#51

Heinz

königswinter, Deutschland

Lieber Denis,

mit einer Schädigung im ZNS ist alles nicht so einfach zu verstehen. Meine linksseitige Lähmung beispielweise und der Verlust meines Tastsinns veranlasste mich vor Jahren auf Anraten von Bekannten eine Besserung per Akkupunktur zu versuchen. Ohrakkupunktur, Dauernadeln etc. ergaben nach kurzer Zeit eine Besserung, aber nur vorübergehend. Schade! Dann wurde mir ein Koreaner empfohlen, der per Akupressur meine Muskulatur im linken Bein verbessern sollte. Ergebnis: Die Schmerzen konnte ich an der gelähmten Seite nicht aushalten. Zum Vergleich zeigte er die gleiche Aktivität auf der nicht gelähmten Seite. War zwar unangenehm, aber was das Schmerzempfinden anging nichts außergewöhnliches. Dann das gleiche Ergebnis bei der Fußreflexpunkt Massage. Es ist für mich nicht erklärbar. Wenn ich gefragt werde wie mein Schmerzempfinden an meiner gelähmten Seite ist, beschreibe ich es so: Wenn ich mich mit dem Hammer auf die gelähmte Hand schlagen würde, ist das sehr unangenehm, wenn eine Ameise über die Hand laufen würde, habe ich starke Schmerzen. Erklär das mal einem Arzt. Dies hatte ich erfahren, als ich mit dem Fuß umgeknickt war und mir drei Bänder gerissen hatte. War unangenehm, mehr nicht, was das Schmerzempfinden anging. Die Mikrodurchblutung in der Haut ist bei mir gestört. Das kann nicht mit einem "Wimmerle" verglichen werden. Was das Gedächtnis angeht ist das ähnlich. Ich musste lernen, dass alles nicht mehr so funktioniert wie vorher. Das braucht von dem Umfeld viel Verständnis. Dein Vater hat vieles gemeistert. Alle Achtung! Jetzt braucht er Verständnis für seine unmögliche Situation. Er muss das jetzt verstehen lernen. Dann kann er damit besser umgehen und es möglichst mit Humor meistern. Versucht ihm erneut verständnisvoll zu erklären, dass er jetzt erneut in einer Trainingsphase steckt, die er meistern muss. Alles ist für jeden Neuland. Es gibt kaum Erfahrungswerte. Alles ist individuell anzugehen.

Ich wünsche Euch viel Kraft und Glück.

Liebe Grüße

Heinz

#52

Annin

Bayern, Deutschland

Lieber Heinz, danke für deine Ausführungen aus Sicht des Betroffenen - vor allem zum Schmerzempfinden.

Solches Empfinden entzieht sich völlig unserer Erfahrungswelt. Aber er würde vermutlich auch nicht auaaua sagen, wenn es nicht so für ihn wäre.

 

#53

Heinz

königswinter, Deutschland

Liebe Nina,

sehe es auch so.

Bei mir fehlte anfangs aus Unwissenheit die richtige Einstellung dazu. Mein Sehen gaukelte mir so manchen Streich vor, sodass ich kaum richtig lesen konnte. Später, als ich wusste das es von der Schädigung herkam konnte ich damit umgehen. So ähnlich ging es mir beispielweise mit erforderlichen orthopädischen Maßschuhen. Sie passten nicht. Daher habe ich den Orthopädie Schuster rund gemacht. Später habe ich mich dafür entschuldigt. Warum? Durch andere blutdrucksenkende Medikamente hatte ich bei der Anprobe zur Übergabe wohl geschwollene Füße gehabt. (Wassereinlagerungen) der Orthopädieschuster ist leider nicht darauf gekommen. Ich bemerkte es erst später. Die Wassereinlagerungen kamen vom Medikament. Das erfuhr ich erst später bei einem Kardiologenbesuch. Selbst war ich nicht auf die Idee gekommen. Medikament gestrichen, Problem gelöst. So muss man sich leider immer wieder selbst zu helfen versuchen. Dr. Zufall oder Google wurde oft notwendig.

Liebe Grüße

Heinz

#54

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

So muss man sich leider immer wieder selbst zu helfen versuchen. Dr. Zufall oder Google wurde oft notwendig.

Liebe Grüße

Heinz

Danke Heinz!

Du bestätigst leider meine Erfahrungen mit den Ärzten und auch mit manchen Therapeuten.

Besonders interessant war für mich jedoch Deine Beschreibung des Schmerzempfindens auf der betroffenen Seite. Mein Mann kann ja nicht gut sprechen und mir das nicht klar machen. Aber ich hatte mich schon sehr oft darüber gewundert, dass er manches gar nicht zu spüren scheint und bei anderen Dingen jammert wie ein Weichei. Es passte einfach nicht und ich fühlte mich veräppelt. Ich war nämlich in meiner Ahnungslosigkeit davon ausgegangen, dass er entweder grundsätzlich gar nichts spüren, oder aber übermässig fühlen müsste. Dass das so widersprüchlich sein kann, auf die Idee bin ich nicht gekommen.

 

#55

D Kleinert

Gütersloh, Deutschland

Ja, OK, hab mir schon gedacht dass sein ständiges AuaAua bei jeder berührung vom SA kommt, war vorher nicht.

Jetzt kommen immer noch solche Geschichten wie "Die Schultern sind ja gebrochen" (war von 10 Jahren), Handgelenke, Hüfte haben sich Schrauben gelockert (Hüft OP war 2006) usw...

Mit laufen ist im Moment fast nix mehr, in Rollstuhl und raus/aufstehen ist ein Kampf...Er ist ein paarmal gestürzt und jetzt hat er Angst überhaupt noch aufzustehen, wenn er steht kann das, vorgebeut, eine ganze Zeit dauern bis er mal einen Fuss bewegt...

Dazu isst er wenig, muss aber nach eigener Aussage 3-4 x am Tag "Groß" wie er sich ausdrückt, dann sitzt er permanent stöhnend und fast schreiend 45 Min auf dem WC ohne dass was kommt...
Voll elend weil es vor drei Wochen so gut aussah. Als wenn inzwischen noch kleine Schlaganfälle unbemerkt stattgefunden hätten.

Und: Er ruppte sich den Katheter (angebl unbeabsichtigt mit der Bettdecke) raus, Ärzte sagten da er laufen kann braucht er keinen mehr. War keine gute Idee wegen dem dann ständigen einnässen. Also quengelte er wie toll und einfach das mit einem Katheter ist. Also veranlasse ich das und 12 Std später rtuppte der wieder raus. Also ins Krankenhaus, neuen einsetzen...
Angeblich macht er das garnicht, der Katheter fällt wohl von alleine raus...

Ich hab zumindest weitere Ergotherapie besorgt und ambulanten Pflegedienst, mal sehen wie es zuhause weitergeht. Er hat ab heute zuhause ein Pflegebett und bekommt auch Notfallknopf falls er nochmal fällt.

Es ist ech belastend jetzt, jedesmal wenn man hinfährt (zum Heim) fragt man sich was einen wieder erwartet und was er diesmal angestellt hat.

Ja, es scheint als wenn im Sprachzentrum eine paar Sicherungen weg sind, er scheint dauernd so zu quatschen wie es gerade in den Kopf kommt, immer die gleichen viert Themen und dann wieder von vorne.
Im TV vermeiden wir zB Nachrichtensendungen, von wegen Politik.
Beim Film gucken muss man auch vorab "zensieren", Beispiel: Western mit James Stewart. Harmlos? Ne, kann auch passieren dass beim ersten Indianer das Thema Land wegnehmen, George Bush und sein Vater haben die Indianer betrogen und wegen dem Öl die Grundstücke geklaut, von da aus zum Wählerkaufen in USA, weil er im TV gesehen hat dass Bush in den Fabriken Geld gegeben hat damit die Arbeiter ihn wählen usw, von da aus zu Putin, Selensky und Hitler.

Echt großartiges Film gucken.

Er selbst hasst seinen hilflosen Zustand jetzt auch sehr, und fragt sich wie er das bei uns wieder gutmachen könnte, er uns zur Last fällt, und natürlich an nichts mehr Freude hat. Keine Freude, keine Ziele, kein Interresse, nur noch hoffen dass schnell mit ihm vorbei ist.
Baut uns natürlich auch super auf, wir reissen uns buchstäblich alles auf, Umbau, Renovierung, Fnanzen, Papierkram, ohne Pause und Ruhe, dazu die Anspannung beim Besuch...und dann kommt weinerliches "ich wollt ich wär tot".
Nebenbei: Es kam schon zweimal vor dass er im Heim seine Taschen fertig gepackt hatte (naja, mit viel gewühle und gefluche) weil er irgendwie gehört hat er käme an dem Tag nach Hause und unten steht schon der Krankenwagen und wartet...

Die Demenz schreitet voran und ich bin dabei nach Heimen für dauerstationärem Aufenthalt zu gucken.

#56

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

Die Demenz schreitet voran und ich bin dabei nach Heimen für dauerstationärem Aufenthalt zu gucken.

 

Auf die Idee, dass dieser Katheter Entzündungen produzieren dürfte (nach der langen Liegezeit ist das normal und nicht die Ausnahme) bist Du noch nicht gekommen? Das wurde hier noch nie erwähnt?

Ist Dir immer noch nicht klar, dass bei Schlaganfallpatienten jede Entzündung im Körper zu kognitiven Problemen führt. Das kann bis hin zu Wahnvorstellungen gehen. Warum in 3-Teufels Namen immer noch diesen Katheter? Dann doch besser regelmässig Windeln wechseln. 

Ein besonders extremer Fall: Meine Mutter hatte urplötzlich, aus dem Nichts heraus, wieder Entführungsfantasien wie in der Zeit als sie im Krankenhaus ins Delir gefallen war. Sie schwor, dass man ihr in der Nacht die Wohnung ausgeräumt hat, das Geld geklaut und noch einige andere Dinge. Ansonsten war sie aber eigentlich fit.

Eine Blutuntersuchung zeigte dann, dass sie extrem hohe Entzündungswerte im Blut hatte. Kein Mensch wusste woher (die Ursache hat man auch im Nachgang nicht gefunden). Sie erhielt Antibiotika und 1 Tag später war sie wieder "normal".

 

Wer pflegt denn nun Deinen Vater zu Hause? Du und Deine Frau? - Wenn ich Dich so lese, dann frage ich mich, wie das mit euch zu Hause gut gehen kann/soll. 

#57

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

das hier hätte ich fast vergessen:

Dazu isst er wenig, muss aber nach eigener Aussage 3-4 x am Tag "Groß" wie er sich ausdrückt, dann sitzt er permanent stöhnend und fast schreiend 45 Min auf dem WC ohne dass was kommt...

 

Die Schlaganfallpatienten die ich inzwischen kennengelernt habe, haben alle Probleme mit regelmässigem Stuhlgang und neigen zu Verstopfung oder im Wechsel mit Durchfall. Oft wird bei Verstopfung mit Abführmittel (Zäpfchen) gearbeitet. Bei jüngeren Patienten würde ich das nicht auf Dauer befürworten, in diesem Alter (Ü90) wäre ich diesbezüglich aber nicht mehr so vorsichtig. 

Hast Du Dich bei der Pflege erkundigt wie regelmässig der Stuhlgang ist und ob er zu Verstopfungen neigt?

Du darfst nicht davon ausgehen, dass die Pflege da schon selbst darauf achtet. Mir hat die Reha meinen Mann mit nach Hause gegeben ohne anzumerken, dass er bereits 3 Tage keinen Stuhlgang mehr hatte. Ich beschreibe Dir jetzt nicht was für einen Spass ich 2 Tage später mit meinem armen Mann hatte. 

Wenn er sich mehr bewegt wird auch der Darm angeregt - das alleine ist aber nicht die Lösung. Evtl. auf Nahrung achten. Abführend wirkt bei jedem Menschen ein anderes Nahrungsmittel. Mein Mann z.b. reagiert überhaupt nicht auf Trockenfrüchte, dafür düst er los wenn er Olivenöl zu sich nimmt. 

Wie gesagt.. frag mal bei der Pflege nach wie das tatsächlich mit dem Stuhlgang läuft. Ob das überhaupt jemand kontrolliert. Falls Du ihn mit nach Hause nehmen solltest, wäre das auch für euch wichtig zu wissen.

 

Und dass er inzwischen den Sinn seines Lebens sucht.. nun.. ich kann ihn gut verstehen. Versuche Dir mal vorzustellen wie das für Dich wäre..

- auf die Familie angewiesen - sowohl körperlich als auch als sozialen Kontakt

- keine Freunde mehr (entweder gestorben, krank oder kein Interesse mehr) - niemand dem man wichtig ist, der einen schätzt, der ein Wir-Gefühl erzeugt

- in dem Alter auch ein Ziel ziemlich schwer zu finden

 

Ich bin erst Ü60 und ich habe zumindest noch meinen Mann und bin nicht krank (zumindest weiß ich nichts davon).. und trotzdem stelle ich bei mir fest, dass ich mich frage, was ich auf dieser Welt eigentlich noch soll. Wenn da nicht mein Mann wäre, ich hätte ziemlich Probleme den Sinn noch zu finden. Ich fürchte, solche Gedanken kommen automatisch wenn alle Freunde weg sind. Die wenigsten Menschen finden dann, aus sich alleine heraus, noch einmal ein Ziel.. etwas was ihnen Antrieb und Schwung gibt.

 

 

#58

Heinz

königswinter, Deutschland

Ja, OK, hab mir schon gedacht dass sein ständiges AuaAua bei jeder berührung vom SA kommt, war vorher nicht.

Jetzt kommen immer noch solche Geschichten wie "Die Schultern sind ja gebrochen" (war von 10 Jahren), Handgelenke, Hüfte haben sich Schrauben gelockert (Hüft OP war 2006) usw...

Mit laufen ist im Moment fast nix mehr, in Rollstuhl und raus/aufstehen ist ein Kampf...Er ist ein paarmal gestürzt und jetzt hat er Angst überhaupt noch aufzustehen, wenn er steht kann das, vorgebeut, eine ganze Zeit dauern bis er mal einen Fuss bewegt...

 

 Nach 14 med. Reha Kuren und zahlreichen und unterschiedlichsten Therapieanwendungen von unterschiedlichsten Therapeuten musste ich feststellen, dass die Therapeuten meist eine Behandlung von Lähmungsdefiziten gedanklich mit einer Behandlung von Knochenbrüchen oder den Folgen von OP Schäden vergleichen. "Aua Au ist Gut" sagte mir ein erfahrener koreanischer Therapeut bei der Akkupressuranwendung. Meine Erfahrungen zeigten mir dass ich die bestem Fortschritte bei angenehmen und vorsichtig stimulierenden Anwendungen beobachten konnte. Die größten Fortschritte brachte bei mir die Einzelbehandlung per Feldenkrais Methode (Alternatives Konzept) Bobath Anwendungen (als Kassenpatient 20 Min Rezept) brachten bei mir nicht viel. Damit wurde eine Verschlimmerung max. etwas aufgehalten. Eine "Doppelstunde" war schon erfolgreicher. Ich musste jedoch staunen, als ich mich als Proband für einer Bobath Ausbildung zur Verfügung stellte. Dabei erkannte ich wie eine Bobath Anwendung eigentlich durchgeführt werden müsste. Ist für die Therapeuten im Hinblick auf deren Konzentration und Kraftaufwand allerdings sehr anstrengend. Das können die Therapeuten so wie sie mit dem Zeitdruck wie diese in den Praxen eingesetzt werden nicht schaffen. Das kann keiner diesen Therapeuten zumuten. Würde jedoch etwas mehr bringen. So eine Behandlung habe ich noch in keiner Praxis erleben dürfen. Alles andere dient anscheinend den Praxen, der Krankenkassenvereinigung und der Politik lediglich als Alibi.

Der Patient muss somit zum Selbstzahler werden, wenn es etwas bringen soll. Wenn jedoch als Selbstzahler, warum dann nicht das Original, nämlich die Feldenkraistherapie wählen. Hier gibt es jedoch enorme Qualifikationsunterschiede bei den Therapeuten. Die sich selbst nicht als Therapeuten verstehen, sondern als "Lehrer" Vor Jahren wurde diese Methode noch von der GKV unterstützt. Dann allerdings, weil es sich ja angeblich hierbei nicht um eine Therapie, sondern um etwas pädagogisches geht aus der Förderung wieder gestrichen. Der Erfinder der Feldenkrais Methode (Moshe Feldenkrais) ging davon aus, dass man mit dem Körper das Gehirn trainieren kann und im Umkehrschluss mit dem Gehirn den Körper trainieren kann. Es geht dabei darum Gewohnheiten zu verbessern und effektive Gewohnheiten zu implantieren um den "Schülern" die Möglichkeit zu geben ihre Beweglichkeit zu verbessern. So habe ich es jedenfalls verstanden.

Zu dr Verdauungssituation pichte ich @Amsel bei.

"Wenn er sich mehr bewegt wird auch der Darm angeregt - das alleine ist aber nicht die Lösung. Evtl. auf Nahrung achten. Abführend wirkt bei jedem Menschen ein anderes Nahrungsmittel. Mein Mann z.b. reagiert überhaupt nicht auf Trockenfrüchte, dafür düst er los wenn er Olivenöl zu sich nimmt." 

Genau das ist das Problem! Abführmittel sind nicht unbedingt die Lösung. Los düsen macht auch keinen Spaß. Individuell ausgesuchte ausgleichende geeignete Nahrungsergänzungsstoffe könnten hier die bessere Alternative sein.

Liebe Grüße

Heinz

#59

D Kleinert

Gütersloh, Deutschland

So, seit einer Woche ist er wieder zuhause, jetzt Samstag war er soweit ganz gut drauf, leider anfangs schlecht ansprechbar, danach aber alles soweit OK.

Laufen geht irgendwie so gut wie garnicht mehr, nur noch im Rollstuhl.

 

Zweimal täglich kommt der ambulante Pflegedienst (er hat Dauerkatheter, Pflegebett, Rollstuhl und Toilettenstuhl, Badewannenlift ist bestellt) zum anziehen, 2 x die Woche duschen und Morgenhygiene. Dazu meine Schwester zwecks Haushalt (Essen, WC Stuhl und mittags Urinbeutel entleeren, auf Medikamentengabe achten, Kleindung waschen usw). Der Urologe sollte jetzt Mittwoch kommen zum Katheterwechsel.
Sonst war er ausreichend mobil in seinen zwei Zimmern und auch soweit selbstständig.

Jetzt, vor zwei Stunden rief mein Neffe an dass er nicht ansprechbar wäre (keine Ahnung ob der Pflegedienst dann da war) und mein Vater mit Notarzt und RTW ins Krankenhaus gebracht wurde, er hat wohl sehr hohes Fieber, so innerhalb weniger Stunden bekommen. Ob er einen weiteren Schlaganfall hatte weiß ich nicht, wir warten natürlich auf Infos vom Krankenhaus.

Keine Ahnung ob jetzt nochmal alles von vorne los geht, aber ich gehe nicht davon aus dass er nach einem weiteren Anfall und nach der verschlechterung seit ein paar Wochen nochmal nach Hause kann. Von daher hoffe ich auf eine normale Entzündungsgeschichte, woher auch immer.

Er bekam in irgendeinem Krankenhaus Psychopharmaka (Quetiapin) mit einem ganzen Sack Nebenwirkungen von denen viele auf ihn jetzt zutrafen. Bekam er wohl wegen seinem ganzen "Ich wär am liebsten Tot, wenn ich könnte würd ich aus dem Fenster springen, wäre doch schön" usw gerede.
Das Medi wurde jetzt abgesetzt und wir hofften auf Besserung, und jetzt sowas.

Die ersten paar Tage jetzt kam sogar der Chef vom Pflegedienst zur Pflege weil die eigentlich geplante Frau krank wurde.

Wie gesagt, heute früh schien noch alles soweit OK.

Verdammter Mist. Lief alles so schön, mit unterhalten, Filme gucken, Pflegedienst usw.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »D Kleinert« (29.11.2022, 00:26)
#60

Heinz

königswinter, Deutschland

Ihr macht alles richtig. Großartig wie Ihr das angegangen seid.

Ich wünsche Euch viel Glück. Denkt Positiv.

Was den Badewannenlift betrifft, ich hatte für unsere normale Badewanne einen Badewannenlifter von der Krankenkasse finanziert ausgeliehen erhalten. Den hätte ich mir ersparen können. Man sitzt auf dem Wasser. Der ist aus meiner Sicht nur für Badewannen geeignet, die in Reha Eirichtungen eingesetzt werden. (Besonders tiefe Wannen) Ich hatte in den diversen Werbungen einen Badewannenlifter gesehen, der per Tuch funktioniert. Das schien mir plausibel, dieser wurde jedoch nicht von der gesetzlichen Krankenkasse unterstützt. Da ich der Ansicht war, die wissen ja was richtig ist, hatte ich mich mit dem GKV-Modell einverstanden erklärt. Der dient maximal den Enkelkindern zum rauf und runterfahren. Ich habe diesen wieder zurückgegeben, denn die GKV und ich wir müssten dafür eine Leihgebühr zahlen.

Liebe Grüße

Heinz

5320 Aufrufe | 86 Beiträge