#11
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Unbekannt

Gelöscht

Vom Kreislauf her ist meine Mutter heute "gut drauf", aber nach der ungleichen Pupillenstellung scheint der Hindruck plötzlich wieder zuzunehmen. Ich darf ihr nicht persönlich (körperlich) beistehen. Und muss den Verantwortlichen alles nach zig Versuchen "aus der Nase ziehen", bleibe aber dran zu hören, ob das Versprechen mit dem Telefongespräch mit meiner Mutter heute noch eingelöst wird ...

Gleichzeitig laufen die Dinge hinsichtlich vorübergehender Betreuung und Kommunikation mit ihrem alten Vermieter extrem schleppend. Eigentlich bin ich gar nicht mehr in der Lage, in meiner Wohnung, wo sie mir aus allen Winkeln zusieht und ich dieses schreckliche Bild nicht aus dem Kopf bekomme, zu wohnen. Geschweige denn, ihre Briefe zu durchwühlen (wenn sie das gewollt hätte, hätte sie nicht vieles regelrecht versteckt), ihre Sachen zu durchwühlen oder gar woanders hinzuräumen. Eine "hinter allem" versteckt gewesene Aktenmappe mit recht aktuellem (mir gegenüber als nicht vorhanden abgewiegeltem) Schriftverkehr zeigt mir, dass sie zu stolz dazu war, mit mir über das Ausmaß der Streitigkeiten mit den Behörden zu sprechen. Es passt nur zu gut ins Bild, dass sie den geöffneten Brief mit ihrer gültigen KV-Karte dort säuberlich aufgeklebt im Umschlag belassen hat und mir immer wieder erzählte, dass die Karte unauffindbar sei (und ich das allerhöchstens als kleines Dazwischenrutschen abtat). In welchem System leben wir eigentlich, wo Menschen solche Angst vor (angenommenen, vorübergehend) nicht gezahlten KV-Beiträgen haben, dass sie bewusst alle dringend notwendigen Arztbesuche vermeiden? Das ging auch soweit, dass sie sich trotz unzureichender Fertiglesebrillen nicht zum Augenarzt getraut hat und der Teufelskreislauf mit den Briefen weiter angeheizt wurde. Bei den ganzen unwahren Behauptungen und ohne teuren Anwalt gar nicht zu bekämpfenden Schriftverkehren allein in dieser Mappe (mit dem einzigen Ziel, alle Ansprüche abzublocken und die Bittsteller ganz klein zu machen) wundert mich gar nichts mehr. Jeder weniger durchhaltestarke Mensch als meine Mutter hätte da schon ganz früh aufgegeben. Aber: DIE dürfen nicht auch noch bei meiner Mutter (endgültig) gewinnen!

Nach und nach prasseln all ihre "nebensächlichen" Äußerungen auf mich ein, z.B. mit welchen Geräuschen in der Wohnung sie ihren Herzschlag in letzter Zeit verglichen hat (und ich das so trocken wie gesagt an mir abprallen ließ). Allein deshalb hätte ich meine Furcht und Scham, die 112 zu wählen, überwinden müssen, egal ob Wäschesammler und Abwasch gerade noch nicht gemacht sind, egal was der Rettungsdienst über die Wohnung tratscht und egal was die neugierigen Nachbarn denken! Die haben an jedem Tage eh nur gegafft und hintenrum alle über meine Mutter und die Wohnung ausgefragt, stellen sich sonst aber tot, obwohl meine Mutter und ich wirklich jede noch so nachbarschaftsfeindliche Verhaltensweise stillschweigend geduldet haben. In ihre bisherige Wohnung traue ich mich erst recht nicht, da dort sowohl ihr aktiver Alltag als auch etliche Jahrzehnte Lebenszeit, emotional wie physisch, auf mich einschlagen. Hoffentlich kann ich es wenigstens über mich bringen, mich um ihre geliebten Pflanzen und die neu aufgelaufene Post zu kümmern. Und das, obwohl ich längst u.a. die Post an meinem fernen Hauptwohnsitz bearbeiten müsste, mich aber natürlich nicht aus der groben Umgebung des Krankenhauses wegbewegen möchte. Und zum Dank meldet sich mein Arbeitgeber, dass ich mich doch "seelisch" krankzumelden hätte, meine Überstunden könnten ja irgendwann abgebaut sein. Ganz klasse bei nicht vorhandenem Hausarzt, vielleicht irgendwo dranzukommen und meiner Mutter gleich Corona aus den Wartezimmern von Allgemein- und Facharzt mitzubringen.

#12

Heinz

königswinter, Deutschland

Liebe AnoNym,

Du schaust sehr viel zurück. Das ist verständlich. Es hindert Dich jedoch nach vorne zu schauen und im jetzt, das notwendige zu tun.

Hast Du einen Hausarzt? Kann er Dir helfen?! Vieles geht digital! Dein Arbeitsplatz verlangt ebenfalls Deine Beachtung in Sachen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Dein laufender Schriftwechsel und der von Deiner Mutter, muss erledigt werden. Kannst Du Dir hierzu Hilfe holen? Es gibt sicherlich in Deiner Nähe Selbsthilfevereine, die Dich für geringe Kosten (ca. 6,-€ pro Monat) rechtlich beraten und gegebenenfalls auch gerichtlich vertreten können. Wir leben im Digitalen Zeitalter, vieles kann digital in die Wege geleitet werden. Der Verwaltungsaufwand und die rechtlichen Aspekte im Irrgarten Soziales, werden für Euch mit der Zeit noch undurchsichtiger und belastend wachsen. Ohne Hilfe wirst Du von dem sozialrechtlichen Formalismus und ihren Tücken überfahren.

Ohne einen Hausarzt, der dir hilft, wird es künftig schwieriger mit der Situation klar zu kommen. Fachärzte haben lange Wartezeiten. Auch hierbei kann ein Hausarzt oft helfen.

Sicher geht es auch ohne. Dann verhältst Du Dich allerdings genauso wie Deine Mutter. Die Vogel Strauß Technik (Kopf in den Sand stecken und warten bis alles vorbei ist) funktioniert nicht. Du hast es am von Dir beschriebenen Beispiel Deiner Mutter gesehen. Such Dir Hilfe! (Fang beim Sozialdienst im Krankenhaus damit an.) Schildere diesen Deine Situation und fordere deren Wissen heraus. Abschotten funktioniert nicht. Jetzt ist sofortiges umsichtiges Handeln erforderlich. Das kostet Energie und ist in Corona Zeiten nicht einfach. Du wächst mit Deiner Aufgabe! Informiere Dich. Abwarten und zurückschauen ist für Euch auf längere Sicht schädlich. Du kannst es schaffen. Andere schafften es ebenfalls. Resignation ist fatal.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Glück bei der Wahl von Helfern. Du schaffst das!

Liebe Grüße und bleib gesund

Heinz

#13
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

gestern Abend hat es noch mit dem Telefon am Ohr meiner Mutter funktioniert ... unser kleiner "Spaziergang", entlang wo es meine Mutter bestimmt immer schön empfand, muss zwar extrem "aufgesagt" (was er beileibe nicht war) und kitschig anzuhören gewesen sein, aber ganz ohne Stichworte hätte ich diesmal kein sinnvolles Wort herausbekommen. Die Zweifel der Pflegerin, dass meine Mutter es hören würde, habe ich natürlich beiseite gekehrt: ich weiß, dass sie zugehört hat!

Heute habe ich zeitweise gedacht, es würde vorwärts gehen. Habe lange nach möglichen Hausärzten gesucht, wo ich am Montag anrufen würde. Habe mich weiter über das Drumherum gerade nach der Reha informiert. Weiter sortiert. Den nach vielen Anrufen genannten (vielleicht?) zuständigen Bearbeiter beim Amtsgericht meines Hauptwohnsitzes erfragt: trotz Sprechzeiten keine Möglichkeit, jemanden an den Hörer zu bekommen, also auch Montag. Sogar für morgen das Angebot meiner Chefin angenommen, meine Worte wenigstens telefonisch einer mit kritischen Lebensumständen vertrauten Dame anvertrauen zu können (ja, und ich hoffe, die Scham tatsächlich ablegen zu können).

Doch dann der Abend: Der Arzt reagierte auf meinen Anruf nur mit der Aussage, das CT hätte ein weiteres Anschwellen ergeben, wieder mehr Hirndruck auf die gesunde Hälfte, möglicherweise bald auf unwiderbringliche Hirnteile ergeben. Um dem vor Tagen von mir wiedergegebenen Wunsch meiner Mutter (zusammengestückelt aus gesunden Tagen ...) zu entsprechen, wird man die im Falle des Falles medikamentöse Einwirkung nur auf einen Gamma-GT von höchstens eins begrenzen, mechanische Wiederbelebungsmaßnahmen am Herzen unterlassen und auf eine Dialyse verzichten. Ansonsten sei der prognostizierte Zustand nicht mit dem "Willen" meiner Mutter zu vereinbaren, nachdem das am Limit arbeitende Hirn zu viel Stress ausgesetzt werde. Als ich per Telefon mit ihr sprechen konnte, kam ich leider nicht über recht oberflächliche, kurze Durchhalteparolen heraus ... ich hoffe sehr, du hast trotzdem erkannt, was zu tun ist! Ich würde so gern Hand in Hand bei dir sein! Und ich weiß, dass die Aussage des Arztes, du würdest mich ohnehin nicht hören, falsch ist.

Liebe Mutter, du stehst das durch! Sei schneller, als sie dir die Schläuche ziehen können! Bitte tu dir (und wenn du magst, auch mir) diesen Gefallen ... wenn du es nicht verdient hast, wer dann? Wir stehen auch das gemeinsam durch!

#14

Heinz

königswinter, Deutschland

Liebe AnoNym,

sehr gut dass Du aktiv geworden bist.

Das lenkt Dich etwas von den ärztlichen Horrormeldungen ab.

Keiner weiß was geschieht. Leiden künstlich zu verlängern ist aus meiner Sicht nicht das, was ich mir für mich wünsche. Hierfür habe ich jedoch eine entsprechende Patientenverfügung notariell beglaubigt verfasst und meinen Sohn gebeten, meine dort beschriebenen Wünsche notfalls durchzusetzen. Er hatte große Bedenken, ob das so richtig ist. Ich sagte ihm, dass dies meine Entscheidung ist, die ich im vollen Bewusstsein und aufgrund meiner Erfahrungen nach meiner erlebten schweren Hirnblutung so getroffen habe.

Meiner Mutter wurde 1971 als ich im Alter von19 Jahren, nach einer schweren Hirnblutung in der Klinik gebracht worden war von den Ärzten mitgeteilt, dass ich diese Blutung wahrscheinlich nicht überleben könnte.

Im künstlichen Koma habe ich alles Gesprochene gehört. Konnte jedoch nicht antworten oder die Augen öffnen. Ich kann mich heute noch nahezu 50 Jahre danach an die Stimme der mich morgens freundlich begrüßenden einer Pflegekraft erinnern, die mich immer mit einem freundlichen Morgengruß begrüßte. Das geschäftige Treiben der Ärzte war mir dagegen eher lästig.

Die späteren pessimistischen Aussagen der Ärzte und des Pflegepersonals habe ich glücklicherweise ignoriert und bin meinen Weg gegangen. Dabei bedeuteten die Äußerungen “Das dürfen Sie nicht! Wenn sie das tun, sind sie nicht versichert!“ meine größten Hindernisse. Den Rollstuhl habe ich abgelehnt und bin öfter hingefallen. Ich war 19 und hatte beim Handball Training das Fallen gelernt. Das Pflegepersonal hat sich geärgert, weil sie mich dann immer aufheben mussten. Krankengymnastik war “Mangelware“. Später zu Hause habe ich für mich alleine so lange geübt, bis ich mich fallen lassen konnte und selbst wieder aufstehen konnte. Danach bin ich nicht mehr gefallen.

Später konnte ich trotz Halbseitenlähmung, Gedächtnisproblemen, Sehproblemen und ähnlichen Hemmnissen einen Weg ins Berufsleben finden, obwohl die Sozialversicherungen, die Gutachter und die Fachleute hielten dies für nicht für möglich.

Ich schreibe Dir dies, nicht weil ich mich hervortun möchte, sondern weil ich Dir die Angst vor dem Ungewissen nehmen möchte.

Als mein Vater Jahre später im Alter von 76 Jahren, wegen eines leichteren Schlaganfalls im Krankenhaus lag, sah ich dass er sehr blass und schlecht aussah. Bei der Visite fragte ich den Arzt, ob ich ihn, weil draußen schönes Wetter war, mit seinem Bett in den Flur fahren dürfe, damit er dort einige Sonnenstrahlen abbekommen könnte. Er sah mich an und hatte nichts dagegen.

Er hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich dies aufgrund meiner Behinderung umsetzen könnte. Nach der Visite bin ich mit seinem Bett in den Flur gefahren. Dort war keine Sonne. Dann bin ich mit ihm in den Aufzug und im Erdgeschoss nach draußen gefahren. Draußen sah ich, dass seine Gesichtshaut eine gesunde Farbe bekam. Er freute sich über das Gurren einer Taube. Nach fünf Minuten schob ich ihn wieder in Richtung Krankenhauspforte und bemerkte, dass die Infusion rausgerutscht war. Ich bat eine Krankenschwester den Anschluss wieder herzustellen. Sie wurde “fuchsteufelswild“ und beschuldigte mich unverantwortlich gehandelt zu haben und das Leben meines Vaters in Gefahr gebracht zu haben. Auf dem Weg ins Patientenzimmer kam mir meine Mutter total am Boden zerstört entgegen, weil sie in der Zwischenzeit meinen Vater im Patientenzimmer besuchen wollte und dort sein Bett nicht mehr vorfand. Sie war daraufhin vom schlimmsten ausgegangen und warf mir mein unverantwortliches Handeln vor. Der Arzt meinte später, dass meinem Vater nichts passiert wäre.

Ich hätte mir 1971 gewünscht, man hätte mich nach draußen gebracht. Ich musste damals im Sechsbettzimmer zusehen wie die Mitpatienten verarztet wurden. Das hat mir noch Jahre später nachhaltig Probleme bereitet. Ich hatte in der Klinik viel Besuch von meinen Freunden und meiner Familie. Das hat mir mehr geholfen, wie das geschäftige Getue des Klinikpersonals. Wenn ich jetzt sehe und höre wie es in Corona Zeiten in den Krankenhäusern zugeht, überkommt mich das kalte Grausen.

Ich bin mir sicher, dass das geschieht, was Deine Mutter für richtig hält. Das sollte Dich trösten und Dir Kraft geben um diese Situation nach Deinem besten Wissen zu überstehen.

Mach was nötig ist und verzage nicht dabei. Geh davon aus, dass die Ärzte alles tun, was ihnen möglich ist. Frag nach, lass nicht nach! Such nach Lösungen! Du wirst die richtigen Lösungen für Euch finden.

Achte auf Deine Gesundheit und auf Dein Leben, dann hilfst Du Deiner Mutter am besten.

Vertrau auf Deine Mutter und auf Deine Erfahrungen! Lass Dir helfen.

Schau beispielhaft mal in den unten stehenden Link, dann siehst Du, dass Du mit Deinen Schwierigkeiten nicht alleine bist. Ich drücke Dir die Daumen. Vertraue auf Gott und übergib Ihm Deine Probleme, damit er, wenn Du es nicht schaffst, diese löst.

Start - BDH Bundesverband Rehabilitation (bdh-reha.de)

Liebe Grüße

Heinz

#15

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Anno, es freut mich zu lesen, dass Du Deiner Mutter heute einiges sagen konntest. Gut gemacht! Auch, dass Du Dich auf das Telefonat vorbereitet hast. Ja natürlich wird es gestelzt geklungen haben. Ja und? Deine Mutter wird das einzuordnen wissen. Noch wichtiger als was Du sagst ist, dass sie Deine Stimme hört.

Vielleicht magst Du ihr das nächste Mal erzählen, dass sich gerade der Frühling anbahnt, die Schneeglöckchen und die Winterlinge an geschützten Stellen hervor schauen und die Vögel beginnen ihre Frühlingslieder zu singen (zumindest ist das bei uns schon seit einigen Tagen der Fall). Dass Du mit ihr …. (und dann beschreibst Du Wege die ihr gerne gemeinsam gegangen seid).

Oder Du sagst ihr, dass Du sie vermisst, dass sie Dir fehlt ..

dass Du versuchst in ihrem Sinne zu handeln.

Nicht nur Durchhalteparolen (die sind auch wichtig, aber nicht nur).. erzähl ihr auch ein wenig von Deinen Gefühlen für sie. Weißt Du.. ich wäre ja eher der direkte Typ. Ich würde sagen.. ich hab' Dich lieb. Ich vermisse Dich, Du fehlst mir, ich möchte wieder mit Dir lachen können... Bei euch scheinen Gefühlssignale eher indirekt zum Ausdruck gebracht worden sein. Ob "indirekt" funktioniert wenn ein Mensch nicht ansprechbar ist und Du keinen Körperkontakt aufnehmen kannst, das weiss ich nicht. Deshalb könnte es hilfreich sein, wenn Du im Rahmen Deiner Möglichkeiten versuchst über Gefühle zu sprechen.

@Heinz.. korrigiere mich bitte wenn Du das anders siehst. Du weisst ja was zu Dir damals durchgedrungen ist. Ich als Angehörige kann nur vermuten.

Ansonsten hat Heinz eigentlich gestern und heute alles gesagt.. dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Allenfalls noch den Tipp, dass Du, falls Du gesetzlich versichert sein solltest, über diese auch Arzttermine vermittelt bekommst. Zwar keinen Hausarzt, aber zumindest mal einen Termin. Falls sich die Suche nach einem Hausarzt all zu schwierig gestalten sollte, dann würde ich diesen Weg wählen, den Termin wahr nehmen und dann dort, wenn ich beim Arzt vor Ort bin, diesen noch mal persönlich ansprechen.

Oder aber Du suchst nach Praxen die gerade neu eröffnet haben. So kam ich zu einer guten Hausärztin für meinen Mann. Wir haben hier nämlich ähnliche Probleme was die Hausarztsuche angeht und mein Mann hatte auch keinen. Da mein Mann nicht gesetzlich versichert ist, konnte ich leider keinen Krankenkassenservice nutzen. Aber so (über die Suche nach neuen Ärzten) hat das auch geklappt.

#16
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Heinz,

solche Berichte wie deiner geben mir die Hoffnung, dass meine Mutter trotz dieser Horrorprognosen über die Reha und anschließend fachliche wie auch meine Förderung/Sorgfalt/Anleitung gut vorankommen kann. Es macht mich aber extrem hilflos und ängstlich, den m.E. wichtigsten Faktor, selbst am Bett sein zu dürfen, durch "Gespräche" und Gebete zu Hause ersetzen zu wollen/müssen (und Dinge wie virtuelles Händedrücken, Streicheln und da sein wurden noch nicht erfunden). Läge ich in diesem Bett und scheinbar niemand aus der Familie interessierte sich für mich, wüsste ich auch nicht, ob ich die nötige Willensstärke halten könnte, zumal als Gefangener im eigenen Körper und schon wegen der Liege- und Beatmungs-/Ernährungssituation unter Unwohlsein, Schmerzen und berauschenden Mitteln. Außerdem lassen sich die Ärzte den aktuellen Zustand nur auf ständige Nachfrage knapp aus der Nase ziehen. Es sind gerade die Schatten von Corona (und mancherorts das eine oder andere Personal, die die Situation für sich ausnutzt, dass noch weniger Kontrolle/Einblick als ohnehin auferliegt), die Betroffene und Angehörige so desillusionieren.

Ich selbst muss oft aufpassen, weder nur zurückzublicken noch mittelfristige Planungen anstellen zu wollen. Zumal bei meiner Mutter wahrscheinlich (neben meinen Versäumnissen!) auch und gerade dieser "Planungsstress" zu der von uns unentdeckten Herz-/Gefäßerkrankung geführt hat, da nahezu alle anderen Risikofaktoren einfach nicht vorlagen. Wirklich ohne anderen Leid an den Hals zu wünschen, aber es bedrückt mich schon sehr, wenn im Umfeld zahlreiche Menschen alle regulierbaren Risikofaktoren (Kettenrauchen, übermäßig Alkohol, haufenweise tierische Fette, Süßwaren schon zum Frühstück, Weg vom/zum Auto als einzige Bewegung usw.) offen mit den Füßen treten und der Herr sie anscheinend dennoch mit einem viel höheren Alter und kaum alltagsrelevanten Beeinträchtigungen belohnt.

Nachdenkliche Grüße

#17
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Amsel,

ja, mit Sonne und Wärme, Flora & Fauna, entspannenden Spaziergängen usw. habe ich meine Mutter (gerade bei den beiden Gelegenheiten am Bett) schon regelrecht überschüttet, ebenso dass alles seinen Gang geht und alle ihren Willen wahren. Mit den ausgesprochenen Gefühlen ist es noch nicht ganz so fortgeschritten, zumal wenn nur das Telefon am Bett laut gestellt wird oder beim persönlichen Besuch Pflegekräfte, andere Zimmerbewohner usw. bis auf den Gang lauschen. Die ungestörten Privatgespräche auf der Intensivstation aus dem Fernsehen sind schon mangels Türen leider keine Realität.

Mit dem Hausarzt bleibe ich dran. Mit dem Terminservice der ges. KV habe ich vor (oh Gott, ob die Zahl stimmt) guten zehn Jahren mehrmals nicht so gute Erfahrungen gemacht (völlig überzogene Ergebnisse beim Sehtest, Augenkrankheit nicht erkannt, zahnärztliche Unfallbehandlung mangelhaft ... da waren nicht ohne Grund recht zügige Terminvergaben dabei). Und meine frühere Hausärztin kannte nur "möglichst hohe Dosis von Vielem nehmen und da gibts so tolle Zusatzsachen ...". Nach ein paar Einwänden außerhalb des Schemas wollte sie mir nur noch einreden, dass gegen die schlimmsten Dinge doch ein wenig Knochendrehen aus der Apotheken-Umschau (ich hoffe, du verstehst, was ich meine) reichen würde. Seitdem habe ich Arztpraxen nur noch beim Routine-Betriebsarzt betreten, der natürlich nur seinen Auftrag durchzieht. Jetzt bin ich aber wirklich vom Thema abgekommen.

Grüße

#18

Heinz

königswinter, Deutschland

Liebe AnoNym,

bezüglich Krankenhaus vergesse ich die Aussage eines Arztes nicht so leicht:

“Geh nie alleine ins Krankenhaus!“

Warum wohl?

Prognosen sind etwas für den Zirkus und Wahrsager! Die gehören aus meiner Sicht nicht in das Berufsbild eines Arztes.

Der Patient ist in der Regel, wenn er ins Krankenhaus muss, nervös und aufgeregt. Er wird unvorbereitet mit Fachbegriffen und Diagnosen irritierend bombardiert. Zum Schluss weiß er nicht mehr so richtig was ihm der Arzt gesagt hat. Fehlinterpretationen etc. führen zu Ängsten und zur Resignation. Daher ist es wichtig, dass eine Begleitung dabei ist. In Corona Zeiten wird das, obwohl das Krankenhauspersonal dies weiß, unterbunden. (“Tut uns Leid, ist so Vorgeschrieben“) Aus meiner Sicht werden so Regressansprüche wegen “Kunstfehler“ unterbunden. In Krankenhäusern und besonders in Altenheimen werden unabsichtlich Medikamente vertauscht, Diagnosen möglichst durch Befunde ersetzt. Es wird lediglich unverbindlich befunden, dass…! Daher entstehen bei den Patienten und ihren Angehörigen Ängste.

Ein Patient wie Michael Schumacher beauftragt einen Professor, der seine Therapien überwacht und Therapien erläutert. Diese Möglichkeit haben wir nicht.

Durch die Begleitungssperre des Angehörigen hat es das Klinikpersonal daher leichter etwaige Regressansprüche abzuwehren. Mündliche Aussagen werden später angezweifelt.

Damit müssen wir jetzt leider klarkommen. In der Vergangenheit habe ich das auch ohne Corona bereits erlebt. Einmal wollte der meinen Vater behandelnde Arzt nicht mit mir sprechen. (“Er hatte keine Zeit!“) Mir blieb nichts anderes übrig, als mich mit einem Stuhl so in den Gang zu setzen, dass er nicht ohne an mir vorbei zu gehen andere Patienten behandeln konnte. Dann habe ich ihn sprechen können.

Das Klinikpersonal ist bis zu ihrer Leistungsgrenze angespannt. Warum?

  • Weil die Politik das verordnet hat!
  • Weil Pausen gestrichen werden, Grund: Kosteneinsparung!
  • Personal eingespart wird um Geld zu sparen! 
  • Formalismus wird immer weiter erhöht, um effizienteres Arbeiten zu ermöglichen und um
  • unberechtigte Leistungsinanspruchnahmen zu verhindern.

Wir Patienten fordern von den Ärzten dass diese wie der “Bergdoktor“ allwissend, sich rund um die Uhr mit unserer Krankheit beschäftigen. Das gering bezahlte Klinikpersonal soll sich über alle Regeln hinwegsetzen und sich darum kümmern wie es dem Patienten geht und sich wegen jeder Kleinigkeit ausschimpfen lassen, wenn beispielsweise der Komfort der Klinik nicht gut genug ist. Die können jedoch nicht dafür.

Dem Klinikpersonal kann man keinen Vorwurf machen. Ich habe erlebt, dass manche Ärzte die schlimmsten Patienten sind. Sie schikanieren das Pflegepersonal am heftigsten. Wir “Normalos“ leiden dann unter deren Frust.

Wir lassen es zu, dass es so wie in den Fernsehwerbefilmen (Bergdoktor, In aller Freundschaft, etc. gezeigt, in den Kliniken, die für uns da sein sollen, nicht mehr funktioniert. Das Klinikpersonal ist nicht der Schuldige und muss trotzdem zusätzlich zu allem anderen, auch noch mit den zeitaufwendigen und vielfach leider auch berechtigten Beschwerden umgehen. Sie sind eben nicht unfehlbar und machen auch wie Du und Ich, Fehler.

Früher brachten die Angehörigen das Essen der Patienten ins Krankenhaus. Heute steuern wir wieder darauf zu. Das System der Verwaltungen (Krankenkassenvereinigung, Krankenkassen, Krankenhausverwaltung) ist zu aufgeblasen, zu teuer und zu ineffizient. Daher ist zu wenig Geld im Sozialsystem. Für das Klinikpersonal und für die Patienten ist das eine Zumutung. Wer mit krimineller Energie dieses System plündern will, kann nicht daran gehindert werden. Wir Patienten und Bezahler, das Klinikpersonal, wir haben in diesem System den Nachteil.

Das reicht jetzt für meinen Frustabbau.

Ich habe dies geschrieben, weil ich der Meinung bin, dass diese Situation mit Argumenten gefüttert bleiben könnte, wenn wir leidenden dies nicht transparent machen und uns bei der Politik beschweren. Vielleicht muss der Patient oder Angehörige, künftig mit Mikrofon und Aufnahmegerät eine Dokumentation der Arztgespräche mit Gegenzeichnung fordern. Dann kann der Patient später in Ruhe das gesprochene verarbeiten, sich die Bedeutung von Fremdwörtern im Netz erklären lassen etc. Wir werden so in die Atmosphäre der “Korintenkacker“ gezwungen.

Teilweise fahren Urlauber als “Urlaubstester“ in Urlaub, um zu dokumentieren welche Mängel sie nach dem Urlaub geltend machen könne, um später Geld zurück zu fordern. Sie merken nicht, dass sie sich damit selbst schaden. Wenn diese Mentalität jetzt in den Klinikalltag einzieht, dann funktioniert wahrscheinlich nichts mehr.

Also Fragt, macht Notizen und lernt, Euch um Eure Gesundheit selbst zu kümmern. Jahrtausendealte Hausmittel und Techniken werden als wissenschaftlich nicht nachvollziehbar ignoriert, weil man den menschlichen "Roboterkörper" reparieren möchte. Damit kann mehr verdient werden.

In unserem individuell beschaffenen Körper ist alles miteinander verbunden. Er ist Selbstheilend. Wir müssen bestrebt sein, diese Selbstheilungskräfte zu unterstützen.

Leben ist Kampf und führt unweigerlich zum Tod!

Daher resigniert nicht, sondern kämpft um euer Leben. Manchmal benötigen wir zur Vermeidung der Resignation auch Ruhepausen. Yoga, Meditation, Autogenes Training, Atemgymnastik etc. Dafür braucht man keine teure Geräte oder Räume. Achtsamkeit und Ruhe finden wir nur in uns selbst.

 Es ist leichter den anderen zu verändern. Darum geht es jetzt nicht. Es geht darum sich selbst zu verändern. Dann können wir auch andern helfen. Denn: Wenn ich mit einem Finger auf Missstände zeige, zeigen immer drei Finger auf mich selbst!

Also liebe AnoNym, lass Dich nicht unterkriegen. Resignation, zurückblicken oder andere verantwortlich machen, führt nicht zum Erfolg.

Du schaffst es Dir und Deiner Mutter zu helfen!

Fang bei Dir an! Ich versuche es mit Dir! Alles andere ist ein verschleißender Kampf gegen die Windmühlen. Dafür hast Du jetzt keine Zeit.

Liebe Grüße

Heinz

#19
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Unbekannt

Gelöscht

Guten Abend Heinz,

was das Unterstützen der Selbstheilungskräfte angeht, hatten meine Mutter und ich längst begonnen. Was auch dringend notwendig ist: Spätestens, nachdem die Mutter und man selbst gemerkt haben, dass einen die Akteure im heutigen Gesundheitswesen aus den von dir illustrierten Gründen normalerweise gar nicht, völlig unnachhaltig ("Folgekäufe" und Abhängigkeiten erwünscht!) oder nur pauschal (ohne überhaupt hinzuhören) unterstützen (womit die Zeit vor ... diesem Tag ... gemeint ist) können, macht man sich auf die Suche nach besseren Wegen. Offenbar leidet meine Mutter mehr als vermutet darunter, dass sie ihre beruflichen und ehrenamtlichen Erfahrungen z.B. aus dem streng durchkalkulierten Palliativbereich nicht einfach auslöschen oder gar nennenswert etwas gegen die unwürdigen Zustände tun kann. Sie hat einfach zu viele durch die BWL gequälte und abgeschriebene Menschen im Gedächtnis, genauso wie damalige Kollegen, die in dem Dschungel keinen anderen Ausweg zum Aus-/Weiterkommen gefunden haben, als auf Kosten, Seelenzustand und Leben der ihnen anvertrauten Menschen im eigenen Interesse zu handeln. Menschen wie meine Mutter wurden (und werden) von diesem durchkalkulierten System unter die Räder gebracht. Nach dem Bedarf und zum Wohle der Patienten (gern im wörtlichen Sinne des Ausdruckes) zu handeln, wird von oben herab alles andere als honoriert. Und ja, ich bin der Meinung, dass beileibe sich nicht nur wegen der Arbeitsbedingungen und -konditionen immer weniger Leute dazu entscheiden, in dieser "Gesund"heitsindustrie tätig zu werden. Und die Lücke füllen diejenigen, die keine andere Wahl haben und oft unausweichlich mit dem dunklen Strom schwimmen müssen, "aus".

Zurück zu den Selbstheilungskräften: Ich gebe aber zu, dass diese Erkenntnis bei uns erst in den letzten Jahren wirklich praktischen Einzug in den Alltag gefunden hat. Mittlerweile kenne auch ich mich z.B. mit altbewährten Methoden aus Zeiten weit vor knallhart durchkalkulierten Roboterpatienten recht gut aus und sauge neues Wissen dazu auf. Jetzt weiß ich aber, dass dazu auch zählt, die Seelenhygiene konsequent zu berücksichtigen, auch und gerade weil uns das heutzutage als dermaßen falsch eingetrichtert wird. Das wird ein langer, aber sehr wichtiger Weg.

Und Herr, bitte sorge dafür, dass auch meine Mutter die Ergebnisse dieses elementar korrigierten Kurses lebensfroh und in vollem Bewusstsein loben können wird.

Grüße

#20

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Hallo Anno,

ja, man hat schon eine Hemmschwelle zu überwinden wenn man vor wildfremden Leuten sagen soll/möchte: ich liebe Dich.

Ich bin ja allgemein nicht ganz so zurückhaltend wie Du. Ich bin in der Lage den Menschen die ich mag das auch zu sagen. Aber dennoch.. als mein Mann letztes Jahr, während des ersten Lock downs, nach einem schweren epileptischen Anfall und tagelanger Sedierung auf der Intensivstation lag, fast alle seine hart erkämpften Fortschritte wie weg gewischt waren und ich nicht zu ihm durfte, da war ich in der gleichen Situation wie Du. Die Pfleger hielten meinem Mann das Telefon ans Ohr und ich wusste, ich habe nur wenige Minuten um ihm Mut zuzusprechen und ihm das Gefühl zu geben, dass er nicht alleine ist und nicht verlassen wurde.

Ja, es kostete in dieser Situation Überwindung ihm zu sagen.. ich liebe Dich, ich brauche Dich. Und als ich nicht mehr wusste, wie ich ihm ein Bild malen kann das ihm im Gedächtnis bleibt und ihn fühlen lässt wie sehr, da wurde ich kitschig obwohl ich davon ausgehen musste, dass auf dieser Intensivstation Hinz und Kunz mithören kann. (Ich kannte die Gegebenheiten bereits vom Schlaganfall. Es ist ein großer Raum, viele Betten ohne Trennwand nebeneinander und das Telefon mit Lautsprecher.)

Und diesen "Kitsch" (ich kam mir wirklich albern vor) ist das was mein Mann 8 Monate danach von mir jeden Abend vor dem Einschlafen wieder und wieder hören möchte.

Ich sagte ihm damals .. Ich liebe Dich. Bis zur Sonne und zum Mond und zu den ganzen vielen Sternen am Himmelszelt - und - zurück...… so viel liebe ich Dich. Das war schon immer so und so soll es auch immer sein …

Ja, das liest sich möglicher Weise kitschig. (und ich habe mir etwas länger überlegt, ob ich so etwas in einem öffentlichen Forum schreibe) Es passt besser zu Kindern. Aber dieses Ritual (denn das wurde es) hat ihn und mich durch den Krankenhausaufenthalt und die Wochen in der Reha getragen (in der Reha durfte ich auch nur 3x in der Woche für 1 Std. zu ihm. Das ist für einen Aphasiker im Grunde nichts. Speziell in Coronazeiten nicht, in denen in der Reha die Menschen außer zur Therapie alleine auf ihren Einzelzimmern vor sich hin dümpeln). Wir waren damals in einer Ausnahmesituation und da wird man zum Kind wenn die innere Not besonders groß ist. Warum soll man dann nicht kindgerecht reagieren?

Wenn Deine Mutter ein Kind wäre, würde es Dir dann auch so schwer fallen ihr zu sagen, dass sie Dir fehlt, dass Du sie vermisst, dass Du sie lieb hast?

Es kommt nicht darauf an, perfekt zu formulieren (das ist mein Sonne-Mond-und-Sterne-Ritual auch nicht), es kommt darauf an, dass es ein Bild zeichnet das man fühlen kann.

Trau' Dich! Und vor allem, denk' daran. Auf einer Intensivstation hat niemand Zeit zu lauschen. Die, die da liegen und die, die da arbeiten, die haben anderes zu tun. Und denen die da arbeiten, denen ist nichts menschliches fremd.

Was Deine Hausarztgedanken angeht.. nun.. das ist bei uns nicht anders und es ist Glückssache, einen halbwegs guten Hausarzt zu finden. Im Moment kommt es bei Dir aber primär darauf an, dass Du einen Arzt findest der Dich krank schreibt. Manchmal hat man Glück und kommt doch durch so einen Zufallstermin zu einem Arzt der den Namen verdient.

Ich habe in den letzten Jahren einiges an Ärzten an uns/mir vorbei ziehen sehen. Gefühlt 90% sind abgestumpft. Aber ab und zu tauchen echte Lichtblicke auf. Das Gute an diesen Zufallsterminen ist, dass man sich den Arzt unverbindlich anschauen kann (vertraue Deinem Gefühl und dem ersten Eindruck). Wenn Du Dich im Termin wohl fühlst, dann sprich ihn darauf an, ob er Dich als Patient annimmt. Es kann sein, dass Du einen Arzt noch häufiger nötig hast. Wenn mit Deiner Mutter alles gut geht, dann stehst Du nämlich erst einmal am Anfang.

Ich fürchte, Deine erste Lektion im Chaos dieser Tage wird sein etwas Pragmatismus zu lernen. Und Wichtig von Unwichtig trennen zu können.

Du wirst einen langen Atem brauchen - geh' sorgsam mit Deinen Ressourcen um.

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