Hallo,
ich hatte vor ca 2 Monaten einen kleinen Schlaganfall (35 Jahre; habe PFO, eine genauere Ursache, was sich da durch das PFO den Weg gebahnt hat haben wir leider bisher nicht feststellen können) und habe glücklicherweise körperlich nur noch leichte Beschwerden. Ansonsten fühle ich mich allerdings nicht besonders. Meine Umgebung hat sich, nach dem Schock, mittlerweile wieder normalisiert, aber ich selbst komme mit meiner Situation nicht wirklich gut zurecht.
Ich bin seit dem Schlaganfall arbeitsunfähig geschrieben, hatte zuvor gerade meinen Job verloren und war auf Jobsuche. Die Jobsuche ist nun erstmal pausiert, da ich nicht weiß, wann die Untersuchungen enden und mir höchstwahrscheinlich ja auch noch der PFO-Verschluss bevorsteht. Die Ärzte meinen, es macht keinen Sinn sich in meiner Situation zu bewerben, ich soll abwarten, bis die Untersuchungen und der PFO-Verschluss erledigt sind. Die bevorstehende Jobsuche bereitet mir natürlich trotzdem Sorgen (grundsätzlich überdenke ich gerade auch noch meine berufliche Situation, vorallem nach dem SA) und gleichzeitig die Ungewissheit, woher der SA eigentlich kam. Dass das PFO den Schlaganfall begünstigt/ermöglicht hat, ist schon klar, aber die konkrete Ursache zu wissen um mich daran anzupassen (falls ich irgendwas "falsch gemacht" habe, das ich selbst ändern kann) wäre schon hilfreich, es wird aber immer unwahrscheinlicher, dass die Ursache noch gefunden wird.
Der Theapeut, bei dem ich ein paar Stunden wegen "Anpassungsstörung" genehmigt bekommen habe, schlägt vor, ich könnte eine psychosomatische Reha beantragen. Nun suche ich nach Menschen, die eine solche schon mal gemacht haben und sich gerne ein bisschen darüber austauschen wollen. Ich lese natürlich auch im Internet nach (z.B. https://www.qualitaetskliniken.de/reha-haeufige-fragen/psychosomatische-reha/ ), aber zusätzlich persönliche Erfahrungen zu hören würde mir wahrscheinlich mehr helfen. Interessieren würde mich, wie es euch in der Reha ergeht/ergangen ist - ich z.B. sorge mich etwas, so lange von meiner gewohnten Umgebung weg zu sein, fürchte, dass mir Gruppentherapiestunden sehr unangenehm sein könnten (hatte bisher nur Einzeltherapiestunden) und, dass man sich in so einem Reha-Zentrum im nirgendwo irgendwie etwas eingesperrt fühlen könnte... Gleichzeitig stelle ich mir etwas Abstand zur Stadt (ich wohne in Berlin) momentan ganz gut vor und den Kontakt zu "LeidensgenossInnen" auch, denn richtig verstanden fühle ich mich in meinem Umfeld gerade nicht.
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand austauschen will! Schönen Tag euch