Lieber Patrik,
stellt erstmal selbst positive Prognosen auf und handelt danach.
Schaut hoffnungsvoll und positiv in die Zukunft. Der Patient hat überlebt und damit gezeigt, dass er das geschafft hat und dies auch in Zukunft schaffen will. Das dürfte Dir Hoffnung geben. Gib ihm eine Chance und unterstütze ihn.
Das Thema Angst ist ein riesiges Thema. Achte auf Dich und tue was dagegen. Versuch es mit Yoga, Meditationstechniken, Autogenem Training, stell die Angst in Frage. Gegen Tot und jedwede schlimme Krankheit ist noch kein "Kraut" gefunden. Gegen Angst lässt sich was unternehmen. Sorgen um Deine Lieben sind so wie das Schaukeln im Schaukelstuhl. Du kommst nicht weiter. Tue was jetzt möglich ist und lass Dir helfen. Besorge Dir positive Ratgeber. Jedes (auch Dein) Leben ist nun mal sehr gefährlich und führt unweigerlich zum Tot. Also lebt den Tag und nutze den Tag mit Achtsamkeit. Alles andere schwächt unser Immunstem und schadet auch den Patienten. Furcht führt immer zum schlimmsten zu erwartenden. Achtet auf Eure Gedanken. Kommt ins jetzt im Eigenen und im Interesse des Kranken zur "Ruhe".
Ich weiß ich habe leicht so zu schreiben. Allerdings beruht dies bei mir als selbst betroffener auf eigenen Erfahrungen. Ich musste mehrere Ausbildungen in Richtung Achtsamkeit, Yoga, Meditationstechniken und Autogenem Training sowie verschiedenste Alternative Heiltechniken in den letzten 50 Jahren absolvieren um mit meinen Ängsten umzugehen um mir wieder selbst helfen zu können. Das andere sind Pillen mit Nebenwirkungen.
Mir ist klar, dass derjenige, der von heute auf morgen in eine solch unmögliche Situation gestellte damit nahezu überfordert ist. Die Angstmacherei in Gestalt der Ärzte und Pfleger, mit denen man unvorbereitet konfrontiert wurde muss man erstmal aushalten. Um sich dann zu beruhigen und um anschließend wieder klar zu kommen. Ärzte und Pfleger sind Menschen wie Du und ich. Sie stehen unter enormem Druck und tun was sie können. Allerdings wäre es schön, wenn sie menschlich etwas sensibler und aufgeschlossener sein könnten. Manchmal könnte ein Priester oder Psychologe besser helfen um uns Betroffene vor diesem Trauma und der Angst zu schützen. Nur in Ruhe könnt Ihr gemeinsam die richtige "Eure individuell richtige" Entscheidung treffen um dem Patienten die individuell richtige Unterstützung zukommen zu lassen.
Ihr schafft das, da bin ich sicher. Geht mit der Sicherheit , das es bald wieder besser werden kann um mit diesen schlimmen Kliniksituationen umgehen zu können. Der Tod und das Sterben sind nicht das Problem. Wie gehe ich jetzt mit dem Leben und der Rehabilitation um, damit es dem Patienten wieder besser geht? steht im Vordergrund. Nur das abgestimmte optimistische Tun kann hier helfen. Holt Euch, wenn Ihr schon keine ausreichende Erstmeinung erhaltet möglichst eine Zweitmeinung ein. Wenn Ihr mehr wisst, habt Ihr auch mehr Verständnis und die Ängste verschwinden.
Schaut nicht zurück. Schaut nach vorne!
Liebe Grüße
Heinz