebenwirkungen waren aber bei allen drei Versuchen so enorm (Kopfschmerzen, Hautausschläge), dass der Benefit nicht überwiegte und wir doch wieder absetzten. Unser Gedanke: Wenn sich der Körper so gegen das Medikament wehrt, soll es vielleicht nicht sein. Und das Einschleichen ist auch richtig arg. (Es klingt so als müsstet ihr das neue Medikament auch einschleichen.)
Also man darf das so oder so nicht überbewerten, wenn es heute nicht ging. 

Ich würde es auch tatsächlich nochmal auf anderen Wegen versuchen. Akupunktur finde ich, kann sehr beruhigend wirken und auch angstlösend sein.

Insgesamt wird aber alles irgendwie etwas anders bei deiner Frau wirken, weil das Gehirn eben auch beschädigt ist.

Was mir auch noch einfällt: meine Mutter hat, evtl. Wegen der Kontrastmittel oder der zahlreichen Regulierungs-Entgleisungen, eine Schilddrüsenüberfunktion gehabt, die auch dazu führen kann, dass man völlig ängstlich wird und sich nicht mehr beruhigt. Das hat sich dann von alleine wieder gelegt.

Vielleicht kann man da noch den TSH Wert bestimmen oder vielleicht grundsätzlich nochmal abklappern, ob etwas im Blut auffällig ist. Wäre natürlich schön, wenn es so einfach wäre.

Dir starken Beruhigungsmittel haben sicher ihre Daseinsberechtigung und wenn sie helfen, soll man sie nehmen. Irgendwie scheint es zumindest in Bezug auf das Tavor nicht das Richtige gewesen zu sein und ob das neue Medikament hilft, kann man noch nicht sagen. 

 

Und dann: Babysteps. Heute nur eine Stufe und sofort wieder aufhören. Verbiete ihr, mehr als eine Stufe zu gehen. Nach einer Stufe wird abgebrochen! Kein: wir schauen mal, ob mehr geht.

Es braucht Erfolgserlebnisse und sind sie auch noch so klein; für deine Frau sind sie enorm!


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Annin« (22.03.2024, 19:24)
#10

toka1977

HU, Deutschland

Hallo Annin,

vielen Dank für deine Ausführungen. Ich denke wir werden so morgen früh mal so probieren, wie von dir vorgeschlagen mit dem Nervotonin. Merkst du damit echt so schnell einen Effekt, also bereits nach 1,5 Stunden?

Was das Tavor angeht. Sie hat im November mit 1 mg angefangen und es hat ihr sehr gut geholfen. Sie hatte keinerlei Panikattacken und nach ca. 3 Wochen ist sie auf 0,5 mg runter gegangen. Das ging die ganze Zeit gut bis vor etwa zwei Wochen. Dann ging es los, dass es ihr Tag für Tag schwerer gefallen ist, die Treppe runter zu gehen, bis es vor einer Woche gar nicht mehr ging. Daraufhin hat sie wieder auf 1 mg erhöht und einmal 1,5 mg genommen. Aber selbst damit ging es die letzten Tagen nur sehr beschwerlich oder eben gar nicht.

Meine Frau wollte das Tavor von Anfang nicht nehmen bzw. nur in kleinst nötiger Menge, weil sie wusste, dass es nicht gut ist. Aber die erste Neurologin und schießlich auch ich, haben das dann verharmlost, da sie immer nur eine geringe Dosis genommen hat. Auch mit dem neuen Medikament tut sie sich schwer, der Arzt hat ja einige Nebenwirkungen genannt, vor denen es sie jetzt schon graut. Sie will generell keine Psychopharmaka nehmen müssen, aber wer will das schon? Am besten ging es ihr bis Mitte November, als sie noch gar keine Medikamente genommen hat.

Die Blutwerte wurden übrigens in den letzten Monaten immer wieder von der Hausärztin kontrolliert. Da war alles ok, auch die Schilddrüsenwerte. Einzig der Eisenwert ist problematisch und sie nimmt Eisentabletten und bekommt alle paar Monate eine Eiseninfusion. Aber das hatte sie auch schon vor der Hirnblutung.

Viele Grüße

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