Hi.
ich habe mich jetzt lange nicht mehr gemeldet... zuviel zu tun in zu wenig Zeit.
Mein Mann ist inzwischen seit gut 2 Wochen wieder in der Reha zurück
Die Wundheilungsstörung an der Narbe kam von zuviel Hirnwasser und dadurch mechaniache Beanspruchung an der Stelle, wo die Fäden durch die Haut geht. Das ist jetzt erstmal konservativ gelöst worden (er hatte ja auch bei der Hirnblutung einen Einbruch in den 3. (?) Ventrikel und Abflusstörungen)
Inzwischen habe ich auch eine Korrektur erhalten, was die Stelle der Blutung betrifft. Parietallappen links mit Einblutung in die Stammganglien. Also hinterer Bereich, wo die Sensorik und das Wernecke Sprachzentrum etc sitzt.
Inzwischen bewegt er den linken Arm ganz gut und auch flüssig, den linken Fuss ebenfalls. Meist auch auf Aufforderung. Er hilft auf Aufforderung beim Umlagern mit, dh er greift mit der linken Hand ans Bettgitter und hält sich fest. Lt Physio kommt an der rechten Hand auch ein klein wenig. Beim Skypen habe ich gesehen, dass er sich das linke Auge gerieben hat und auch immer wieder an seine Narbe gegriffen hat. Heisst für mich, er entwickelt wieder Körpergefühl / Wahrnehmung. Meist fixiert er auf Ansprache mit den Augen, ist aber manchmal auch recht schnell wieder abgelenkt. Ich vermute Konzentrationsschwierigkeiten (kein Wunder)
Die Trachealkanüle hat er seit letzten Mittwoch draussen. Es klappt ganz ok... Leider hat er mit zähflüssigem Schleim so seine Schwierigkeiten, da er nicht richtig hochhusten kann und dann vernünftig schlucken. Ich vermute, dass liegt auch ganz arg viel an dem Ernährungsschlauch, der leider durch die Nase geht. PEG geht nicht, wegen doppelter Plättchenhemmung / Blutverdünner. Und vermutlich auch an der noch fehlenden Muskulatur zum Husten. An meinem Mann ist nichts mehr dran! 20 Kg weniger!!
Ich habe ihn letzte Woche das erste Mal besucht.
Ich musste heulen, einmal vor Glück, ihn endlich wieder zu sehen und vor Traurigkeit. Mir hat es das Herz zerrissen! Mein grosser starker Mann...! So klein... so hager...
Er soll morgen auf die normale Reha verlegt werden. Sehe das wegen des Hustens mit gemischten Gefühlen. Auch hat man mir gesagt, dass ich mich mal langsam anfangen soll zu erkundigen, bzw Plan B wie es weitergehen könnte
HaHa... genau!
muss mir jetzt erstmal nen Termin bei der sozBeratungstelle holen
Oder hat hier jemand hilfreiche Tipps, auch was Therapeuten angeht bzw nächste Schritte
Ich hab hier so viele zusätzliche Baustellen (u.a. Jobsuche, da seit 01.04.20 auch arbeitslos...ib ich das Haus halten kann ist sehr fraglich)
@Gisa: Von der Einrichtung in Lindlar habe ich schon gehört. Und auch gelesen. Hört sich sehr kompetent an. Dachte mir auch schon, dass ich das wähle, sollte mein Mann Bedarf haben. Wie zufrieden bist Du bisher?! Wie geht es Deiner Tochter?
&Flo:
wie geht es Deinem Dad inzwischen? Macht er Fortschritte? Wie lief es mit der Trachealkanüle?
Freu mich über Eure Rückmeldungen und ggf neue Wortmeldungen... fühl mich grade wieder so „forever lost“
LG Tatjana