#1

Jona93

Recklinghausen, Deutschland

Hallo,

ich habe schon mal hier gepostet, Ende 2019. Wenn ich den Post sehe, ist es bedrückend wie wenig sich seit dem Verändert hat. Meine Schwester hatte vor nunmehr fast vier Jahren einen schweren Thalamusinfarkt, ist auf der rechten Seite teilweise gelähmt, hat große Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis (Erinnerung von vor den Schlaganfall sind sehr gut) und wird von meinen Eltern gepflegt, ich unterstütze sie dabei soweit das mein Job zulässt.

Fortschritte hat sie wenige gemacht, auch weil sie Therapien ablehnt, sie fangt dann an zu schreien und wehrt sich indem sie Arme und Beine wegzieht etc. oder im Fahrrad absichtlich im Sitz nach unten rutscht usw.

In letzter Zeit schreit sie immer mehr und öfter, macht die Augen weniger auf. Manchmal ohne erkennbaren Grund, manchmal weil man sie ‚stört‘ indem man versucht mit ihr zu Reden, ein Spiel zu spielen etc. oder wenn eine Mahlzeit zu Ende ist. Überhaupt ist Essen anbieten scheinbar der einzig verlässliche Weg ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und sie zu beruhigen. Zwischendurch weint sie auch ganz bitterlich.

Die Situation ist weiterhin sehr belastend, das Schreien verhindert viele therapeutische Maßnahmen und sorgt auch zu Hause für große Anspannung. Medikamente, die gegen das schreien Helfen wie z.B. Risperidon machen sie schon in kleinen Dosen so Müde, dass die ganz schlaff und abwesend wird und an Therapie auch nicht zu denken ist. Sie einfach in Ruhe lassen und nichts tun geht natürlich auch nicht.

Ich wollte daher erneut fragen, ob jemand der diesen Post liest einen ähnlichen Fall kennt oder davon gehört hat. Freue mich über jeden Hinweis.
Vg
Jona

#2

jup11

Quarnbek, Deutschland

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