Hallo,
die Logopädin meines Mannes hat mir die Seite empfohlen. Seit Wochen bin ich erst einmal stiller Beobachter und Leser. Ich konnte schon viele interessante Dinge erfahren. Leider habe ich noch keinen Erfahrungsbericht von einem Angehörigen oder Betroffenen, der einen hypoxischen Hirnschaden hat. Kann man das eventuell vergleichen mit einem Schlaganfall?
Hier kurz unsere Geschichte: Mein Mann wurde im Oktober 2008 operiert und hat eine Sepsis gehabt. Er wurde schließlich reanimationspflichtig. Die Ärzte meinten, dass der Herzstillstand 2 - 3 Minuten war (Das Piepen, das ich im Nachbarzimmer gehört habe waren aber gefühlte 15 Minuten!). Daraufhin wurde eine Revisions-OP durchgeführt und er wurde für ca. 2 Wochen in ein künstliches Koma gelegt. Leider ist er aus dem Koma nicht "normal" wieder aufgewacht, so dass die Ärzte erst einmal die Diagnose "Verdacht" auf einen hypoxischen Hirnschaden gestellt haben. In Hattingen war er dann in der Frühreha (Anfang Dezember bis Ende Februar) - dort konnte er endlich aufwachen, da dort endlich das Morphium langsam abgesetzt wurde. Danach kam er erst einmal nach Hause. Er hat mit der Feinmotorik Schwierigkeiten und er kann schlecht sprechen (hat sich aber schon ein wenig gebessert). Das Kurzzeitgedächtnis ist zum Glück schnell wieder da gewesen. Zur Zeit sitzt er noch hauptsächlich im Rollstuhl, er kann aber schon am Rollator laufen. Vor zwei Monaten habe ich angefangen mit ihm alleine zu laufen, d.h. ich schiebe den Rollator und er läuft neben mir. Er braucht dabei aber noch meine Hilfe zwischendurch (Reden und Laufen oder Lachen und Laufen geht noch nicht so gut - dann hält er inne und er hat Angst das Gleichgewicht zu verlieren). Im Moment ist er wieder in der Reha. Dort laufen die Therapeuten leider nicht so viel mit ihm (nur an einem Gehgestell).
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Mein Mann ist übrigens 44 Jahre alt, ich bin 40 Jahre alt, wir haben 2 Kinder im Alter von 10 (Tochter) und 7 (Sohn).
LG
Chris69