So, also...
Nachdem im November alles ja wieder so gut war ist jetzt alles kurz vor dem ende.
Direkt nach seiner einlieferung war er im Kopf noch soweit klar, aber schwer am dauerzittern und krampfen.
Bei meinem besuch zwei Tage später war er praktisch nicht ansprechbar, zitterte aber immer noch.
Die schweren Antiepileptika im Anschluss, quasi fast der letzte Versuch reduzierten das zittern nur minimal, schaltete aber sein Gehirn aus und er lag nur noch schwer atmend und röchelnd da als wenn jeder Atemzug der letzte wäre, das ging eine Woche so und wir rechneten jeden Tag mit dem Anruf vom Krankenhaus dass es endlich vorbei wäre.
Er bekam zuletzt auf der Neurologie ein neues Medikament was das zittern fast komplett abstellte, es kommt aber immer schubweise wieder.
Als besonderes schmankerl wurde mir recht deutlich gesagt dass er austherapiert wäre und man ihn nicht länger im KH versorgen könne (Raus mit dem aber fix, wenn wir ihn nicht heilen können dann weg) , ich hatte also die kleinigkeit im innerhalb von 2, 3 Tagen einen Heimpflegeplatz zu besorgen.
Ich rief mindestens 12 Heime an wo allgemein A) Nichts frei Warteliste oder C) Nur Plätze für Damen frei waren.
Ist schon toll unter Zeitdruck einen Pflegeplatz zu suchen, natürlich habe ich mich nicht auf meine Stadt hier beschränkt.
Also täglich stundenlang telefonieren und das Net zu durchsuchen, ihn besuchen und nebenbei arbeiten zu gehen...
Aber...ich nahm Kontakt zum Evangelischen Johanneswerk auf die in unserer Stadt auch Heime haben, schilderte das Problem und bekam gleich am Montag darauf für ihn einen (Kurzzeit)Pflegeplatz im Heim 300 meter von mir zuhause.
Lacher: Kurz nachdem der dortige Sozialdienst schon mit dem Krankenhaus kontakt aufnahm trudelten weitere Angebote über offene Zimmer/Plätze ein... das jetzt hier um die Ecke ist zwar nicht so doll, eher Krankenhausstil aber egal.
Von den Heimpreisen will ich mal garnicht reden.
In der Neurologie wirkte also das neue Mittel soweit und er reagiert auch wieder und "redet", aber im Kopf ist nix mehr...Demenz im endstadium, was er erzählt muss aus den 30er, 40er Jahren sein und er erkennt mich nicht mehr. Ziemlich weggetreten.
Im Heim jetzt gibts auch eine Palliativ und Hospizstation und er ist auch im Palliativnetzwerk gemeldet.
Die Medikamente die ich jetzt holte sind die Never Come Back Medis die ihm im Notfall den Übergang erleichtern.
100 % bettlägerig, sehr dünn geworden, geistig in seiner eigenen Welt, keine Infusionen, weiterhin Dysphagie 1, Medikamenteneinnahme mit Brei via Teelöffel, nicht bedarfsdeckend.
Sein jetziger Zustand ist schlimmer als vorher weil er sich zwar körperlich erholt hat aber jetzt in dem Zustand unbekannt lange verweilen muss. Ein kleines Stück von der erleichternden Schwelle des Todes zurückgetreten.
Ich hoffe dass die Kombination aus miniernährung und Medikamenten ihn irgendwann endlich einschlafen lässt, jetzt ist es nur elend und grausam ihn so zu sehen.
Was ihn ausgemacht hat ist alles weg.
Seine beiden Zimmer sind jetzt fast ausgeräumt da er nicht mehr zurückkehren wird, die Tatsache hat entsprechend zu miesem Verhalten seitens meiner Halbschwester geführt als ich das sagte und sie entsprechend keine Miete mehr bekommen würde.
Ging ihr garnicht schnell genug seinen Kram rauszukriegen und so konnte ich innerhalb 3 Tagen alles mit meinem Auto zu mir transportieren, vom 30.1. bis 31.1.
Endlich ist "Der Alte" weg, der nervende, das "A...loch"...endlich kann die wieder ungestört in ihrem eigenen "Leben" verrotten.
Und ICH muss da auch nicht mehr hin und mich mit der herumärgern. Seine Post ist größtenteil auf meine Adresse geändert und nach Ablauf der Kurzzeitpflege melde ich ihn eh auf die Heimadresse um.
Wenn er endlich erlöst ist wird die eh sofort bei Fuß stehen und Konteneinsicht verlangen damit ich die ja nicht um ein paar Cent Erbe bescheisse.
Also, von einem Ärger in den nächsten und zurück.