#1
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Unbekannt

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Hallo liebes Forum,

mein Name ist Simone und bin seit gestern hier angemeldet. Meine Mutter (67) hatte vor 7 Wochen eine Hirnblutung auf der rechten Seite, seitdem laufe ich auf Anschlag. Sie hat eine Herzinsuffizienz und 12!!! Stents, unglaublich. In den 7 Wochen hatte sie 2 Lungenentzündungen und einen Harnwegsinfekt, es ist der Wahnsinn, dass sie schon weitestgehend gut drauf ist.

Dieses Forum hat mir glücklicherweise schon viele Fragen beantworten können. Nicht nur zum Vorfall selbst, es beruhigt auch ungemein, dass viele Angehörige das gleiche denken und fühlen. Das tut gut. Vielen Dank dafür.

Meine Mutter macht sich sehr gut wie ich finde, kann soweit gut sprechen und das obwohl sie Portugiesin ist und schon immer mit Akzent gesprochen hat und ich Sorge hatte, dass sie keiner verstehen wird. Ausserdem fängt sie schon langsam an zu laufen (mit 2 Physios) und das obwohl man einen Tag nach der Hirnblutung meinte, die linke Seite, das wird nichts mehr. Nur der linke Arm ist weiterhin gelähmt.

Was mir und wie ich oft gelesen habe vielen Angehörigen zu schaffen macht ist die Verwirrtheit, Halluzinationen, die Orientierungslosikgeit und die Wesensveränderung, aber das scheint ja alles "normal" zu sein, ich hoffe, das gibt sich mit der Zeit, es ist nämlich jedes Mal ein Kraftakt ihr zu erklären, dass sie nicht mit nach Hause kommen darf ☹️

Nun zu meiner Frage, meine Mutter ist unheimlich Nachtaktiv, sie hat ja tagsüber schon viel Programm, dazu besucht sie 1x am Tag immer einer von uns (nur ca.2,5 Stunden, wollen sie nicht überanstrengen), sie müsste also hundemüde sein. Mir hat Sie Freitag gesagt, sie würde so gerne einmal durchschlafen, anscheinend vergisst sie ihre Nachtaktivität. Wer hat Erfahrung damit, gerne auch Betroffene. Was kann man tun? Ohne genügend Schlaf, wird es ja auch schwierig mit der Regeneration, denke ich mir, oder?

Noch einmal möchte ich jedem hier im Forum für das Teilen der Erfahrungen danken, das ist Gold wert.

Vg,

Simone 

 

 

#2

Annin

Bayern, Deutschland

Meine Mutter konnte auch nach dem Schlaganfall nicht besonders gut in den schlaf finden. In der Reha ist es nicht so aufgefallen, weil wir a) sie nicht besuchen konnten und b) ihr Zeitgefühl gestört war.

Daheim hatte sie dann abends wenig Ruhe gefunden und wir haben es mit Baldrian probiert. Insgesamt wurde es dann eine Packung Baldrian forte, wobei sie nicht jeden Abend eine Tablette nahm. Wir haben auch darauf geachtet, dass sie tagsüber schlafen konnte. Das hat aber nur dann gut geklappt, wenn insgesamt Ruhe im Haus war, sie nicht das Gefühl hatte, etwas zu verpassen (also keine Gespräche im Nebenraum) oder keine Probleme oder kommende Aktivitäten vorher besprechen.

Ein Spaziergang, etwas Therapie mit der Hand und Essen waren auch eine gute Vorbereitung für Mittagsschläfchen.

Also keine ganz großen Geheimtipps, aber vielleicht fürs Erste eine Idee.

Leider wacht meine Mutter gegen morgens oft auf und hat verschiedene Ängste. Wenn es arg ist, ruft sie jemanden oder darf anrufen.

Ich bin gespannt auf weitere Meldungen.

 

#3
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Unbekannt

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Hallo Annanina,

vielen Dank für Deine Antwort und die Tipps.

Ich rufe morgens immer auf Station an und frage, wie ihre Nacht war und dort berichtet man mir dann davon. Nun bin ich gerade bei meiner Mutter und sie hat mir erzählt, dass sie oft schlecht träumt und deswegen immer so oft aufwacht. Kann ich mir gut vorstellen, dass man Alpträume bekommt, bei dem was da im Kopf passiert ist. 

Trotzdem würde ich gerne wissen, ob das ein "normaler" Verlauf ist. 

Ich würde mich weiterhin über Nachrichten dazu freuen.

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